20.12.2010: Seit Oktober 2010 hat das Bündnis für Atomausstieg (BüfA) monatlich in Landshut demonstriert, um für das vertragsmäßige Abschalten von Isar 1 zu kämpfen. Zur Dezember-Kundgebung am letzten Samstag kamen trotz Schneefall mehrere hundert Teilnehmer vor das Rathaus in der Fußgängerzone. Im Bündnis sind verschiedene Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen vertreten, die sich seit Jahren für den Atomausstieg und den Ausbau der erneuerbaren Energien einsetzen.
Aus Bewegungen und Parteien
Stuttgart 21 - Widerstand Plus mit 50.000 Teilnehmern
13.12.2010: Von überall kamen sie wieder, um an der Großdemo gegen Stuttgart 21 in Stuttgart am 11.12.2010 teilzunehmen. Das Zählteam von Aktionsbündnis K 21 gab später bekannt, dass 50.302 Menschen an der Kundgebung vor dem Stuttgarter Bahnhof gegen das Projekt Stuttgart 21 teilgenommen haben. Unterstützung kam diesmal auch aus Berlin und Frankfurt.
Castor-Alarm in Lubmin und Ahaus
09.12.2010: Mitte Dezember sollen vier Castor-Behälter mit radioaktivem Müll aus dem französischen Cadarache in das Zwischenlager in Lubmin bei Greifswald rollen. Der hochradioaktive Abfall stammt ursprünglich aus dem Forschungsschiff Otto Hahn und dem Forschungsreaktor in Jülich. Das Aktionsbündnis "Lubmin - Nix da!" schlägt deshalb Castor-Alarm und ruft auf zum Protest gegen den Transport.
Samstag, 11. Dezember, 13 Uhr, Greifswald, Hauptbahnhof/ZOB
Stuttgart 21 plus – der Bauzaun geht ins Museum, der Widerstand auf die Strasse
08.12.2010: Letzte Woche ist der Bauzaun vor dem schon abgerissenen Nordflügel des Stuttgarter Kopfbahnhofes abgebaut und als Symbol des Widerstandes in das Haus der Geschichte Baden-Württembergs verbracht worden. Die Bahn hat sich den Zaun für 30.000 Euro abkaufen lassen und wie das Land möchte sie am liebsten auch den gesamten Widerstand ins Museum verbannen. Gegenüber der Bildzeitung sieht Ministerpräsident Mappus nach dem Schlichterspruch zu "Stuttgart-21" keine Begründung mehr für Proteste gegen das Großprojekt“. Aber die überregionale Großkundgebung am 11. Dezember in Stuttgart wird zeigen, dass auch nach der Schlichtung der Widerstand weitergehen wird. Die Antwort auf Stuttgart 21 plus heißt Widerstand plus.
Friedensratschlag verabschiedete Friedenspolitisches Aktionsprogramm 2011
08.12.2010: Auch in diesem Jahr waren am vergangenen Wochenende wieder einige hundert Aktivisten zum – nun schon – 17. Friedenspolitischen Ratschlags nach Kassel gekommen. Den anhaltenden Zuspruch erklärte Peter Strutynski, einer der Sprecher des Ratschlages, gegenüber der UZ unter anderem mit der inhaltlichen Qualität der Vorträge und Arbeitsgruppen. Immer wieder gelingt es, namhafte Wissenschaftler und Personen des öffentlichen Lebens als Referenten zu gewinnen. Am Vorabend des Ratschlages hatte der bekannte Schauspieler Rolf Becker unter dem Titel „Und Deutschland? ... Ich weiß nicht“ Heine-Gedichte vorgetragen und sein Publikum begeistert.
Stuttgart 21 – Geißler votiert für Stuttgart 21 XXL
01.12.2010: „Dennoch halte ich die Entscheidung, S 21 fortzuführen, für richtig.“ Mit diesem Satz zerstörte Heiner Geißler die Hoffnung derer, die sich von den 60 Stunden Faktencheck ein Votum gegen Stuttgart 21 erhofft hatten, zumindest aber einen Baustopp und eine Votum für einen Volksentscheid. Stattdessen ein Votum für einen nachgebesserten Tiefbahnhof, den Geißler „Stuttgart 21 plus“ nennt, und für dessen Mehrkosten er auch noch die Zustimmung der Projektgegner einfordert.
Kongress: "Kampf um Rohstoffe, Wasser und Energie - Die Ausplünderung der Welt stoppen"
30.11.2010: Am kommenden Wochenende (4./5. Dezember) findet der 17. Friedenspolitische Ratschlag an der Universität Kassel zum Thema "Kampf um Rohstoffe, Wasser und Energie - Die Ausplünderung der Welt stoppen" statt. Veranstaltet wird der "Ratschlag" von der AG Friedensforschung an der Uni Kassel mit Unterstützung des "Bundesausschusses Friedensratschlag" sowie örtlicher Friedensinitiativen. Es werden mehrere hundert Teilnehmer/innen erwartet.
Stuttgart 21 – Faktenschlichtung auf der Zielgeraden
24.11.2010: Noch während die 6. Faktenschlichtung stattfand, versammelten sich letzten Samstag wieder über 15.000 Kundgebungsteilnehmer gegen das Projekt Stuttgart 21 vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof. Diesmal unter dem Motto "Schwarzer Donnerstag - Wir klagen an!" in Erinnerung an den brutalen Polizeieinsatz im Stuttgarter Schlossgarten am 30. September. Zeitgleich fand eine Kundgebung der Projektbefürworter inmitten der Fußgängerzone statt. Viel Prominenz war aufgefahren worden. Neben Bahnchef Grube sprachen die FDP-Fraktionschefin im Bundestag, Birgit Homburger, der Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP)und der Unions-Fraktionschef im Bundestag, Volker Kauder (CDU). Abgesagt aber hatte der Betriebsratsvorsitzende von Porsche, Uwe Hück.