15.09.2010: Aufruf zur Demonstration:
Gegen die Mehrheit der Bevölkerung hält die schwarz-gelbe Bundesregierung an ihren Atomplänen fest. Sie will die Laufzeiten für Atomkraftwerke verlängern – und den Bundestag möglicherweise noch im September darüber entscheiden lassen.
Wir sagen: Schluss jetzt!
Wir widersetzen uns dieser unverantwortlichen Atompolitik! Wir dulden es nicht, weiter den Risiken von schweren Atomunfällen ausgesetzt zu sein.
Dass die Atommüllberge weiter in die Höhe wachsen, für deren Lagerung es weltweit keine Lösung gibt. Dass der Weiterbetrieb der Atomreaktoren den Weg in eine klimaverträgliche Zukunft mit Erneuerbaren Energien verbaut. Wir haben es satt, mit dem Ausstieg auf den Sankt Nimmerleinstag vertröstet zu werden. Wir wollen die Atomkraftwerke abschalten – und zwar jetzt!
Gorleben stoppen!
Wir widersetzen uns auch einer unverantwortlichen Entsorgungspolitik für den tödlichen Strahlenmüll. Gorleben wurde aus politischen Gründen und nicht auf Grund geologischer Eignung als Endlagerstandort gewählt. Das Vorbild für Gorleben – das absaufende und vom Einsturz bedrohte Atommülllager Asse II – zeigt, dass von den Sicherheitsbeteuerungen nichts zu halten ist. Gorleben kommt als Atommülllager nicht in Frage!
Jetzt müssen wir dran bleiben!
Unser Widerstand zeigt Wirkung: Die Bundesregierung ist mit ihren Atomplänen in der Defensive und uneins. Sie spürt den Druck, der von einer neu erstarkten Anti-Atom-Bewegung ausgeht und von einer breiten Mehrheit in der Gesellschaft getragen wird. Jetzt kommt es auf unseren gemeinsamen Protest an!
Komm zur Großdemonstration! Werde aktiv!
Am 18. September wollen wir mit zehntausenden Menschen in Berlin auf die Straße gehen und das Regierungsviertel umzingeln! Damit läuten wir einen heißen Herbst ein, der im November in den vielfältigen Protesten gegen den Castor-Transport nach Gorleben gipfelt.
Kommt am 18. September nach Berlin und demonstriert für den Ausstieg! Atomkraftwerke jetzt abschalten - Gorleben stoppen!
Mehr Informationen unter http://www.anti-atom-demo.de/
Das fordert die DKP
Energiekonzerne enteignen und unter demokratische Kontrolle stellen!
Die Auseinandersetzungen um die Verlängerung der Laufzeiten für die deutschen Kernkraftwerke ist ein Musterfall für den Umgang der im Kapitalismus herrschenden ökonomischen und politischen Eliten mit den demokratischen Rechten der Bevölkerung.
„Die Demokratie hört am Werkstor auf!“ – diese alte Erfahrung der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung gilt besonders, wenn es sich dabei auch noch um Atomkraftwerke handelt.
Die Enteignung und Vergesellschaftung der großen Energiekonzerne und die Forderung nach demokratischer Kontrolle über die Energiemonopolisten ist aktuelle Notwendigkeit, wenn es mit dem „Atomstaat BRD“ ein Ende haben soll.
Die Energie-Frage ist auch eine Demokratie- Frage. Eine Energie-Wende muss erkämpft werden gegen die monopolkapitalistischen Strukturen und Machtverhältnisse. Wir brauchen insgesamt einen Politikwechsel zu demokratischem und sozialem Fortschritt.
Sofort aussteigen!
„Mit der Ökologie-Bewegung teilen wir die Sorge um die Erhaltung der natürlichen Umwelt. Kommunistinnen und Kommunisten engagieren sich im Widerstand gegen die Ursachen der Klimakatastrophe, Zerstörung ökologischer Systeme, Verschwendung von Ressourcen, Beherrschung der Energievorräte durch die Monopole und gegen Atommülltransporte. Die DKP fordert den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie.“ (aus dem Programm der DKP)
Verstärkte Förderung der Alternativenenergien jetzt!
Trotz aller Blockadeversuche der AKW-Betreiberfirmen ist heute schon klar: In Deutschland gehen nicht „die Lampen aus“ und werden nicht „Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet“, wenn die Kernkraftwerke jetzt Zug um Zug endlich ausgeschaltet werden. Die Entwicklung von umwelt- und gesundheitsschonenden Alternativen zur Kernkraft ist längst kein Märchen mehr. Der Anteil der aus Wind, Sonnenstrahlen und Wasserkraft erzeugten „sanften“ Energieträger hat so große Fortschritte gemacht, dass ihr Anteil bei entsprechender Förderung bereits bis zum Jahre 2020 auf einen Anteil von 40 Prozent gesteigert werden könnte. Wenn man es denn seitens der Regierung und der Energiewirtschaft wirklich wollte und konsequenter als bislang betriebe.