21.07.2010: Zu den Ergebnissen der internationalen Afghanistan-Konferenz in Kabul erklärte der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag in einer Stellungnahme:
Der Afghanistan-Krieg wird nicht beendet - weder 2011 (das Datum, an dem US-Präsident Obama mit dem Rückzug beginnen wollte) noch 2014, wie es jetzt unisono von den Regierungen der Interventionsstaaten verkündet wird. Wie ein Mantra tragen die Alliierten die "Abzugsperspektive" vor sich her, um sich selbst Mut zu machen und um die "Heimatfront" zu beruhigen. Denn das einzige, was wirklich sicher ist in diesem Krieg, ist seine Ablehnung durch die Bevölkerung.
20.07.2010: Die Bundesregierung will eine Brennelementesteuer einführen, um die Extraprofite der Atomkonzerne aus dem Emissionshandel abzuschöpfen. Das ist eine gute Idee. Wenn auch keine Neue. Eine solche Steuer fordern Umweltverbände schon seit Jahren.
Es gärt in der Gesellschaft. Aber es ist hierzulande noch viel zu ruhig. Uns muss es um die Ausweitung der Gegenwehr insbesondere in den Betrieben und Verwaltungen gehen.
29.06.2010: Am 27. Juni fand in Essen die 11. Tagung des Parteivorstandes statt. Im Vorfeld des 19. Parteitags wurde über die aktuellen politischen Aufgaben und die Herausforderungen, denen sich der Parteitag stellen muss, diskutiert. Die DKP wird aktiv die Aktionen der Gewerkschaften gegen das „Sparpaket“ der schwarz-gelben Regierung im Herbst unterstützen und einen eigenen Aktionstag im September durchführen. Der Parteivorstand beriet zudem über seine personellen Vorschläge. Heinz Stehr wird nicht erneut zum Parteivorsitz kandidieren. Mit einer Gegenstimme bestätigte der Parteivorstand den Vorschlag, auf dem Parteitag Bettina Jürgensen als neue Parteivorsitzende zu wählen. Bettina Jürgensen (Bild) ist Bezirksvorsitzende von Schleswig-Holstein.
29.06.2010: Zum Gedenken an den Atombombenabwurf auf Hiroshima am 6. August 1945 bringt die Friedensbewegung eine Fahne von Sylt bis zur Zugspitze. Am 6. August 2009 um 8:15 begann am nördlichsten Gebäude Deutschland, dem Leuchtturm am „Ellenbogen“ auf Sylt einer der ungewöhnlichsten Friedensaktionen dieses Landes. Rund 150 Aktive haben seitdem zu Fuß oder per Rad eine große Fahne durch durch Norddeutschland, das Rhein-Ruhr-Gebiet und Hessen getragen, auf der in Japanisch und Deutsch zu lesen ist: „Friedensmarsch zum Gedenken an Hiroshima, 1945-2010, für eine Welt ohne Atomwaffen“. Nach über 1000 km trafen am Freitag die Radler und Wanderer am Isartorplatz in München ein, und wurden von Gerta Stählin im Namen verschiedener Münchner Friedensorganisationen begrüßt.
26.06.2010: Die Militarisierung des gesamten öffentlichen Lebens wird immer unübersehbarer. Die Bundeswehr auf dem Weg zur Berufsarmee nützt die Perspektivlosigkeit der Jugend, um töten und getötet werden als karriereträchtigen Beruf anzupreisen. Mit einem „öffentlichen Rekruten- Gelöbnis“ am 30. Juli in Stuttgart soll in einer gigantischen Militarismus-Werbeaktion „Normalität von Krieg und Auslandseinsätzen“ vermittelt werden. Und wer den Werbern nicht auf den Leim geht, wird in der Uni vor den Karren des Militärs gespannt. Offene oder versteckte Rüstungsforschung durchdringt fast alle Wissenschaftsbereiche der Universitäten. Dagegen steht das Friedensgebot des Grundgesetzes.
19.06.2010: Einen Eklat nennen die Medien übereinstimmend, was in Berlin beim 'großen CSD-Finale' am Sonnabend passiert ist – auch wenn die Veranstalter verständlicherweise genau davon nicht sprechen wollen. Doch nach der Laudatio von Grünen-Fraktionschefin Künast auf die weltberühmte feministische Philosophin Judith Butler verweigerte diese die Annahme des 'Zivilcourage-Preises', den ihr das lokale schwule Establishment zugedacht hatte. Stattdessen distanzierte sich Butler, deren Name untrennbar mit der Queer Theory verbunden ist, bei der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor mit deutlichen Worten von der Oberflächlichkeit und dem kommerziellen Charakter der Parade und solidarisierte sich nachdrücklich mit dem Kampf der queeren Migrantinnen und Migranten Berlins gegen den immer unverhohlener zutage tretenden Rassismus einiger in der Stadt tonangebender Homo-Funktionäre.



