18.03.2015: Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat in einem Exklusiv-Interview für die französische kommunistische Tageszeitung „Humanité“ unter anderem die Frage beantwortet, worin er den Unterschied sieht zwischen der früheren „Troika“, die zur Durchsetzung der EU-Diktate nach Athen geschickt worden war, und der jetzigen „Gruppe von Brüssel“, mit denen die griechische Regierung jetzt konfrontiert ist. Hier der Auszug, der auf der Internet-Seite der „Humanité“ am 17.3. vorab veröffentlicht wurde:
Im Interview
Pierre Laurent: "SYRIZA ist eine Chance für Europa"
05.03.2015: Das EU-nahe Internetportal "Euractiv“ hat erstmals in seiner Geschichte einem Kommunisten das Wort erteilt – offensichtlich im Ergebnis der Regierungsübernahme durch SYRIZA in Griechenland. Pierre Laurent ist Nationalsekretär der Französischen Kommunistischen Partei (PCF) und Vorsitzender der Partei der Europäischen Linken (EL). Nachfolgend das am 2. März 2015 veröffentlichte Interview im Wortlaut:
Euractiv: Die radikale Linkspartei SYRIZA hat die letzten griechischen Wahlen gewonnen. Welche Veränderungen kann die Regierung von Alexis Tsipras auf europäischer Ebene bringen?
„Die Deutschen können nicht länger ihre Entscheidungen ganz Europa aufzwingen“
Interview mit Georgios Katrougkalos, stellvertretender Innenminister
31.01.2015: Georgios Katrougkalos ist stellvertretender Innenminster und zuständig für die Staatsreform Griechenlands. Er ist 51 Jahre alt, Verfassungs- und Völkerrechtler, Professor für Staatsrecht. Katrougkalos studierte in Athen und später an der Sorbonne Paris, war Gastprofessor in Dänemark, absolvierte Studienaufenthalte in den USA, war Professor für Öffentliches Recht in Athen. Er war als Experte und Mitarbeiter von Stiftungen und anderen Einrichtungen für verschiedene griechische Ministerien tätig; Mitarbeiter an Forschungsprojekten des Europarats, Beratungstätigkeiten im internationalen Rahmen u.a. in Usbekistan, Mazedonien, Albanien, Armenien, Syrien; Verfasser zahlreicher Bücher und Artikel in juristischen Zeitschriften; zuletzt Abgeordneter für SYRIZA im Europäischen Parlament.
"Kuba beabsichtigt keinen Marktsozialismus"
26.12.2014: Interview mit dem ehemaligen kubanischen Wirtschaftsminister José Luis Rodríguez
José Luis Rodríguez, kubanischer Wirtschaftsminister von 1995 bis 2009, gehört zu den wenigen Experten der Insel, die eine systematische und rigorose öffentliche Analyse der aktuellen Transformationsprozesse vornehmen. In einem Land, das fast jeden Tag mit einem neuen, in der Gaceta Oficial veröffentlichten Dekret erwacht und das auf strukturelle Veränderungen seines ökonomischen Modells zusteuert, sind kaum Funktionäre zu vernehmen, die die Maßnahmen verständlich erläutern, während im digitalen Raum – mit einer äußerst hohen Verbreitungsgeschwindigkeit – mit Inbrunst alle Arten von spekulativen Analysen blühen.
Hamma Hammami zu den Wahlen in Tunesien
26.10.2014: Mit einem Monat Abstand finden in Tunesien zwei wichtige Wahlen statt: die Parlamentswahl am 26. Oktober und der erste Wahlgang der Präsidentenwahl am 23. November. Für die Parlamentswahl wurden 13 000 Kandidaten auf 1320 Listen nominiert, die um die 217 zu vergebenden Mandate für das künftige tunesische Parlament konkurrieren. Für die Präsidentenwahl hat die Unabhängige Wahlkommission die Kandidatur von 27 Bewerberinnen und Bewerbern, darunter die des Kommunisten Hamma Hammami für die „Volksfront“, bestätigt.
Das nachfolgend wiedergegebene Interview erschien in der französischen kommunistischen Tageszeitung „Humanité“ vom 14. Oktober 2014.
Mako Qocgiri: „Rojava – den Sozialismus des 21. Jahrhunderts verteidigen“
28.09.2014: Mako Qocgiri ist Mitarbeiter des Kurdischen Zentrums für Öffentlichkeitsarbeit Civaka Azad. kommunisten.de führte mit ihm ein Gespräch über die dramatische Situation in Kobanê, über Waffenlieferungen, Völkerrecht, das gesellschaftliches Projekt in Rojava, ....
Frage: Die Ereignisse in Rojava (Syrisch-Kurdistan) überschlagen sich ja gerade. Seit zwei Wochen ist die kurdische Stadt Kobanê von tausenden Kämpfern des 'Islamischen Staats' belagert. Kannst du uns ein Update über die aktuelle Lage, vor allem um die Stadt Kobanê herum, geben? Konnte der 'Islamische Staat' gestoppt werden?
Arbeitszeitverkürzung - auch eine Überlebensfrage für die Demokratie
14.08.2014: Interview mit Volker Metzroth zur Arbeitszeitverkürzung
Frage: Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Forderung nach einer radikalen Verkürzung der Wochenarbeitszeit in den Gewerkschaften derzeit bestenfalls eine untergeordnete Rolle spielt. Entspricht das auch deiner Wahrnehmung?
Volker Metzroth: Nach der Niederlage im Kampf um die 35-Stunden-Woche in der Ostdeutschen Metallindustrie war es lange Zeit wirklich so. Aber die Diskussion hat längst wieder begonnen. Anträge dazu beim ver.di- Bundeskongress 2011 forderten neue diesbezügliche Initiativen. Seither befasst sich u. a. eine Arbeitsgruppe beim Bundesvorstand mit dem Thema, in der VertreterInnen der Antragsstellenden mitarbeiten.
Israel zielt auf die Annexion der Palästinensergebiete
07.08.2014: Interview mit Dr. Mustafa Barghuti, palästinensischer Mediziner, Generalsekretär der 'Nationalen Initiative'. Als Initiator zahlreicher medizinischer Hilfsprojekte wurde er 2001 von der Weltgesundheitsorganisation mit einem Preis ausgezeichnet. Er war der Initiator der 'Palästinensischen Nationalen Initiative', die sich als eine 'Bewegung des dritten Weges' neben den beiden PLO und Hamas versteht. Bei der Präsidentenwahl 2005 in den Palästinensischen Autonomiegebieten nach dem Tod von Jassir Arafat kam er als Spitzenkandidat der Liste 'Unabhängiges Palästina' mit 19,5 Prozent auf den zweiten Platz hinter Mahmud Abbas (die Hamas hatte an dieser Wahl nicht teilgenommen).
Sergei Kirichuk:"Sie hassen uns, weil wir Kommunisten sind"
Interview mit Sergei Kirichuk durch Andrej Hunko, am 9. Juli 2014
Seit einigen Wochen gibt es in Deutschland eine Kampagne gegen die ukrainische marxistische Organisation "Borotba" (Der Kampf). Borotba wird vorgeworfen, mit antisemitischen und nationalistischen Kräften und russischen Neo-Nazis zu kooperieren. Andrej Hunko*) befragte Sergei Kirichuk zu diesen Vorwürfen. Sergei Kirichuk ist Gründungsmitglied und Koordinator von Borotba . Wegen der Repressionen musste er die Ukraine verlassen und befindet sich zur Zeit in Deutschland auf einer Informationstour.
Außerdem ist in der Anlage ein Erklärung von Andrej Hunko „ Zur ukrainischen Linken und der Kampagne gegen Borotba“.
"Die Bundesanwaltschaft versucht, möglichst wenig Aufklärung zuzulassen"
Seit über einem Jahr stehen in München fünf Personen vor Gericht, angeklagt wegen Mordes und Beihilfe. Die bekannteste Angeklagte ist Beate Zschäpe, einzige Überlebende des NSU-„Trios“. Es geht um zehn Morde an Einwanderern und einer Polizistin. Rechtsanwalt Alexander Hoffmann aus Kiel vertritt eine Nebenklägerin, die beim Bombenanschlag in der Kölner Keupstraße verletzt wurde. Die Zeitschrift Gegenwind hatte ihn kurz nach Beginn des Prozesses im Juni 2013 schon einmal interviewt. Jetzt bringt sie in der neuen Ausgabe Juli 2014 erneut ein Interview mit Alexander Hoffmann über den NSU-Prozess in München.