09.08.2012: Am Mittwoch, 8. Sept. hatten die Passanten in der Münchner Fußgängerzone ein außergewöhnliches Erlebnis. Ein Riesentransparent von etwa 10x2 Meter war dort auf dem Pflaster ausgebreitet mit der unübersehbaren Schrift: 6. August 1945 Hiroshima. Zu einer Kundgebung anlässlich dieses Jahrestages hatten aufgerufen: Das Münchner Friedensbündnis, das Bündnis gegen Krieg und Rassismus und die Initiative Kein Krieg gegen Iran.
Aus Bewegungen und Parteien
Protestaktion vor der Münchner Panzerschmiede Krauss Maffei Wegmann gegen Panzerexport
06.08.2012: Vor dem Werksgelände der Münchner Panzerschmiede Kraus Maffei Wegmann versammelten sich am 1. 8. 2012 Aktive der Münchner Friedensbewegung und die TeilnehmerInnen der alljährlichen Friedens-Fahrrad-Tour zu einer zweitägigen Mahnwache. Die Mahnwache richtete sich gegen den Export von 200 bis 600 Leopard Kampfpanzern nach Saudi Arabien und in andere Länder. In ihrem Flugblatt wies die veranstaltende DFG/VK darauf hin, dass diese Aufrüstung immer zu weiterer Militarisierung und zum Krieg in der Region führt. Saudi-Arabien ist ein Staat, in dem kleine Gruppen von Feudalherren das Sagen haben und die Opposition unterdrückt wird.
Hirohima, Nagasaki und Fukushima mahnen: Raus aus der Atomrüstung
06.08.2012: Zu den bevorstehenden Aktivitäten der Friedensbewegung zum 6. und 9. August erklärte der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag:
67 Jahre nach den verheerenden Atombombenabwürfen über Hiroshima (6. August) und Nagasaki (9. August 1945) ist das Kapitel Atomwaffen noch längst nicht geschlossen und die Menschheit immer noch von einer atomaren Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes bedroht. Am Morgen des 6. August 1945 warf ein Bomber der USA-Luftwaffe die erste Atombombe der Geschichte auf die japanische Stadt Hiroshima. In Bruchteilen von Sekunden verwandelten die ungeheure Explosion und die unmittelbar folgenden Feuerwellen die Stadt mit ihren 350.000 Einwohnern in ein gigantisches Inferno. Drei Tage später, am 9. August, wurde auf Anordnung des damaligen US-Präsidenten Truman eine weitere Atombombe auf die Stadt Nagasaki geworfen. In diesen beiden Städten starben mehr als 100.000 Menschen sofort. 400.000 Menschen starben bis heute auf schreckliche Weise an den Folgen der atomaren Verseuchung.
Protest von Aleviten für Demokratie und Religionsfreiheit
04.08.2012: Aleviten aus ganz Bayern protestierten am vergangenen Donnerstag gegen die Verfolgung ihrer Religion in der Türkei. Mehr als 250 Menschen waren vor dem türkischen Generalkonsulat in München zusammen gekommen um gegen die neuerliche Hetze gegen die alevitische Minderheit zu demonstrieren. Die muslimische Welt befindet sich gerade in der Fastenzeit Ramadan, so auch in der Türkei. Doch nicht alle Menschen muslimischen Glaubens fasten zu dieser Zeit. So zum Beispiel die Aleviten, eine konfessionelle Abspaltung aus dem schiitischen Islam vor gut 700 Jahren, die unter anderem im türkischen Anatolien und den kurdischen Gebieten der Türkei lebt.
Ilhami muss bleiben
01.08.2012: Am Dienstag, den 31.07.12 demonstrierten erneut mehr als 60 Menschen gegen die drohende Abschiebung Ilhami Han´s. Diesmal versammelten sich die Protestierenden vor dem Kreisverwaltungsreferat der Stadt München, da an diesem Tag die Aufenthaltsgenehmigung für den Flüchtling ablaufen sollte. Aufgrund der hohen Stressbelastung und der Unsicherheit über eine mögliche Abschiebung erlitt er am vergangenen Freitag einen epileptischen Anfall und befand sich die letzten Tage im Krankenhaus.
Die Sommeruniversität der EL in Griechenland
31.07.2012: Sie ist inzwischen ein fester Bestandteil im Programm der Europäischen Linkspartei (EL) geworden – die jährliche Sommeruniversität. Dieses Jahr wurde sie bereits zum siebenten Mal ausgerichtet. Gastgeber waren die griechischen EL-Parteien Synaspismos und AKOA. Unter dem Motto 'Peoples of Europe unite – Völker Europas vereinigt Euch!' trafen sich vom 17. - 22. Juli mehr als 400 Aktivistinnen und Aktivisten aus 25 Ländern in Portaria im Pilion-Gebirge in der Provinz Thessalien. Ein neuer Teilnehmer-Rekord, mehr als doppelt so viel wie im letzten Jahr in Italien und logistisch nur schwer zu bewältigen.
Kraus-Maffei Wegmann will Panzer verkaufen - Friedensbewegung macht mobil
30.07.2012: Die jüngsten Meldungen über vorgesehene Panzerverkäufe nach Katar kommentierte der Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag in einer Stellungnahme:
Die in Kassel und München produzierende Panzerschmiede Krauss-Maffei Wegmann hat offenbar wieder zugeschlagen: Nach einem Bericht des SPIEGEL ist der Golfstaat Katar an der Lieferung von 200 Leopard-2-Kampfpanzern interessiert. Das Geschäftsvolumen von zwei Milliarden Euro ist selbst für den führenden europäischen Panzerhersteller kein Pappenstiel. Es bewegt sich etwa in der Größenordnung des vor einem Jahr ruchbar gewordenen Deals mit Saudi-Arabien; auch damals ging es um 200 Panzer, die Anfrage soll mittlerweile aber sogar auf 600 bis 800 erhöht worden sein. Vor zwei Wochen war zudem durchgesickert, dass auch Indonesien an 200 Leopard-Panzer (allerdings älteren Typs aus den Beständen der Bundeswehr) interessiert sei.
Protest gegen Polizeiangriffe auf griechische Stahlarbeiter auch in München
24.07.2012: Am 23. Juli fand um 11 Uhr eine spontane Protestaktion vor dem griechischen Konsulat in München statt. Etwa 15 Mitglieder der Münchner KKE, der DKP, der SDAJ, der Gewerkschaft verdi, Aktivisten des Forums Eurokrise und anderer Organisationen überreichten einer Vertreterin des Konsulats eine Protesterklärung der KKE gegen den Polizeieinsatz gegen die seit 263 Tagen streikenden griechischen Stahlarbeiter.