28.10.2020: Am 10. Oktober 2010 trafen sich linke Parteien aus verschiedenen arabischen Ländern zum ersten Treffen des »Forums der arabischen Linken«. Nach zehn Jahren des Kampfes zieht Marie Nassif-Debs, Generalkoordinatorin des Forums, eine Bilanz und fragt: "Wird das Forum der arabischen Linken die Herausforderung annehmen, eine revolutionäre Befreiungsbewegung aufzubauen?"
Meinungen
Papst: Nur eine gerechte Gesellschaft ist eine gesunde Gesellschaft
Die Welt ist in einem schlechten Zustand – Appell der Sozial-Enzyklika "Fratelli Tutti"
15.10.2020: »Fratelli Tutti« heißt die Enzyklika von Papst Franziskus, die am 3. Oktober am Grab von Franziskus von Assisi unterschrieben und veröffentlicht wurde. Dieses Lehrschreiben hat, wie die vorherigen Enzykliken von Papst Franziskus, heftige gegensätzliche Reaktionen hervorgerufen. "Vulgärmarxismus" schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Clemens Fuest (ifo) ist "enttäuscht" von der Marktkritik und hält seine Aussagen "für gefährlich", für den Theologen Michael Ramminger wird Kapitalismuskritik in den Rang einer Glaubenswahrheit erhoben, Willy Sabautzki (isw) findet in Papst Franziskus einen Befürworter des sozial-ökologisch ausgerichteten Umbaus der Wirtschaft.
Kuba: Zwischen der Verwaltung der Krise und der Erneuerung des Sozialismus
Von Wilder Perez Varona, Subdirektor des Instituto de Filosofía, La Habana
09.10.2020: "Es gibt ein ungelöstes Problem zwischen den Modalitäten der Vergesellschaftung von Eigentum und der Art der Verwaltung, das eindeutig mit der Gesamteffizienz des Systems zusammenhängt", hieß es in einem Text aus dem Jahr 1992. Wilder Perez Varona greift in seinem Text dieses bis heute ungelöste Problem auf.
30 Jahre Einheit: D-Mark einig Vaterland
30.09.2020: Das Ende des ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden liegt jetzt 30 Jahre zurück. Am 3. Oktober 1990 erfolgte der Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland. Damit kam die kurze Aufbruchsphase im Herbst 1989 mit vielfältigen Initiativen für einen basisdemokratischen Sozialismus zum Abschluss. Sie war von Anfang an von entscheidenden Ungleichzeitigkeiten geprägt: Die Phase einer "basisdemokratischen Selbstermächtigung" verlor mit der Maueröffnung am 9. November 1989 jede Grundlage – jetzt war der Hegemon des Umbruchs nicht mehr die DDR-Bürger*in, sondern die westdeutsche politische Klasse und das Kapital. Während SED-Reformer, Modrow-Regierung und die Bürgerbewegungen noch an einer neuen, souveränen, vielleicht demokratisch-sozialistischen DDR feilten, waren die Verhältnisse längst konservativ-nationalistisch gekippt worden. Mandy Tröger 30 Jahre danach:
Gewerkschaften und der Kampf gegen die Abwälzung der Krisenlasten
20.07.2020: Ohne aktives und gemeinsames Eingreifen der Gewerkschaften verbunden mit einer entsprechenden Mobilisierungsstrategie werden die Krisenlasten und - folgen von Corona einseitig auf die Lohnabhängigen abgewälzt, meint Falk Prahl und untersucht zwei neue gewerkschaftliche Veröffentlichungen zu dieser Thematik:
Von der Kampforganisation zum "Krisenkorporatismus"
Warum mobilisieren die Gewerkschaften in der "Corona-Krise" nicht ihre Mitglieder?
Von Falk Prahl
24.06.2020: Aktuell kann man sich schon die Frage stellen, ob die Gewerkschaften, gesellschaftspolitisch gesehen, nahtlos von der Frühjahrsmüdigkeit in den Winterschlaf übergehen wollen. War es schon ein Fehler, sich am 1. Mai in den virtuellen Raum zurückzuziehen und nicht auf öffentlichen Plätzen die eigenen sozial- und gesellschaftspolitischen Forderungen in Zeiten von Corona in die Debatte einzubringen, setzt sich jetzt, da die konjunktur- und gesellschaftspolitischen, sowie die ökologischen Pflöcke von Bundes- und Landesregierungen eingerammt werden, das passive Agieren der Gewerkschaften in diesen zentralen Fragen fort.
Pandemische Visionen: Das Virus als Symptom
04.06.2020: Was fehlt, sind Debatten. Wirklich offene Debatten zu Themen wie TISA, Libyen, Ukraine, Finanzkrise oder eben jetzt zu Corona, meint Holger Pötzsch, Professor Media- and Documentation Studies Department of Language and Culture an der Universität von Tromsø in Norwegen
Andrej Hunko beim »falschen« Protest?
27.05.2020: Andrej Hunko (MdB, DIE LINKE) ist zum Berichterstatter des Europarates zu Lehren aus der Corona-Pandemie gewählt worden ++ wegen einer Rede auf einer Kundgebung, die sich kritisch mit dem Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung auseinandersetzte, ist er in die Kritik geraten ++ auch führende Genoss*innen seiner eigenen Partei distanzieren sich von ihm und werfen ihm fehlende Distanz zu sog. »Verschwörungstheoretikern« vor.