Europa

eu_summit_280612_epp02.07.2012: Es war alles so schön geplant. Der EU-Gipfel am 28./29. Juni in Brüssel war mit Bedacht auf den Termin gelegt worden, wenn die Fernsehsender Europas die Halbfinal-Spiele der Fußball-Europa-Meisterschaft übertragen. Und wenn es nach dem Willen der Kanzlerin gegangen wäre, hätte die deutsche Mannschaft Italien besiegt, ganz Deutschland wäre in Siegestaumel und wenn dann noch die Meisterschaft gewonnen wäre, kein Mensch hätte über den EU-Gipfel, seine Beschlüsse und die Änderung des Grundgesetzes am Freitag durch die 2/3-Mehrheit von CDU/CSU, FDP,SPD und Grüne geredet. So sollten die Fußball-Bilder die Aktionen von ver.di und anderen Organisationen und Gewerkschaften gegen den Fiskalpakt vor dem Bundestag verdrängen. Aber es kam anders. Die Fernsehsender zeigten statt Siegesfeiern die Debatte im Bundestag, in der über eine Gesetz abgestimmt wurde, das die Demokratie aushebelt, in der die Mehrheit der Abgeordneten die Zustimmung zur Änderung der Verfassung gaben, obwohl der genaue Text des Gesetzes noch nicht einmal bekannt war. Und um Mitternacht konnte man dann noch verfolgen, wie die Stimmen im Bundesrat gekauft worden waren. Ein schwarzer Freitag.

Weiterlesen … Nach EU-Gipfel - CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne stimmen für den Fiskalpakt und ändern die Verfassung

samaras_nea_dimokratia_26051221.06.2012: In Griechenland haben die alten korrupten Parteien Nea Dimokratia und PASOK eine neue Regierung unter der Leitung von Antonis Samars gebildet, unterstützt  von der DIMAR, einer Abspaltung der SYRIZA. PASOK und DIMAR wollen keine eigenen Mitglieder in die Regierung entsenden, sondern Fachleute benennen. Zu stark ist die Angst, sich voll mit der Politik der neuen Regierung zu identifizieren. Die neue Regierung sieht sich einer starken Opposition von Links gegenüber, die nicht nur eine starke Fraktion im Parlament stellt, sondern auch in der Lage ist, den ausserparlamentarischen Kampf zu entwickeln und Druck auszuüben. Das Wahlergebnis sorgt immer noch für viel Diskussion. Und noch immer rätseln viele, was die Financial Times Deutschland mit ihrem Wahlaufruf für Samaras bezwecken wollte. Es gibt zwar eine redaktionelle Antwort auf die Kritik an dieser Einmischung, aber auch daraus wird weder ersichtlich, wie der Wahlaufruf zustande gekommen ist und ob er die Sichtweise der Mehrheit der Redaktion darstellt. Und so ranken sich dann auch die verschiedenen Verschwörungstheorien um den Aufruf. Eine davon ist in der griechischen Zeitung Ta Nea zu lesen. Der Kommentator schreibt: “Könnte diese Veröffentlichung nicht dazu gedacht sein, die Syriza zu stärken, damit sie stärkste Partei wird – um den Vorwand für diejenigen in Deutschland und Europa zu liefern, die wollen, dass die Syriza für den Austritt Griechenlands aus der Eurozone sorgt?”

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france_elections_hollande_2012_p_donovan19.06.2012: Mit dem Ergebnis der französischen Parlamentswahlen vom 10. und 17. Juni hat die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler bekräftigt, dass die Ära Sarkozy zu Ende ist und die Mehrheit der Französinnen und Franzonen eine anderen apolitischen Kurs sowohl in der Innen-, Wirtschafts- und Sozialpolitik wie in der EU- und Außenpolitik will. Das ist das Hauptergebnis dieser Wahl, mit der die Entscheidung bei der Präsidentenwahl im Mai bestätigt wird.

Ob die neue Staatsspitze unter dem im Mai gewählten sozialistischen (sozialdemokratischen) Präsidenten Hollande und seinem Regierungschef Ayrault diesem Willen entsprechen wird, ist allerdings als noch offen anzusehen.

Weiterlesen … Frankreichs Wähler bekräftigten Verlangen nach neuer Politik

Greece_Euro_akropolis_quapan18.06.2012:  Am Ende hat die konservative Nea Dimokratia (ND) unter Antonis Samaras gewonnen. Mit ihren 29,7% der Stimmen (1,8 Mio) erhielt sie auch die 50 Bonussitze, die nach griechischem Wahlrecht die stärkste Partei zusätzlich bekommt. Sie verfügt damit über 129 von 300 Sitzen im Parlament. Es war eine Wahl, die bestimmt wurde durch den medialen Druck auf die Wähler, durch das internationale Eingreifen der Regierungen der Europäischen Staaten, besonders der Bundesregierung. Die deutsche Zeitung Financial Times Deutschland veröffentlichte einen Wahlaufruf für Samaras und mit einer Warnung vor SYRIZA in griechischer Sprache. Die griechischen Reeder drohten im Vorfeld, die griechischen Schiffe auszuflaggen, sollte Syriza gewinnen und die Steuerbefreiung für griechische Reeder abgeschafft werden. So war aus der Wahl des Zorns vom 6. Mai diesmal eine Wahl der Angst geworden.

Weiterlesen … Griechenland hat gewählt

samaras_nea_dimokratia_26051213.06.2012: Peter Hintze und Roland Koch von der CDU müssen begeistert sein. Kopiert doch die Nea Dimokratia in Griechenland die Rote-Socken-Kampagne der CDU fast eins zu eins. Als "Rote Feinde" bezeichnet Samaras, der Vorsitzende der Nea Dimokratia (Foto) die Partei SYRIZA. In den Mittelpunkt seines scharfmacherischen Wahlkapfes stellt er die Politik von Law and Order. Während SYRIZA eine Entmilitarisierung der griechischen Polizei fordert, kündigt Samaras die Aufrüstung der Polizei mit Video-Überwachung und Wasserwerfern an, fordert er eine Verschärfung des Demonstrationsrechts.

Weiterlesen … Griechenland: Rote Socken Kampagne der Nea Dimokratia

Griechenland_SYRIZA_Fahne06.06.2012: In den letzen zwei Jahren wurde Griechenland zu einem großen politischen Labor für extreme Sparpolitik gemacht. Doch nun scheint sich die Situation auf den Kopf zu stellen. Das griechische Volk, dem die Rolle des Versuchskaninchens zugedacht war, zeigt jetzt Anstalten, das Labor zu übernehmen. Nach den jüngsten Meinungsumfragen für die Wahl am 17. Juni liefern sich SYRIZA und die Nea Dimokratia ein Kopf an Kopf Rennen. Auf beiden Seiten werden Bündnisse geschmiedet, um die Mehrheit zu gewinnen. Am 6. Mai hatten immerhin 20 Prozent der Wähler für Parteien gestimmt, die unterhalb der 3%-Hürde geblieben waren. Um dem rechten Lager mehr Schlagkraft zu verleihen, schloss sich jetzt die von der früheren Außenministerin Dora Bakoyannis geführte Liberale Allianz (DISY) der Nea Dimokratia (ND) an. DISY war am 6. Mai mit 2,55 Prozent an der 3%-Hürde hängengeblieben. Zur ND stoßen auch viele führende PolitikerInnen der rechtspopulistischen LAOS, die den Sprung ins Parlament ebenfalls nicht mehr geschafft hatte und sich jetzt in einem Auflösungsprozess befindet. Drei kleinere neoliberale Parteien haben sich zu einer gemeinsamen Liste zusammengeschlossen, um gemeinsam den Sprung ins Parlament zu schaffen und eine pro-Memorandum-Regierung von ND und PASOK zu unterstützen.

Weiterlesen … Griechenland: Das Versuchskaninchen übernimmt das Labor

15.05.2012: Am heutigen Nachmittag teilte das griechische Präsidialamt mit, dass die Versuche von Staatspräsident Papoulias eine Technokraten-Regierung zu bilden gescheitert sind. Damit steht das Land vor Neuwahlen, die voraussichtlich am 10. oder 17. Juni stattfinden werden. Nach neusten Umfragen kann das Wahlbündnis der radikalen Linken SYRIZA mit einem weiteren Stimmenzuwachs rechnen und stärkste Partei werden. Damit steigen die Chancen für die Bildung einer Linksregierung, die den Sparkurs aufkündigt.

Weiterlesen … Neuwahl in Griechenland - SYRIZA im Aufwind

09.05.2012: Nachdem Antonis Samaras von der konservativen Neuen Demokratie (ND) bereits am Montag vor der Aufgabe kapituliert hat, wurde gestern Mittag der Vorsitzende des Wahlbündnisses der Radikalen Linken SYRIZA, Alexis Tsipras, mit der Regierungsbildung beauftragt. Er hat 72 Stunden Zeit, eine Regierungsmehrheit zu finden. Tsipras verkündete unmittelbar danach (Anlage), dass er eine Linksregierung anstrebt, die "mit der Rückendeckung des Volkes" die internationalen Absprachen aufkündigen soll und "den für unser Land vorgezeichneten Weg in die Armut stoppt". Den Vorschlag des Griechischen Unternehmerverbandes, gemeinsam mit PASOK und ND eine Regierung der "Nationalen Rettung" zu bilden, wies er umgehend zurück, denn bei diesem Vorschlag handele es sich nicht um die Rettung der Nation, sondern um die Rettung des Memorandums.

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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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