Der Kommentar

04.08.2011: Als Ende Juli das Massaker in Oslo geschah, standen alle Terrorismus- Experten bereit, um sogleich zu erklären, wieso der islamische Terror nun auch Norwegen erreicht habe. Wahrscheinlich hatten die Innenminister der verschiedenen europäischen Länder bereits ihre Wochenplanung darauf ausgerichtet, in Brüssel zu einer Sondersitzung zusammenzutreffen, um verschärfte Sicherheitsmaßnahmen „zum Schutz der Bevölkerung vor islamischem Terror“ zu ergreifen.

Dann stellte sich jedoch heraus, dass der Täter „nur“ ein rassistischer und islamophober Rechter war, der bei seinem Bombenanschlag und dem Massaker auf der Insel Utoya knapp 80 Menschen ermordete. Daher bliesen die Innenminister ihre Sondersitzung ab und setzten das Thema auf die Tagesordnung ihrer regulären Septembersitzung. Nun haben sie knapp sechs Wochen Zeit, um eine „angemessene europäische Antwort auf die Ereignisse“ zu finden. Dabei sind die Antworten gar nicht so schwer. Sie müssten lauten:

Weiterlesen … Gegen Rechts in Europa

27.07.2011: Es geht nicht darum einen weiteren ferndiagnostischen Schnellschuss zu landen und dem von echten und selbsternannten „Experten“ nachzueifern, die schon feste Erklärungen bei der Hand haben, mit denen sie den antikommunistischen und antiislamischen Massenmörder von Norwegen im Hauruck-Verfahren zum schwerstgestörten Psychopathen erklären.

Alles Mögliche kann zu „psychologischen“ Deutungen herangezogen werden: sein Einzelgängertum könnte auf „frühkindliche Störungen“, seine kaltblütige, selbstherrliche Arroganz als „Narzissmus“, seine Freudenschreie, die er beim Erschießen der Jugendlichen ausgestoßen haben soll, auf eine unglaubliche Bestialität, Amoralität, Asozialität und allerschwerste „Persönlichkeitsstörung, kombiniert mit einer Psychose aus dem schizophrenen Formenkreis“ interpretiert werden und dergleichen mehr.

Weiterlesen … Kein „Psychopath“, sondern „Spitze des Eisberges“

25.07.2011: Mit „Schuldenerlass für Griechenland“ und ähnlich irreführend – Leitartikel der Süddeutschen Zeitung: „Zwang zur Vernunft“ – wurde der Sondergipfel der Eurostaaten im bürgerlichen Blätterwald bejubelt. Tatsächlich handelte es sich, so ISW-Autor Conrad Schuhler, um nichts weiter als die verheerende Fortführung neoliberaler Krisenpolitik:

Euro-Sondergipfel: kein Schuldenschnitt für Griechenland, private Gläubiger werden abgesichert, neoliberale Euro-Zentralregierung im Vormarsch


Der Sondergipfel der Regierungschefs der Euro-Zone am 21.7.2011 hat dem Euro-Krisengebiet etwas mehr Zeit erkauft, die grundlegenden Probleme hat er weder gelöst noch auch nur in der Substanz angegangen.

Weiterlesen … Euro-Sondergipfel - Fortführung neoliberaler Krisenpolitik

21.07.2011: Die Arbeiterbewegung in unserem Land, die politische Linke und besonders die DKP sind in den vergangen zwei Jahrzehnten nicht gerade vom Erfolg verwöhnt worden. Die überschaubaren Erfolge mussten wir uns hart erarbeiten.

Zu diesen Erfolgen gehört die Bilanz des UZ-Pressefestes.

Wir Kommunistinnen und Kommunisten hatten uns mit dem Fest hohe Ziele gesteckt:

Wir wollten für die Politik der DKP und ihre Zeitung werben. Wir wollten unsere Partei attraktiv präsentieren als eine Partei, die den Kapitalismus überwinden will und ihren Beitrag dazu leisten wird, für die Internationale Solidarität, Antifaschismus, kommunale und betriebliche Interessensvertretung keine Lippenbekenntnisse, sondern gelebter Alltag.

Weiterlesen … Das Pressefest - Erfolg der ganzen Partei

07.07.2011: Es war ungemütlich, regnete fast ununterbrochen. Doch am schlechten Wetter hat es garantiert nicht gelegen, dass die Vertreter aus 35 Staaten, die sich am vergangenen Wochenende in Berlin zum 2. Petersberger Dialog trafen, ohne konkrete Vorschläge für die UN-Klimakonferenz, die Ende des Jahres in Durban (Südafrika) stattfinden wird, auseinandergingen. In der Schlusserklärung wurde festgestellt, dass die bisherigen Anstrengungen nicht ausreichen, um das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten. Das aber wussten alle schon vorher. Und dann hieß es lediglich: Länder sollten dringend erwägen, „wie sie ihren Ehrgeiz sowohl auf der nationalen, als auch auf der internationalen Ebene erhöhen können“. Noch in diesem Jahr sollen Eckpunkte und ein Zeitplan für ein weltweites Abkommen im Kampf gegen die Erderwärmung vereinbart werden.

Weiterlesen … Die Zeit drängt

28.06.2011: Das UZ-Pressefest fand in einer außerordentlich bewegten Zeit statt. Vor wenigen Monaten explodierten im Atomkraftwerk Fukushima mehrere Reaktoren. Die Folgen des bisher größten atomaren Unfalls für die gesamte Menschheit ist noch nicht abzusehen. Und weitere unseren Planet Erde bedrohende atomare Katastrophen können uns noch bevorstehen. So ist zur Zeit in der USA im Bundesstaat Nebraska das Atomkraftwerk Fort Calhoun von den steigenden Wassermassen des Missouri eingeschlossen. Und 160 Kilometer flussabwärts muss der Missouri nur um 75 Zentimeter steigen, dann würde das in Betrieb stehende Cooper-Atomkraftwerk überflutet. Die Freisetzung von radioaktiven Stoffen in den Missouri ist nicht ausgeschlossen.

Weiterlesen … UZ-Pressefest in bewegter Zeit

22.06.2011: Die Kluft zwischen dem, was die Menschen in Europa wollen, und dem, was die Regierenden tun, wurde selten so deutlich wie in den letzten Tagen.

  • In Griechenland gab es am 15. Juni den dritten Generalstreik in diesem Jahr. Millionen protestieren gegen das von der EU erzwungene Kaputtsparen des Landes und die räuberische Privatisierung öffentlichen Eigentums.
  • In Spanien gingen am letzten Wochenende erneut Hunderttausende in Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla, Granada, Malaga und anderen Städten gegen den von der EU geforderten Sparkurs auf die Straße. Die „Indignados“ („Empörten“) halten seit Tagen öffentliche Plätze mit Protestcamps besetzt.
  • In Italien nutzten Millionen die drei Volksabstimmungen am 15. Juni zur erneuten Absage an Berlusconi, nachdem sie ihn bereits bei den Kommunalwahlen Ende Mai abgestraft hatten.
Weiterlesen … Europäer, empört euch!

14.06.2011: Angeblich passierte es zu Pfingsten, dass ein neuer Geist in die Menschen fuhr und die Apostel in fremden Sprachen zu predigen begannen. Ob in Horst Seehofer und Angela Merkel ein neuer Geist gefahren ist, sei dahin gestellt. Aber dass sie für viele CSU- und CDU-Mitglieder jetzt in einer fremden Sprache sprechen, hat nichts mit Pfingsten zu tun. Wenn die Bundesregierung die alten Parolen hastig vergraben, den roten Teppich für die Atommafia eingerollt und die alte Atompolitik zwischengelagert hat, ist das der Verdienst der Anti-Atombewegung.

Europaweit sind die Menschen in Bewegung gekommen und setzen die Regierenden unter Druck: die Bewegung der „Empörten“ in Portugal, Spanien und Griechenland. Stuttgart 21, Anti- Atombewegung hierzulande. Und auffallend die vielen jungen Gesichter. Eine Generation, die erzogen wurde, sich mit Ellenbogen durchzusetzen, die gelernt hat keine KollegInnen zu kennen, sondern nur KonkurrentInnen, der eingebläut wurde, dass Konsum der Inhalt des Lebens ist, mischt sich ein.

Weiterlesen … "Wirkliche Demokratie, jetzt!"

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Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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