24.10.2017: Vor kurzem (15.10.) fanden in Venezuela die Regionalwahlen statt, mit denen die Gouverneure für die 23 Bundesstaaten des südamerikanischen Landes bestimmt wurden. Die Kandidaten der regierenden Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) konnten 18 von 23 Gouverneursposten für sich entscheiden. Das Ergebnis ist ein großer Sieg für den Chavismus und bringt ihn - nachdem er drei Jahre lang mit dem Rücken zur Wand stand - in eine Position der Stärke. Dario Azzellini über einige Ursachen des überraschenden Erfolges:
Analysen
Kirkus Lehre über das Recht, Geschichte schreiben zu können
18.10.2017: Im Irak haben die irakischen Regierungstruppen eine Offensive gegen die kurdischen Kräfte in Kirkuk begonnen. Kirkuk zählt zu den sog. 'umstrittenen' Gebieten. Dastan Jasim schreibt zu einigen Hintergründen des Konflikts.
Der Kampf um Raqqa. Weshalb die kurdische YPG so weit vorrückt
15.09.2017: Die kurdisch-geführten Syrisch Demokratischen Kräfte SDF haben Raqqa, die "Hauptstadt" des Islamischen Staates, in einem erbitterten Kampf nahezu vollständig befreit. Syrische Regierungstruppen haben den IS-Belagerungsring um Deir ez-Zor im Südosten von Raqqa gesprengt. Die SDF rücken ebenfalls nach Deir ez-Zor vor. Jetzt werden die Weichen für die Zukunft Syriens gestellt. Die SDF ist militärisch im Moment zwar mit der US-geführten internationalen Anti-IS-Koalition alliiert, allerdings agiert sie sowohl innen- als auch außenpolitisch unabhängig von den Groß- und Regionalmächten. Dies stellt in einer Region, die von Stellvertreterpolitik geprägt ist, ein potentielles Hindernis für die geopolitischen Pläne aller Seiten des Konfliktes dar. Memed Aksoy analysiert, weshalb die SDF diesen Kampf so weit von Rojava aufgenommen hat und was dies für die Zukunft Syriens bedeuten kann.
Hintergründe zu Nord- und Südkorea, USA, Japan, China und Russland
08.09.2017: Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes, beschäftigt sich in seinem Beitrag mit der Vorgeschichte der gegenwärtigen Spannungen, mit der Entwicklung in der Atomfrage und stellt diplomatische Lösungsansätze vor.
Das Unabhängigkeitsreferendum der Autonomen Region Kurdistan
Eine Sammlung und Einordnung verschiedener Ansichten zum Referendum von Dastan Jasim14.08.2017: Anfang Juni gab Masoud Barzani, Präsident der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak und Vorsitzender der Demokratischen Partei Kurdistans KDP bekannt, dass im September ein Unabhängigkeitsreferendum für die Loslösung Kurdistans vom Irak stattfinden werde. Dies sei "ein natürliches, gottgegebenes Recht des Volkes in Kurdistan“, so Masoud Barzani. Offen ist, ob das bevorstehende Referendum der Demokratisierung dienen oder die bestehende politische Macht festigen soll. Der Kanzler des Sicherheitsrates der Kurdischen Region, Masseur Barzani, erklärte, dass ein unabhängiges Kurdistan ein "strategischer Partner der USA" wäre. Dastan Jasim betont in ihrem Artikel, dass man versuchen muss, das "Gefühl zu verstehen und nachzuvollziehen", dass die KurdInnen ein Volk sind, dem seine Existenz aberkannt wurde und das "im Zuge der letzten 100 Jahre seine ethnische, kulturelle und politische Existenz durchgehend behaupten und rechtfertigen musste".
Ist die Globalisierung tot, "in tausend Stücke zersprungen"?
18.07.2017: Referat von Leo Mayer auf dem 25. isw-forum: »Globaler Umbruch. Protektionismus? Rechtsextremismus? Krieg?« am 24. Juni im Gewerkschaftshaus in München
Venezuelas unerledigte Angelegenheiten
20.06.2017: Die Bolivarische Revolution ging zu weit für den Kapitalismus, aber nicht weit genug für den Sozialismus. Von Daniel Finn (stellvertretender Redakteur der britischen Zeitschrift New Left Review)
Die lange Geschichte der Verfolgung kurdischer Medien – in Europa
17.05.2017: Wenn in der Türkei ein weiterer Fernsehsender dicht gemacht, eine andere Zeitung geschlossen oder gar Journalisten festgenommen werden, ist Europa (zurecht) in heller Empörung. Mehr als 149 Medien sind seit dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 bereits geschlossen worden, Tendenz steigend. Nicht ein Tag vergeht ohne Nachricht über weitere Verhaftungen. Zuletzt war es die deutsche Journalistin Mesale Tolu, die für das mittlerweile ebenfalls verbotene Özgür Radyo gearbeitet hatte. Sie sitzt seit mehr als zwei Wochen im Gefängnis.