21.06.2017: In ihrer Rede zur Festveranstaltung 10 Jahre DIE LINKE stellt Katja Kipping fest, dass das Entstehen einer neuen linken Partei "undenkbar" ohne soziale Bewegungen gewesen wäre. "Es war diese Stimmung des Umbruchs, die uns den nötigen Rückenwind für einen neuen linken Aufbruch gab", so Kipping. Im zweiten Teil fordert die Parteivorsitzende von DIE LINKE auf, den "Gedanken des Öffnens die Treue halten" und sich immer zu fragen: "Was denken und reden die, die links sind ohne Linke zu sein? Wie können sie ihren Punkt bei uns finden, ohne dafür das Linkssein erlernen zu müssen? Wie öffnen wir uns erneut und werden auch selbst zu Lernenden?". Kipping stellt fest, dass es "eine Lücke gibt zwischen dem, was die gesellschaftliche Linke hierzulande ausmacht und dem, was DIE LINKE als Partei abbildet" und schlägt Anknüpfungspunkte vor.
Meinungen
David Graeber: Von Occupy Wall Street zur Revolution in Rojava
15.06.2017: Bereits zum dritten Mal fand Mitte April an der Hamburger Uni der internationale Kongress 'Die kapitalistische Moderne herausfordern' statt. Einer der Teilnehmer war David Graeber (Professor für Anthropologie an der London School of Economics), der über seine Erfahrungen mit der Bewegung für globale Gerechtigkeit, Occupy Wall Street und vor allem über seine Reise in die kurdisch geprägte Provinz Rojava im Norden Syriens sprach.
Aldar Khalil: Syriens Kurden sind nicht die PKK
27.05.2017: Inmitten des Kampfes gegen den Islamischen Staat bombardiert der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan unsere Dörfer und Soldaten auf der Basis eines vollkommen falschen Vorwands. Von Aldar Khalil [1]:
Erdogans Präsidentschaft ist auf Sand gebaut
20.04.2017: Seit mehreren Wochen tourt Kerem Schamberger [1] durch die Bundesrepublik zu Veranstaltungen über die aktulle Situation in der Türkei und in Nordsyrien. Am 17. April, nur Stunden nach dem bekanntgegebenen Ergebnis des knapp gewonnenen, doch tiefgreifenden Verfassungsreferendums in der Türkei, referierte er in Berlin.
Linke Strategie-Debatte in den USA
18.03.2017: Der Vorsitzende der KP der USA, John Bachtel, hat Überlegungen zu den Möglichkeiten des Widerstands und eines Sieges über Donald Trump und damit verbundene Bündnismöglichkeiten und Bündnisperspektiven vorgelegt. Um Trump zu besiegen, sei ein breitestmögliches Links-Mitte-Bündnis unter Einbeziehung weiter Kreise der gegen Trump opponierenden "bürgerlichen Mitte" und großer Teile der Demokratischen Partei bis zu Teilen des "Establishments" erforderlich. Bachtel betont, dass die Arbeiterklasse und die organisierte Arbeiterbewegung dabei eine führende Rolle spielen sollte. Er wendet sich gegen Konzepte, die die Bündnispolitik nur auf die Linkskräfte beschränken wollen.
Trump und die Rechtsentwicklung in Europa
02.03.2017: Steht hinter der Politik von Trump die Finanz- und Rüstungsindustrie? Haben Trump und seine Förderer Weltherrschaftspläne oder wollen sie die soziale Lage der arbeitenden Bevölkerung verbessern? Welche Auswirkungen hat die neue US-Präsidentschaft auf Europa, Deutschland, die sogenannten Populisten und die extreme Rechte? Welche Chancen haben die demokratischen Widerstandskräfte in den USA? Ist der Zerfall der EU noch zu verhindern? Conrad Schuhler versucht, sich diesen Fragen anzunähern.
"Bitte nicht entlang von Rot-Rot-Grün"
05.01.2017: Das Institut Solidarische Moderne plädiert dafür, 2017 einen Lagerwahlkampf zu führen, "der rechts und links unüberbrückbar voneinander trennt" – mit dem Ziel, SPD, Grüne und DIE LINKE in eine rot-rot-grüne Koalition zu treiben. Trotz aller Bedenken "birgt diese Konstellation eine Chance, die 2017 endlich ergriffen werden kann: vielleicht zum letzten Mal", meint das ISM. Darüber hinausgehend könne rot-rot-grün als gesellschaftliche Strömungen betrachtet "von einem bloß wahltaktischen Projekt der drei Parteien zu einem strategischen Projekt des linken Pols der Gesellschaft werden ".
Raul Zelik, Vorstandsmitglied der Partei DIE LINKE, hält dagegen, dass man damit hofft" falsche Überzeugungen für etwas Richtiges mobilisieren zu können. Sprich: Man will die vielfach widerlegte Illusion, Emanzipation könnte parlamentarisch gewählt werden, für eine Politisierung der Gesellschaft nutzbar machen." Er plädiert stattdessen dafür "dieser Illusion erst einmal kollektiv entgegenzutreten". Zwar tritt auch Zelik wie das ISM für emanzipatorisches Bündnis ein, das viele unterschiedliche Milieus erfasst. "Aber bitte nicht entlang von Rot-Rot-Grün", so sein Appell.
Durch Lagerwahlkampf rechts und links unüberbrückbar trennen
14.12.2016: "Auch wenn der Aufstieg des autoritär-rechtspopulistischen Neoliberalismus vielen Angst macht: Die politische Situation bleibt offen für ihre fortschrittliche Auflösung, für die weitere Entfaltung einer solidarischen Moderne", so macht das Institut für Solidarische Moderne (ISM) Mut für die Bundestagswahl 2017. Mit einem Lagerwahlkampf sollen DIE LINKE, die Grünen und die SPD dazu getrieben werden, sich deutlich links zu positionieren, und die gesellschaftliche linke Mehrheit durch politische Projekte zu formieren. Bei Rot-Rot-Grün dürfe es nicht um ein bloß wahltaktisches Projekt der drei Parteien gehen, sondern um ein strategisches Projekt des linken Pols der Gesellschaft, meint das ISM.