Der Kommentar

06.10.2010: Die Delegiertenberatungen in den Bezirken bzw. Bundesländern kritisierten die Erfahrungen des beginnenden heißen Herbstes. Es wurde über betriebliche Aktionen bis hin zu Streiks nach Betriebsversammlungen berichtet. Neue Aktionen, wie zum Beispiel die Menschenkette gegen Sozialabbau in Hamburg, wurden ein so nicht erwarteter Erfolg. Widerstand wächst. Die Bereitschaft zum Engagement wird auch durch die vermittelten Erfahrungen in der Auseinandersetzung um Stuttgart 21 größer. Die UZ und auch andere Medien berichten und kommentieren diesen Einstieg in den heißen Herbst. Der Eindruck festigt sich: In diesem Herbst kann richtig etwas losgehen. Die Wut wächst, wenn zum Beispiel wahrgenommen wird, wie schamlos sich Reiche bereichern und Arme wie Hartz-IV-Empfängerinnen und -Empfänger mit fünf Euro abgespeist werden.

Weiterlesen … Erwartungen!

29.09.2010: Schlimmer geht´s nimmer. Der Beschluss zur Aufstockung des Hartz IV-Regelsatzes für Erwachsene um sagenhafte fünf Euro – von 359 auf 364 Euro – und das Einfrieren der Kindersätze – je nach Alter abgestuft bei 215, 251 und 287 Euro – läutet die endgültige Demontage kapitalistischer „Sozialstaatlichkeit“ ein.

Diese war ursprünglich nicht nur Teil der grundgesetzlich verfassten Ordnung der BRD, sondern zählte auch über viele Jahrzehnte zum Kernbestand der ideologischen Offensive gegen den realen und den potenziellen Sozialismus. Sie war ein unverzichtbarer Teil des ideologischen Kitts der BRD. Sie war das Fundament der Sozialpartnerschaft. Das ist nun endgültig Geschichte.

Weiterlesen … „Herbst der Entscheidung“

22.09.2010: Auf zur Demo! Bringt die roten Fahnen mit! So stand es auf Seite Eins der UZ. Der Aufruf und die Positionen der DKP waren bei kommunisten.de nachzulesen.

Dem Aufruf des Anti-AKW-Bündnisses sind 100 000 Menschen nach Berlin gefolgt. Das war nicht alles an diesem Wochenende: Im Saarland demonstrierten über tausend AKW-Gegner und die DKP war dabei. In Stuttgart demonstrierten erneut über 50 000 Menschen gegen „Stuttgart 21“ und unsere GenossInnen waren dabei. Es waren viele Tausend Menschen an diesem Wochenende, die ihren Protest gegen die Politik der Herrschenden zum Ausdruck brachten. Die DKP hatte ihren Anteil an den Aktionen. In einigen Bezirken fanden Beratungen zur Vorbereitung unseres Parteitags statt.

Weiterlesen … Bringt die roten Fahnen mit!

15.09.2010: In Kiel waren es mehrere tausend Protestler, die am 8. September gegen den Sozialabbau demonstrierten. Von Polizisten bis zu Autonomen reichte das Spektrum. Vertreter der Bevölkerung Friedrichkoogs protestierten gegen die Privatisierung des Hafens, in dem viele Krabbenfischer zu Hause sind. Die Streichung von Teilen des Blindengeldes trieb genau so viele auf die Straße wie Kürzungen bei der Bildung oder die geplanten Stellenstreichungen im öffentlichen Dienst.

Weiterlesen … Der heiße Herbst hat schon begonnen

08.09.2010: Einerseits knüpft Deutschbanker Sarrazin, noch im Amt, mit seinem Buch an real vorhandene Probleme an, die viele Bürgerinnen und Bürger im Land erleben. Es ist zum Beispiel ja wirklich so, dass viele Jugendliche mit Migrationshintergrund keine oder nur niedrige Schulabschlüsse erreichen und ihr Anteil an den jungen Menschen ohne Ausbildung und ohne Arbeitsplatz besonders hoch ist. Aber das ist nicht das Ergebnis mangelnden Integrationswillens der Betroffenen, der Religion oder gar genetischer Veranlagung – es ist das Ergebnis des extrem selektiven und ungerechten deutschen Bildungssystems, durch dessen Raster auch immer mehr Kinder aus „bildungsfernen Schichten“ fallen, die keinen Migrationshintergrund haben.

Weiterlesen … Das doppelte Gesicht der Sarrazin-Kampagne

01.09.2010: Rede von Dieter Keller (DGB Vorsitzender Fellbach) bei der Mahn-, Gedenk- und Friedensaktion zum Antikriegstag 1. September 2010 am Friedensbaum in Fellbach (Baden-Württemberg)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Friedensfreundinnen und Freunde,

das diesjährige Motto des DGB zum Antikriegstag lautet:
„Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Keine Auslandseinsätze.“ Deshalb fordern wir: Beendet den Krieg in Afghanistan! Bundeswehr raus, nicht irgendwann, sondern sofort!

Am 8. Mai vor 65 Jahren wurde der fürchterlichste aller Kriege, der zweite Weltkrieg beendet, der Faschismus besiegt, Europa vom Faschismus befreit. Damals schworen die Menschen: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!

Weiterlesen … Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Keine Auslandseinsätze

25.08.2010: Die erfolgreiche Blockade eines breiten Bündnisses gegen den Naziaufmarsch im Februar in Dresden ist noch in Erinnerung. Was in anderen Städten bei Kundgebungen und anderen Aktionen der Faschisten schon vorher erfolgreich funktionierte, fand nun auch bundesweit Beachtung. Nicht nur bei den Antifaschistinnen und Antifaschisten aus unterschiedlichen Spektren, sondern auch über die Medien wurde über regionale Grenzen hinweg informiert: Es ist möglich, sich den Faschisten in den Weg zu stellen und ihren Aufmarsch zu verhindern!

Weiterlesen … Bad Nenndorf, Neumünster, Karlsruhe, Dortmund...

30.07.10: Garmischer Bauern und Grundbesitzer sind heimatverbunden, geschäftstüchtig und nicht gerade ein Hort des Aufständischen oder der Rebellion. Im bayerischen Oberland sichert die Erkenntnis "Der Himmel blau, die Sonne lacht, das hat die CSU gemacht" selbiger immer satte Mehrheiten.
Aber jetzt gibt es Ärger und das gesamte bayerische Kabinett reiste nach Garmisch um die Wogen eines Bauernaufstandes zu glätten.
Was ist passiert:
87 Garmischer Grundeigentümer erfuhren aus der Zeitung, dass auf ihren Wiesen Sportstätten, Parkplätze und Wohnheime für die olympischen Winterspiele 2018 gebaut werden sollen. Offensichtlich hatte der Garmischer Bürgermeister dem Bewerbungskommitee für diese Spiele, das über einen Etat von 33 Millionen Euro verfügt (nur für die Bewerbung!) zugesagt, dass er dies schon regeln würde.
Nun sind die Bauern aber nicht so dumm, wie die dortigen CSU-Wahlergebnisse vermuten lassen.
Sie wehren sich gegen die Verschandelung der Landschaft und die Art und Weise, wie über ihre Köpfe hinweg versucht wird Entscheidungen über ihr Eigentum zu treffen. "So wird das nix" sagen viele von ihnen, die inzwischen mit ihrem Bürgermeister nicht einmal mehr reden wollen.
Aber weil Garmischer noch nie etwas gegen aussichtstreiche Geschäftsideen wie z.B. Olympiaden hatten, machten sie einen interessanten Alternativvorschlag: Gleich nebenan läge ein weitläufiger Golfplatz, sagen sie, auf dem alles Platz hätte.
Der Haken daran ist aber, dass dies ein besonderer Golfplatz ist. Er ist von der Bundesvermögensverwaltung an die US-Streitkräfte vermietet und unterliegt dem NATO-Truppenstatut, weshalb die Bundesregierung diese Variante auch gleich als "kaum zu machen" einstufte.
Nun wissen die Garmischer, dass Golfspielen nicht gerade zum Kerngeschäft der NATO gehört und viele meinen, dass die US-Soldaten ja auch in  Kabul oder Bagdad Golfspielen könnten, dann könnte man den Garmischer NATO-Golfplatz sinnvoll verwenden.
Wie man hört sind zwar die Ergebnisse der Gespräche des CSU-Kabinetts mit den Bauern zwar ergebnislos, aber unblutig verlaufen. Das war vor 500 Jahren in den Bauernkriegen noch anders. Bayerns Bauern sind halt auch nicht mehr das was sie mal waren.
Aber des werd scho no.

Walter Listl, Sprecher der DKP Südbayern


 

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Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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