09.07.2010: Gerade einmal sieben Prozent der Leiharbeitnehmer schaffen den Sprung in eine Festanstellung. Das ist ein Ergebnis der Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, das die Erwerbsbiografien von Leiharbeitnehmern aus dem Jahr 2006 untersucht hat. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam vor kurzem auch die Bertelsmann-Stiftung.
Seit Anfang der 90er Jahre wurde die Leiharbeit nach und nach stark „dereguliert“, zuletzt im Zuge der Hartz-Reformen. Zwischenzeitlich haben Leiharbeiter kaum noch Rechte und können beinahe nach Belieben nicht nur zur Abarbeitung von Auftragsspitzen sondern immer mehr als billiger, rechtloser Ersatz für Kernbelegschaften eingesetzt werden. Begründet wurden und werden diese Maßnahmen immer wieder besonders zynisch: Arbeitslose würden so die Chance bekommen, wieder in eine Festanstellung (Beschäftigungsbrücke) zu gelangen.