15.08.2013: Heute ist der 4. Tag des Festivals und man merkt allen TeilnehmerInnen an, dass sie ziemlich erschöpft von der harten Arbeit und dem heißen Wetter sind. Trotzdem arbeiten alle weiter. Heute baut eine Gruppe eine Mauer, die die Hauptstrasse ins Dorf vor dem Abrutschen schützen soll. Die Mauer ist ca. 30 Meter lang und der ganze von uns gemixte Beton muss per Hand in kleinen Eimern in die vorbereitete Holzschalung gekippt werden. Wir sind zwar viele Leute, aber es gibt keinen Schatten und es ist brütend heiß, sodass wir schon nach 2 Stunden ziemlich KO sind. Eine weitere Gruppe legt heute zusammen mit Eric, dem Umweltingenieur und Kuku, Aktivist der französischen Organisation „Earth and Humanism“ (http://www.terre-humanisme.org/) einen Bio-Garten im Schulhof an.
Farkha Festival
Farkha-Festival 2013 – Tag 3: Solidarität mit Hugo Chavez und Happy Birthday Comandante Fidel Castro
14.08.2013: Dass es heute bewölkt ist, kommt dem ganzen Festival gelegen, denn die gemeinsame Arbeit in der normalerweise üblichen brütenden Hitze schon am Vormittag wäre sonst noch anstrengender. Nach dem gemeinsamen Frühstück auf dem Innenhof der Schule baut ein Teil der Jugendlichen die große Mauer vor der Schule weiter. Ein anderer Teil bereitet ein Holzgerüst vor, das später den Beton in seiner vorgegeben Form stabil halten soll. Um Beton zu mischen stehen einige BrigadistInnen in einer langen Reihe. Eimer gefüllt mit Steinen, andere mit Sand und wieder andere mit Wasser und natürlich Zement werden zur Betonmischmaschine durchgereicht. Ich unterhalte mich mit einigen Frauen, die mit Schubkarren Sand von dem einen Ende der Baustelle auf die gegenüberliegende Seite transportieren. „Für mich ist sehr wichtig hier zu sein. Gerade weil diese Gesellschaft immer noch sehr männerdominiert ist, bedeutet diese Zusammenarbeit für mich Emanzipation und Freiheit. Deshalb bin ich hier“ berichtet mir eine der Frauen.
Farkha-Festival 2013 –Tag 2 des Festivals: Gemeinsam arbeiten – Gemeinsam feiern
13.08.2013: Während ich einen Teil dieser Zeile schreibe reibe ich mir ständig die Hände – so voll Schwielen und Blasen sind sie nach nur vier Stunden Arbeit. Es macht sich einfach bemerkbar, dass wir eine Gruppe von StudentInnen aus Deutschland sind, die so gut wie keine Ahnung vom körperlichen Arbeiten haben. Ich denke, dass die AkademikerInnen und StudentInnen in der DDR, die auch mal zum Arbeitseinsatz auf dem Land oder in der Fabrik ausrücken mussten, ganz gut daran taten, um nicht zu vergessen was körperliche Arbeit wirklich bedeutet.
Farkha-Festival 2013 – der 1. Tag
12.09.2013: Nachdem wir in der Früh noch schnell die von christlichen Pilgern überfüllte Geburtskirche Jesu Christi in Bethlehem angeschaut haben, fahren wir nach Ramallah. Dort treffen wir im Parteigebäude der PPP auch einen Aktivisten der Organisation 'Stop the Wall' (www.stopthewall.org), die mit der Partei freundschaftlich verbunden ist und sich gegen den Bau der Apartheid-Mauer auf palästinensischem Gebiet einsetzt. Der hauptamtlich für die Organisation arbeitende Genosse ist Jamal Juma. Er bezeichnet die Initiative 'Stop the Wall' nicht als Organisation, da sie nirgendwo offiziell registriert ist, sondern als Volksbewegung von unten. In einem längeren Gespräch diskutieren wir mit ihm über die derzeitige Lage.
Farkha-Festival 2013 - Die Ankunft in Israel und Palästina
11.08.2013: Am Freitag, den 9. August machen wir uns endlich via Istanbul auf die Reise nach Israel. Wir, das sind AktivistInnen aus der DKP, der Antifa-Bewegung und vom Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK), die ihre Solidarität mit dem Kampf der fortschrittlichen, linken PalästinenserInnen zeigen wollen. Dafür ist das Farkha-Festival eine gute Gelegenheit. Nach einem mehr als vierstündigen Flug kommen wir gegen 12 Uhr Nachts am Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv an. Doch bei der Passkontrolle gibt es für den YXKler und für mich eine böse Überraschung. Wir werden nicht durchgelassen, sondern müssen uns in einen abgetrennten Raum begeben.
Auf dem Weg nach Farkha zum 20. internationalen Jugendfestival in Palästina
07.08.2013: Unter dem Motto "Die liberale Sonne scheint überall – Gemeinsam für ein freies Land und eine saubere Umwelt" findet vom 11.-19. August in dem kleinen palästinensischen Dorf Farkha das 20. internationale Festival der Jugend der Palästinensischen Volkspartei (YPPP) statt. Wie schon im Jahr 2011 werden dieses Jahr ebenfalls Mitglieder der DKP am Festival teilnehmen. Mit dabei sind auch GenossInnen vom Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) und aus der Antifa-Bewegung unter den TeilnehmerInnen aus Deutschland. Das von der Jugend der PPP (Palestinian Peoples Party – ehem. Kommunistische Partei Palästina's) ausgerichtete Festival findet seit 1991 in dem 1500-Seelen Dorf Farkha, 55 km von Ramallah entfernt statt. Die Mehrzahl der im Dorf lebenden Familien sind Anhänger der PPP, die Vorraussetzungen, dort ein kommunistisches Jugendfestival stattfinden zu lassen sind deshalb gut.
Das 18. Farkha-Festival in Palästina
16.09.2011: Vom 25. - 30. Juli 2011 fand in der Westbank/Palästina bereits zum 18. Mal das Farkha-Festival statt. Das von der Jugend der PPP (Palestinian Peoples Party – ehem. Kommunistische Partei Palästinas) ausgerichtete Festival findet seit 1991 in dem 1500-Seelen Dorf Farkha statt, was zu deutsch 'kleines Hühnchen' heißt. Das Dorf ist bekannt für seine vielen kommunistischen Familien und bietet deshalb eine gute Voraussetzung, dort ein kommunistisches Jugendfestival stattfinden zu lassen. Über mehrere Tage hinweg versammeln sich Jugendliche aus der ganzen Westbank um dort ein einmaliges Festival zu feiern, in diesem Jahr waren es an die 100.