Schande über das IOC
Wegen des Vernichtungskrieges Israels gegen die Palästinenser wurde der Ausschluss Israels von internationalen Sportwettbewerben und vor allem von den Olympischen Spielen in Paris gefordert. Eine Petition von DiEM25, die große Unterstützung fand, ein Brief an das Europäische Parlament und der Vergleich mit Russlands Angriff auf die Ukraine erhöhten den Druck.
Für das Internationale Olympische Komitee (IOC) sind die Suspendierung Russlands und ein Ausschluss Israels wegen des Krieges in Gaza allerdings nicht miteinander vergleichbar. "Die russische Invasion in der Ukraine ist eine einzigartige Situation und kann nicht mit anderen Kriegen oder Konflikten in der Welt verglichen werden", erklärte das IOC.
Trotz Zehntausender Toter, überwiegend Frauen und Kinder, infolge der israelischen Bombardements sieht das IOC keinen Anlass für den Ausschluss Israels. "Im Einklang mit der Olympischen Charta leben das israelische und das palästinensische Nationale Olympische Komitee seit mehreren Jahrzehnten in friedlicher Koexistenz", hieß es. Das IOC stehe mit beiden NOKs in Kontakt, um ihre Athleten so gut zu unterstützen, wie es uns in der aktuellen Situation möglich sei.
Dass diese vom IOC proklamierte "friedliche Koexistenz" weiterhin Bestand hat, darf allerdings bezweifelt werden. Bei den Bombardements der israelischen Armee in Gaza wurde auch das Büro des Palästinensischen Olympischen Komitees zerstört. Im Al-Yarmouk-Fußballstadion in Gaza-Stadt wurden nach Angaben der gemeinnützigen Menschenrechtsorganisation Euro-Mediterranean Human Rights Monitor Hunderte von Palästinensern interniert, darunter viele Frauen.
Für das IOC alles kein Grund, Israel aus den Olympischen Spielen auszuschließen. Wenig überraschend erhielt es dabei auch die Unterstützung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).