03.01.2013: Am Sonnabend, den 12.1.2013 findet um 19 Uhr im Münzenbergsaal, Franz- Mehring-Platz 1, der Jahresauftakt 2013 der DKP statt.
Auf dieser Veranstaltung werden Peter Schenzer und Dirk Wilke aus Hamburg das Kulturprogramm gestalten. Bekannt wurden beide Musiker in den letzten Jahren durch ihre Auftritte mit der Gruppe „Rotdorn“. Seit 2012 treten Peter und Dirk gemeinsam erfolgreich mit einem eigenen Programm auf. Bei antifaschistischen, antimilitaristischen sowie gewerkschaftlichen Aktionen als auch bei anderen linken Veranstaltungen und Festen: sie sind ein wichtiger Bestandteil des Widerstands in unserem Land. Widerstandskultur ist es, wozu sie beitragen, und doch ist dieser Begriff nicht umfassend genug. Denn ihr kultureller Beitrag kann nicht getrennt werden von Peter und Dirk als Personen und Genossen, die sich ebenso auch ohne ihre Lieder und Instrumente aktiv politisch betätigen und für Veränderungen der Gesellschaft eintreten.
Über ihre Kultur sagen sie: „‚Unsere‘ Lieder sind die Lieder der internationalen Arbeiter_innenbewegung, der antifaschistischen Partisanen und Widerstandskämpfer_innen, der Friedensbewegung sowie Lieder gegen die (neo-) koloniale Unterdrückung als auch – im Geiste von Woody Guthrie, Victor Jara und Phil Ochs – die vielen Folksongs der ‚kleinen Leute‘, die früher und auch heute keine Stimme hatten bzw. haben, um gehört zu werden, da sie unter unmenschlichen gesellschaftlichen Bedingungen litten und leiden.“ Nutzen wir den Jahresauftakt mit Redebeiträgen und Kultur, um Kraft für die Kämpfe und den Widerstand 2013 zu tanken.
Der UZ gaben beide in Vorbereitung auf das Kulturforum der DKP folgendes Interview (UZ vom 26.10.2012):
UZ: Immer noch schwer vorstellbar für viele eurer Fans: Gibt es tatsächlich eine Zeit nach Rotdorn? - Könnt Ihr etwas zu eurer Trennung sagen, die ja - für die meisten unerwartet - passiert ist?
Antwort: Rotdorn hat über 13 Jahre als Gruppe existiert. Das war eine wirklich schöne und kreative Zeit, mit unzähligen, fast immer sehr bewegenden Auftritten bei antifaschistischen, antimilitaristischen sowie gewerkschaftlichen Aktionen als auch bei anderen linken Veranstaltungen und Festen. Wie es oft in Gruppen geschieht, haben wir uns nach der langen Zeit musikalisch in verschiedene Richtungen entwickelt und teilweise auch voneinander entfernt.
UZ: Wir finden es toll, dass Ihr beide weitermacht! Hattet Ihr in letzter Zeit schon öfter Auftritte? Bringt ihr neue Songs mit?
Antwort:Zunächst einmal soll erwähnt werden, dass Sabine Loos und Jens Wolf ebenfalls weiter in anderen musikalischen Formationen aktiv sind. Wir selber hatten in der letzten Zeit einige Auftritte, so u. a. beim Friedensfest des diesjährigen Hamburger Ostermarsches sowie bei der Abschlusskundgebung der Antikriegstagsdemo am 1. September in Hamburg als auch bei Veranstaltungen der VVN/BdA. Wir haben auch an neuen Songs gearbeitet und freuen uns schon darauf, diese dann beim Kulturforum 2012 präsentieren zu können.
UZ: Die Musik von Rotdorn hat viele Jahre lang einen engagierten und kämpferischen Beitrag geleistet: im Widerstand gegen Kriegseinsätze und gegen rechts. Es gibt zur Zeit weder Ansätze für eine breite Politisierung noch für große linke Bewegungen im Land. Trotz alledem ist keine Friedhofsruhe im Land. Auch ein kleiner Erfolg linker Kulturschaffender?
Antwort: Unser Anliegen bleibt es nach wie vor, dazu beizutragen, dass "unsere" Lieder nicht weiter durch eine nur auf Profitmaximierung und Kapitalverwertung abzielende imperialistische Massenkultur verdrängt werden und in Vergessenheit geraten. "Unsere" Lieder sind die Lieder der internationalen ArbeiterInnenbewegung, der antifaschistischen Partisanen und WiderstandskämpferIinnen, der Friedensbewegung sowie Lieder gegen die (neo-) koloniale Unterdrückung als auch - im Geiste von Woody Guthrie, Victor Jara und Phil Ochs - die vielen Folksongs der "kleinen Leute", die früher und auch heute keine Stimme hatten bzw. haben, um gehört zu werden, da sie unter unmenschlichen gesellschaftlichen Bedingungen litten und leiden. Selbst in Zeiten aussichtslos erscheinender Niederlagen und Bedrängnis, wie beispielsweise während des Hitlerfaschismus, in der Illegalität, in den Konzentrationslagern und unter schwersten und opferreichsten Kampfbedingungen sind Lieder und Gedichte entstanden, die Solidarität, Mut und Hoffnung vermittelten und dazu beitrugen, Isolation und Vereinzelung zu überwinden. Hier sei nur an das "Moorsoldatenlied", die Partisanenlieder "Bella Ciao" und "Zog nit keynmol" sowie an die Spanienlieder der Interbrigadisten erinnert. An diese Tradition immer wieder anzuknüpfen ist gerade auch für uns heute von großer Bedeutung: So wie der Hitler-Faschismus letztendlich siegreich niedergerungen wurde, kann letztendlich eine Welt und ein Leben ohne Ausbeutung, Krieg, Faschismus, Rassismus und Sexismus real und möglich werden.
Nicht zu vergessen sei in diesem Zusammenhang, dass Musik, Literatur, Bilder und andere Beiträge fortschrittlicher Kulturschaffender ja immer auch bei Menschen eine emotionale Ebene ansprechen und berühren und so - neben der rationalen Ebene mit aufklärenden Flugblättern und wissenschaftlichen Texten - einen wirksamen Beitrag im Kampf gegen Rechtsentwicklung, gegen imperialistische Kriegsgefahr leisten und auch den Gedanken der Internationalen Solidarität wieder stärker verbreiten und verankern.
Quelle: UZ Foto: rotdorn
Liebknecht-Luxemburg-Lenin- Veranstaltung der DKP
12. Januar 2013
im Münzenberg-Saal, Franz-Mehring-Platz 1, 10 243 Berlin
Beginn: 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr)
Eröffnung durch Rainer Perschewski, Landesvorsitzender der DKP Berlin
Es sprechen:
Bettina Jürgensen, Vorsitzende der DKP
Maite Mola, Sekretärin für Internationale Beziehungen der Kommunistischen Partei Spaniens, Vize-Vorsitzende der Europäischen Linken
Kulturprogramm mit Peter Schenzer und Dirk Wilke
Karten: 7 Euro (ermäßigt)/ 10 Euro