Literatur und Kunst

Heinrich_Pachl_cc_Niko_Bellgardt22.04.2012: Eine wirkungsmächtige politische Stimme verstummte. Für immer. Heinrich Pachl ist tot.

Heinrich Pachl war ein wachsamer Hüter der Demokratie. Er verteidigte sie gegen alle offenen und verdeckten Angriffe und gegen alle Versuche der schleichenden Demontage. Soziale Gerechtigkeit, Frieden und Schutz der Umwelt, dafür trat er ein.

Die Waffe von Heinrich Pachl war die Sprache. Eine Sprache, die komplizierte Zusammenhänge nicht nur auf den Punkt brachte, sondern dies mit Witz und Ironie tat. Mit beißendem Humor sprach er gegen Konzerne, Nazis und alle anderen Feinde von Freiheit und Fortschritt. Wer Heinrich Pachl zuhörte, dem blieb nicht selten das Lachen im Hals stecken.

Heinrich Pachl war Kabarettist. Politischer Kabarettist. Keiner der stromlinierten Comedians. Vielmehr ein Spitzenkünstler des politischen Humors, der stets Partei ergriff. Für die Unterdrückten und Ausgebeuteten, für den Frieden und die Umwelt.

Mit Ecken und Kanten. Auch seinen Mitstreitern gefiel nicht immer, was er zur Sprache brachte. Aber da war er unerbittlich. Nicht Political Correctness war seine Maxime, sondern Aufrichtigkeit.

Und was ihn ganz besonders auszeichnete: Er beschränkte sich nicht auf die Bühne, auf Fernsehen oder Radio, auf das Kommentieren der politischen Bewegungen. Er griff ein, war immer wieder vor Ort, dort wo die Kämpfe ausgetragen wurden, wo Reaktion und Fortschritt aufeinanderprallten. Auf Demonstrationen, Gewerkschaftskongressen, Aktionen. Und auch als Kritischer Aktionär auf Hauptversammlungen der Konzerne.

Als der BAYER-Konzern sich in den frühen 80er Jahren daran machte, die Nordsee mit seinen Dünnsäureabfällen in eine Kloake zu verwandeln, stemmte Heinrich Pachl sich mit der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) dagegen. „Dünnsäure-Aale, frische Dünnsäure-Aale“, so seine Rufe auf dem Leverkusener Marktstand, an dem er die von BAYER geschädigten Fische feilbot. Mit Geschwüren übersät, mit verkrümmten Skeletten und verkrüpelten Gliedern. In Nullkommanix hatte er eine vielhundertköpfige Zuhörerschaft versammelt. Der politische Kabarettist Heinrich Pachl in Aktion. Sein Beitrag zu den jahrelangen Kämpfen, mit denen Ende der 80er Jahre der Stopp der Einleitungen von Dünnsäure erzwungen werden konnte.

Es war nur folgerichtig, dass Heinrich Pachl auf einer der Aktionärsversammlungen des BAYER-Konzerns auftrat. Und dass er 1986 zusammen mit mir und anderen den Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre gründete. Und dass er dann immer wieder auf den Hauptversammlungen verschiedener Konzerne ans Mikrofon trat. Und den Profit als Ursache für Ausbeutung und Unterdrückung, für Krieg und Umweltzerstörung geißelte. Und die Hauptversammlungen der Konzerne als Zeremonien der Profitdiktatur entlarvte.
 
Eine wirkungsmächtige politische Stimme ist verstummt. Für immer. Heinrich Pachl ist tot. Wir sind erschüttert und trauern.
 
Axel Köhler-Schnura, Mitglied im Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.  Foto: dr.jazz

Internat Tag der Solidaritaet ++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Friedfertig statt kriegstüchtig – Strategien für eine Politik jenseits der KriegslogikLogo Friedensratschlag Kassel

Friedenspolitischer Ratschlag am 30. November und 1. Dezember 2024 in Kassel
Infos hier: https://friedensratschlag.de/


 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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