Der Kommentar

Berlin_010512_mm_357602.05.2012: Weltweit sind am 1. Mai 2012, dem 126. Jahrestag der ersten Mai-Demonstration von 1886 in Chicago, mehrere Millionen Menschen auf die Straße gegangen, vielerorts mehr als im vorigen Jahr. Bei aller Unterschiedlichkeit der Situationen, der jeweils im Vordergrund stehenden Forderungen und der politischen Orientierung der organisierenden Gewerkschaften lässt sich vor dem Hintergrund der anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise des Kapitalismus ein Wiederanwachsen der gewerkschaftlichen und politischen Arbeiterbewegung feststellen. Vor allem im Vergleich zur Zeit vor etwa zwanzig Jahren. Das „Ende der Geschichte“ mit dem „endgültigen Sieg“ des Kapitalismus hat offensichtlich nicht stattgefunden. Es ist der Kapitalismus selbst mit seinen katastrophalen Folgen für Mensch und Natur, der immer wieder Millionen zum Protest gegen das profitorientierte Wirtschaftssystem und das „Diktat der Finanzmärkte“ oder präziser die Diktatur des Finanzkapitals veranlasst.

Nach dem am Vorabend des 1. Mai veröffentlichten „Weltarbeitsmarktbericht“ der ILO, einer Unterorganisation der UNO, sind derzeit weltweit mehr als 200 Millionen Menschen arbeitslos, sechs Millionen mehr als im vorigen Jahr. Welch' gigantische Vergeudung von menschlicher Kreativität! Gleichzeitig wächst der Reichtum einer dünnen Schicht von Multimillionären ins Unermessliche – was für ein perverses Wirtschaftssystem!

In Europa stand der 1. Mai im Zeichen des Kampfes gegen die von den EU-Oberen erlassenen Spardiktate, gegen die Abwälzung der Krisenlasten von den Verursachern auf die Bevölkerung. In Griechenland begleiteten wenige Tage vor der Parlamentswahl am kommenden Sonntag neue Streiks die Gewerkschaftskundgebungen. In Portugal und Spanien wehrten sich die Gewerkschaften mit Massenkundgebungen gegen den EU-diktierten Lohn- und Sozialabbau. In Frankreich reagierten die großen Gewerkschaftsbünde fünf Tage vor dem zweiten Wahlgang der Präsidentenwahl mit 288 gemeinsamen Kundgebungen und 750 000 Teilnehmern auf den Versuch von Noch-Staatschef Sarkozy sowie der Rechtsextremistin Le Pen, den 1. Mai mit eigenen Veranstaltungen für ihre Propagandazwecke gegen die Gewerkschaften und zur Spaltung der Lohnabhängigen zu missbrauchen. Trotz der offiziell „neutralen“ Haltung einiger Gewerkschaftsführungen herrschte die von der CGT proklamierte offene Ablehnung einer Wiederwahl Sarkozys bei den Teilnehmern der Gewerkschaftskundgebungen weithin vor.

„Die Arbeiterklasse ist die entscheidende Kraft im Kampf gegen die Macht des Kapitals und zur Erkämpfung des Sozialismus“, steht im Parteiprogramm der DKP. Der internationale 1. Mai 2012 unterstreicht diese Feststellung und bestärkt die Hoffnung ...

Gastkolumne von Georg Polikeit (Vorabdruck aus der UZ vom 04.05.12)  Foto: mami (DGB-Maikundgebung in Berlin)

 

Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands (am 8. und 9. April findet beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag die Anhörung über die Klage Nicaraguas gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord statt), die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


++++++++++++++++++++++++++++++++

Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.