Wirtschaft

Deutsche Post Briefleerung02.02.2018: Am 23. Januar begannen die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Post AG und dem ver.di-Fachbereich 10, der 130.000 Beschäftigte vertritt. 6% mehr Gehalt und Ausbildungsvergütung fordert die Gewerkschaft sowie die Möglichkeit, einen Teil davon in freie Zeit umwandeln zu können. Eine jährlich nach einer„Leistungsbeurteilung“ gezahlte Prämie soll künftig auf 12 Monate verteilt werden. Zudem verlangt ver.di die Übernahme der Ergebnisse für die bei der Post arbeitenden 32.000 Beamten. Obwohl die Kapitalseite die Forderungen kannte, kam von ihr – wie üblich – zunächst mal kein Angebot. Ab 6. Februar soll in Berlin weiter verhandelt werden.

 

Zwar liegen die konkreten Zahlen für 2017 noch nicht vor, aber ein Plus gegenüber 2016 wird erwartet. Der Gewinn stieg da um 45% auf 3,491 Mrd. Euro, für 2017 werden 3,75 Mrd. erwartet. Konzernchef Appel konnte 9,934 Mio. privat einstreichen, die Aktionäre sich über das Dividenden-Plus von 75% seit 2009 freuen, die Beschäftigten hingegen unter zunehmender Arbeitsverdichtung ächzen. Einen höheren Anteil an dem allein von ihnen Erarbeitetem sollen sie aber nicht erhalten. Ver.di zitierte Arbeitsdirektor Ogilvie von der Deutschen Post DHL: „Ich sehe (…) nur einen sehr engen Spielraum für die anstehende Lohnrunde etwa in Höhe der aktuellen Inflationsquote.“

Auch deshalb stimmt ver.di seine Mitglieder schon auf Warnstreiks ein und beugt der üblichen Unternehmerpropaganda durch Infos über das Streikrecht der Mitglieder vor. Beamte sollen sich nicht an rechtswidrigen Streikbrechereinsätzen beteiligen. Das Gros von ihnen ist im einfachen und mittleren Dienst beschäftigt, sieht man von ihrer Unkündbarkeit ab, unterscheidet sich ihre Lage nicht grundsätzlich von der der Tarifbeschäftigten. Für sie fordert ver.di auch die Fortschreibung der Postzulage, 2015 400 Euro, 2016 um 2,0 und 2017 um 1,7 Prozent erhöht.

Der ständig wachsende Arbeitsdruck läßt auch bei der Post, wie schon bei der Bahn und in der Metall- und Elektroindustrie, die Forderung nach Arbeitszeitverkürzungen wieder auf Resonanz stoßen. So haben 60% der EVG-Mitglieder, sogar 80% jener im Betriebsdienst mit Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit, sich für mehr Urlaub statt mehr Lohn entschieden. Auch wenn das keine allgemeine Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich ersetzt, kommt doch wieder Schwung in diesbezügliche Diskussion. Deshalb ist hier mit besonderem Widerstand der Bosse zu rechnen. Ohne Kampfbereitschaft, ohne diese in die Waagschale zu werfen, wird nichts gehen.

txt: Volker Metzroth

 

Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands, die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


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Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

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Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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