Wirtschaft

koeln_ford_besuch_aus_genk_071112_kst_0228a08.11.2012: Das Ford-Werk in Genk wird schließen. So haben es die dortigen Manager angekündigt. Alle 4300 Kolleginnen und Kollegen sollen entlassen werden. Betroffen sind die Familien und im Umfeld weitere 6000 von dieser Fabrik abhängige Beschäftigte. Im Jahre 2010 waren 12% Lohnverlust erpresst worden, angeblich, um die Zukunft des Werkes zu sichern. Prompt hat Ford 2011 weltweit einen Rekordgewinn von 8 Mrd. € einfahren können. Belgien pumpte in den vergangenen 50 Jahre so hohe Summen an Subventionen in das Werk, dass es eigentlich schon längst dem Staat gehören müsste.

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Am Mittwochmorgen (7. November 2012) fahren angesichts ihrer drohenden Entlassung 250 Kolleginnen und Kollegen aus Genk nach Köln. Sie wollen zum Gesamtbetriebsrat, der an diesem Tag in Niehl zusammenkommt. Aber das Tor bleibt verschlossen. Als die Genker Arbeiter alte Autoreifen in Brand setzen, Feuerwerkskörper anzünden, die Werksfeuerwehr zum Löschen herausfährt und dazu das Tor öffnet, strömt die Genker Delegation aufs Werksgelände. Werkschutz und Polizei, die kurzfristig 400 Mann mobilisieren kann, sind zunächst überfordert. Sie drängen dann aber die Delegation vom Werksgelände. Stundenlang werden sie vor dem Tor 3 festgehalten. Ein Polizeihubschreiber kreist über dem Kessel. Erst um 13.30 Uhr werden die Kolleginnen einzeln zur Personalfeststellung abgeführt, fotografiert und zu den Bussen geleitet.

koeln_ford_besuch_aus_genk_071112_kst_0259aAngeblich will die Werksleitung auf Anzeigen verzichten, aber die Staatsanwaltschaft legt Wert auf die entwürdigende Registrierung der Demonstranten. Polizeisprecher Christoph Gilles: „Die Staatsanwaltschaft hat entschieden, dass alle Personalien der Demonstranten festzuhalten sind, da der Tatbestand des Landesfriedensbruch besteht.“

Wenige Kollegen aus Niehl drücken spontan in der Mittagspause ihre Solidarität aus. Dieter Hinkelmann, in Personalunion Vorsitzender des BR in Niehl und des europäischen Gesamtbetriebsrats, hält eine kurze Ansprache im Polizeikessel, läßt Brötchen und Kaffee aus der Kantine kommen. Er sagt: „Wir kritisieren nachdrücklich die angekündigte Schließung des Genker Standortes.“

Am kommenden Sonntag, 11. November, wird eine Delegation der IG Metall mit Bussen von Köln-Niehl zur Demonstration nach Genk fahren (ab 9.30 Uhr, Tor 3, Haltestelle der 12, Geestemünder Straße).

Die belgische PTB/PVDA und DKP planen eine gemeinsame Aktion. Von ihnen ist zu hören:  „Die Bosse von Ford werden versuchen, die Belegschaften gegeneinander auszuspielen. Nötig ist die Solidarität der Standorte untereinander. Wenn weniger Autos gebaut werden, muß das an allen Standorten geschehen, sonst wird einer nach dem anderen geschlossen werden, ist niemand mehr sicher. Nicht zu Lasten der Beschäftigten, sondern mit einer allgemeinen Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich in der gesamten Automobilbranche. Der Aktionstag der europäischen Gewerkschaften muß und wird auch ein Kampftag zur Verteidigung der Arbeitsplätze bei Ford in Genk und an den anderen Standorten sein. Die Reichen sollen selbst für ihre Krise bezahlen! Der Mensch geht vor Profit!“

Text/Fotos: Klaus Stein

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Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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