Wirtschaft

DTAG_mami_322823.03.2012: Zur gleichen Zeit, in der die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, bei der Deutschen Telekom und in der Metall- und Elektroindustrie um bescheidene 6,5% mehr Lohn und Gehalt kämpfen müssen, werden die Aktionäre mit saftigen saftige Dividenden überschüttet. Und wofür? Für´s "Aktienhalte", was der englische Begriff für Aktionär, "Shareholder", wörtlich übersetzt bedeutet. Für´s "Coupon abschneiden" hieß es früher. Zu den üppigen Profiten der Konzerne haben sie jedenfalls keinen Handstrich beigetragen, diese wurden allesamt von den KollegInnen erarbeitet. Nach ersten Berechnungen wollen die Dax-30-Konzerne im Frühjahr 2012 insgesamt gut 27  Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2011 ausschütten. Etwa zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Der zweitüppigste Dividenden-Geldregen in der Geschichte des Dax.

Mit gut 3 Milliarden Euro schüttet die Deutsche Telekom wieder am meisten von allen Dax-Unternehmen aus, fast den gesamten Gewinn des Unternehmens. In den vergangenen Jahren bestritt es die Ausschüttung häufig sogar aus der Substanz. Für nachhaltige Investitionen und Zukunftssicherung der Arbeitsplätze bleibt da kaum noch Geld über. Für die 6,5% mehr Lohn für die 85.000 tariflich Beschäftigten der Telekom aber ist angeblich kein Geld da. Satte Dividenden an die Aktionäre, die diesen am 24. Mai überwiesen wird und Nullangebot an die Beschäftigten, das ist „eine Provokation“, sagte Lothar Schröder vom Ver.di Bundesvorstand und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Die Verwirklichung der  6,5%-Forderung würde schlappe 240 Millionen Euro kosten – 8% der Dividenden-Ausschüttung der Telekom. "Mit dem Geld an die Aktionäre könnte die Telekom die Lohnerhöhung der nächsten 15 Jahre bestreiten", rechnet Verdi-Tarifexperte Michael Halberstadt vor.

Auch die Dividendenrendite der Dax-Werte kann sich sehen lassen, also die Dividende ins Verhältnis gesetzt zum Aktienkurs. Sie beläuft sich im Durchschnitt der Dax-Werte auf 3,7%. Zum Vergleich: Zehnjährige Bundesanleihen rentieren nur mit 1,85%. Spitzenreiter wiederum die Deutsche Telekom mit einer Dividendenrendite von 8,1%. Mit großem Abstand folgen die anderen Werte: Deutsche Börse 6,9%, Eon 5,9%, Munich Re 5,8%, RWE 5,7%, Deutsche Post, Metro, Allianz je 5,1%, Daimler 4,8%, Siemens 4,0%.

Während die Arbeitnehmer in den vergangenen zehn Jahren pro Person einen Reallohnverlust von 4,9% hinnehmen mussten, erhöhten sich die Dividenden der Dax-30-Konzerne in den letzten zehn Jahren um 87 Prozent! (HB, 15.2.12). Selbst wenn man den Personalaufwand (Lohn/Gehalt, Altersvorsorge, soziale Abgaben) der Dax-Konzerne zum Vergleich hernimmt, so erhöhte sich dieser in den letzten zehn Jahren nur um zwölf Prozent. Die Inflation stieg in diesem Zeitraum um knapp 16 Prozent. Also auch Reallohnverlust bei den Dax-Belegschaften.

Fred Schmid, isw (Vorabdruck aus dem isw-wirtschaftsinfo 46 'Bilanz 2011 - Ausblick 2012', erscheint Mitte April)

Wir sprechen über Palästina

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mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands, die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

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Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

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Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

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in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

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Farkha2023 21 Buehnentranspi

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Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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