Wirtschaft

01.05.2011: Für Millionen Jugendliche in Europa ist dieser 1. Mai kein Grund zum Feiern. Sie sind arbeitslos, aus dem Erwerbsleben ausgeschlossen. Sie haben keine Möglichkeit, durch ihrer Hände Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen – sind auf entwürdigende Fürsorgeleistungen und Almosen angewiesen. Sie können sich nicht in einem Beruf  selbst verwirklichen, kein Lebensziel  oder gar  eine Lebensplanung ins Auge fassen.

Insgesamt sind es EU-weit 5,2 Millionen junge Leute (Euro-Raum 3,1 Millionen) zwischen 15 und 24 Jahren, die keine Arbeit haben - mehr als jeder fünfte Jugendliche. Sie sind die Hauptverlierer der Weltwirtschaftskrise. Die Zahl ist während der Finanz- und Wirtschaftskrise um 42 Prozent nach oben geschnellt: von 14,8 % im November 2007 auf 21,0 % im November 2010 und lag damit mehr als doppelt so hoch wie die Gesamtarbeitslosenquote mit 9,6 %. Bis Februar 2011 war lediglich ein Rückgang um 0,6 Prozentpunkte auf 20,4 % zu verzeichnen. Eine so hohe Jugendarbeitslosenquote gab es im Nachkriegs-Europa noch nie.

Besonders stark ist die Jugendarbeitslosigkeit in den Ländern, die durch das Krisenkarussell an die Peripherie geschleudert wurden, die so genannten PIGS-Staaten. In Spanien ist bald jeder zweite Jugendliche ohne Arbeit (43,6 %), in Griechenland jeder dritte (33,4 %); in Irland hat sich die Zahl gar verdreifacht, von 9,3 % auf 28,9 % (Februar 2011: 31,9 %), in Italien ist sie um gut 50 Prozent gestiegen, auf 29,9 %. Aber auch in Frankreich ist jeder vierte junge Mensch vom Erwerbsleben ausgeschlossen. Lediglich in Deutschland ist der Prozentsatz Jugendlicher ohne Job 2011 niedriger als vor der Krise: 8,6 % zu 10,9 %. Allerdings hat hier jeder zweite Jugendliche einen Arbeitsvertrag mit Verfallsdatum in der Tasche, hat aslo nur ein befristetes Arbeitsverhältnis.

Mit den von der EU verordneten Spar- und  Anpassungsprogrammen zur Verringerung der Haushaltsdefizite in den PIGS-Staaten (Portugal, Irland, Griechenland, Spanien) wird sich die Situation weiter verschärfen. Denn in der Folge werden Arbeitsbeschaffungsprogramme, Arbeitsförderungsmaßnahmen, öffentliche Investitionen und Stellen im Öffentlichen Dienst zusammengestrichen. Die politischen Auswirkungen und sozialen Spannungen, die aus dieser Perspektivlosigkeit der Jugend resultieren, sind noch gar nicht abzusehen.

Text: fresch  Grafik: isw-wirtschaftsinfo 44 ( Bernd Bücking)

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
++++++++++++++++++++++++++++++++

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.