03.02.2014: Nach Auszählung von 99% der Stimmen liegt der Präsidentschaftskandidat der fmln, Salvador Sánchez Cerén, mit einem Vorsprung von zehn Prozentpunkten vor seinem stärksten Widersacher, Norman Quijano, von der extrem rechten Partei ARENA. Cerén erreichte 48,92% der Stimmen und verfehlte damit nur knapp die absolute Mehrheit. Jetzt wird in einer Stichwahl am 9. März die Entscheidung über den künftigen Präsidenten El Salvadors fallen.
"Der Sieg an diesem Sonntag ist größer als der von 2009. Mit mehr Stimmen. Die fmln liegt 10 Punkte vor der Oppostion", rief der fmln-Sekretär von San Salvador, Benito Lara, den feiernden AnhängerInnen der fmln zu. "Bei der Wahl im Jahr 2009 hatten wir einen Vorsprung von 60.000 Stimmen. Heute haben wir ungefähr 300.000 Stimmen mehr als ARENA", sagte er bei der Siegesfeier auf dem Platz Masferrer. Mit 1.304.030 Stimmen (48.92%) liegt die fmln deutlich vor der Rechtspartei ARENA, die mit 1.038.184 Stimmen auf 38.95% kam.
In 13 der 14 Departements von El Salvador siegte die ehemalige Befreiungsfront: In der Hauptstadt San Salvador mit 47.26%; in San Miguel, 59.05%; Santa Ana, 46.08%; in La Libertad, 45.07%; Usulután, 54.56%; Sonsonate, 54.47%; La Unión, 53.31%; La Paz, 49.98%; Chalatenango, 46.02%; Cuscatlán, 45.54%; Ahuachapán, 48.50%; Morazán, 53.72%; San Vicente, 49.77%.
An dritter Stelle liegt Antonio Saca von der UNIDAD, eine Abspaltung von ARENA, mit 11,39%. Erwartungsgemäß hat Norman Quijano bereits jetzt die UNIDAD-Wähler aufgefordert, bei der Stichwahl am 9. März 2014 ihre Stimmen an ARENA zu geben.
600 ausländische Beobachter, die von der fmln eingeladen waren, hatten die Wahlen begleitet. Nachdem es bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr zu Unregelmäßigkeiten in den von der Rechten verwalteten Kommunen gekommen war, meldeten die internationalen Beobachter diesmal nur einige kleinere Fehler.
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foto: fmln
siehe auch: El Salvador: Endspurt in der Präsidentenwahl