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Ariel Sharon 2004 Wiki14.01.2014: Nun ist Ariel Sharon am Samstag, 11. Januar 2014, mit 85 Jahren auch «offiziell» gestorben. ... Die Israelis, an der Spitze [Ministerpräsident] Benjamin Netanyahu, hatten ihn schon längst begraben. Den "Helden" aller Aggressionskriege und zionistischer Eroberungen - Spitzname: Bulldozer - hatte man [so gut wie] vergessen.

'Normalerweise' hätte Sharon in Sanitätsräumen des niederländischen Gefängnisses, wo die vom Internationalen Gerichtshof verurteilten Kriegsverbrecher ihre Strafe absitzen oder im Spital eines israelischen Gefängnisses, nach z.B. einer Verurteilung für das vom Geschäftsmann Martin Schlaff erhaltene Schmiergeld, sterben sollen. Aber in Israel - dem "einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten" (mit Gänsefüßchen) und der einzigen Atommacht im ganzen Nahen Osten (ohne Gänsefüßchen) läuft überhaupt nichts 'normal'.

Ariel Scheinermann (Sharon) wurde am 26. Februar 1928 im Moschaw Kfar Malal geboren; Vater ein polnischer Agronom, Mutter Weißrussin. Also echt Sabra. Ganz früh startete er seine Karriere als zionistischer Killer, indem er in der Hagana den Krieg von 1948 mitmachte. Dann kletterte er im Laufe der Kriege und Säuberungsfeldzüge [jener Jahre] die Leiterstufen von Tsahal, der neuen israelischen Armee nach oben.

Die ersten Kriegsverbrechen gegen palästinensische ZivilistInnen unter seinem Oberbefehl wurden 1952 begangen. Damals kommandierte er die Einheit 101, die erste Einheit zionistischer Sonderstreitkräfte, die sich 'Weltruhm' durch das Gemetzel von 70 BewohnerInnen des jordanischen Dorfes Qibya am 14. Oktober 1953 errang.

1956 machte sich "Arik" im Laufe des Sinai-Feldzugs verdient durch den Massaker von über 200 ägyptische Kriegsgefangene und sudanesische Zivilisten durch das 890. Fallschirmregiment unter seiner Führung. Dank der Besatzung des Sinai im Jahre 1967 zum "Kriegshelden" geworden, verrichtete er die Drecksarbeit im Gazastreifen, wo seine Leute von 1971 bis 1973 über 100 palästinensische Zivilisten mordeten und mehrere Hunderte weitere gefangen nehmen, alles selbstverständlich im Namen des "Anti-Terror-Krieges".

Erneut zum "Helden" nach dem Sinai-Kriege vom Oktober 1973 gekrönt, weil er das dritte ägyptische Heer zum Rückzug gezwungen hatte, tritt er in die Politik ein. In diesem Bereich bringt er die Methoden mit, die er im Laufe seiner Kriege entwickelt hatte: Überraschungsangriff und brutale List, wie im Blitzkrieg.

Im September 1982 überwacht er als Israels Verteidigungsminister den Überfall auf den Libanon und die "Säuberung" von Beirut, in deren Verlauf Tausende Zivilisten [1900 Frauen, Kinder und alte Männer] in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Schatila von libanesischen Milizkräften der christlichen Rechten [faschistischen Falangisten] brutal gekillt wurden. Von einer Terrasse mit Blick von oben auf die Lager verfolgte Sharon durch sein Fernglas das ganze Massaker.

Im Jahre 2000 provozierte er am 28. September absichtlich die Palästinenser, indem er als israelischer Außenminister einen Besuch auf der Esplanade der Moscheen (Tempelberg mit der Al-Aksa-Moschee, einem islamischem Heiligtum) und im Schutz von 1.500 Polizisten abstattete - was zum Ausbruch der zweiten Intifada führte.

Ab März 2001 wird er Premierminister, erliegt aber im Dezember 2005 einem ersten und im Januar 2006 einem zweiten Schlaganfall und wird daher im April 2006 als zu regieren unfähig erklärt und seines Amtes enthoben. Somit tritt er die Endphase seines Lebens ein: die eines vegetativen Halbwesens.

Echte Menschenfresserfigur - jeden Tag verspeiste er gleich am Morgen ein 24-Eier-Omelettt - wird Ariel Sharon als das Hassenswerteste innerhalb des absurden zionistischen Projektes in Erinnerung bleiben. Er wird in das ewige Feuer eingehen.

Soweit ein 'Nachruf' von Fausto Giudice (in Tunesien lebender Mitbegründer von Tlaxcala).

Nachtrag:

Die gelegentlich verbreitete Propagandalüge, dass Sharon ein "Mann des Friedens" gewesen sei, hängt mit seiner Entscheidung zusammen, Israels Militär aus dem Gaza-Streifen abzuziehen und die dortigen Siedlungen aufzulösen.

Doch wurde diese Entscheidung in keiner Weise als Friedensgeste gegenüber der palästinensischen Nation getroffen. Vielmehr ging es Sharon darum, alle Kräfte auf die aus seiner Sicht für die zionistische Staatserweiterung nach Osten wichtigere Westbank – also Restpalästina – zu konzentrieren. Gaza wurde und ist bis heute ein unter israelischer Kontrolle stehendes Territorialgefängnis, dessen Insassen in Zusammenarbeit mit Ägypten fast jede menschliche Lebensmöglichkeit genommen wird.

Noch im Jahr seines Amtsbeginns als Ministerpräsident Israels, leitete Ariel Sharon den Bau der Apartheidmauer um palästinensisches Gebiet ein, mit der Restpalästina (in den Grenzen von 1967) weiter kaserniert und zersplittert, neues Land unter israelische Kontrolle gebracht und insbesondere die illegalen zionistischen Siedlungen in Restpalästina geschützt wurden. Ein Programm, das unter seinem Nachfolger Natanjahu ohne Einschränkungen fortgesetzt wurde.

Seine brutal-zionistische Politik legte er in einem Interview im Jahr vor seiner Wahl zum Ministerpräsidenten gegenüber der Jerusalem Post (21. Juli 2000) dar. So erklärte er im Hinblick auf Jerusalem, Israel müsse "Groß-Jerusalem [also incl. des palästinensischen Ost-Jerusalems und aller umliegenden von Israel widerrechtlich annektierten Gebiete] ganz und ungeteilt unter seiner vollständigen Souveränität behalten".

"Israel wird zudem ausreichend weite Sicherheitszonen – sowohl im Osten, wie im Westen – unter seiner vollen Kontrolle behalten. Das Jordantal wird im weitesten Sinne und wie im Allon-Plan definiert die östliche Sicherheitszone Israels werden." Ein Programm, das gerade in diesen Tagen der neuerlichen Pseudo-Friedensverhandlungen unter US-Außenminister Kerry wieder von israelischer Seite gegenüber den Palästinensern bekräftigt wurde.

In dem erwähnten Interview Sharons aus dem Jahr 2000 forderte er auch die Annexion der illegal besiedelten Gebiete Restpalästinas: "Jüdische Städte, Dörfer und Gemeinschaften in Judäa, Samaria und Gaza, sowie die zu ihnen führenden Zufahrtsstraßen werden unter vollständiger israelischer Kontrolle bleiben." Und er vergaß nicht den Hinweis, dass Judäa und Samaria die Bezeichnungen der zionistischen Siedler für die Westbank sind.

In diesen Gebieten sprach Sharon Israel nicht nur das Recht auf Raub des so existenziell notwendigen Wassers zu: "Als lebenswichtigen Bedarf muss Israel die unterirdischen Schichten des Quellwassers im westlichen Samaria weiter kontrollieren. ... Die Palästinenser haben die Pflicht, eine Verschmutzung der [dortigen] Wasserressourcen Israels zu vermeiden."

Und natürlich war für ihn klar: "Israel wird unter keinen Umständen die palästinensische Forderung eines Rückkehrrechtes [der Flüchtlinge] akzeptieren. Israel hat keinerlei moralische Verantwortung für die missliche Lage der Flüchtlinge."

Alles, was Sharon der palästinensischen Nation jemals zugestanden hätte, wäre eine Art Bantustan-Staat, ohne wirkliche Eigenständigkeit über die eigenen Ressourcen, den Luftraum, die eigenen Grenzen, ein schutzloses Nichts unter Kontrolle eines der am stärksten militarisierten Staaten der Erde – und stets weiter von zionistischer Lebensraumerweiterung bedroht.

Quelle: tlaxcala u.a.

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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