Deutschland

27.05.2010: Seit Dezember 2009 ist die Medienlandschaft um eine weitere Monatszeitschrift „reicher“. Obwohl dieser allgemein gebräuchliche Begriff der „Bereicherung“ in diesem Fall ganz und gar unzutreffend ist. Denn das Blatt  und seine Macher  (es sind in der Tat nur männliche Drahtzieher) setzen mit konservativer,  rechtspopulistischer bis hin zu faschistischer Meinungsmache auf  die LeserInnenschaft rund um die NPD, REP, DVU und auch solcher Wahlbündnisse wie PRO-NRW u.ä. Verbindungen. Rechte und konservative Kreise aus den  Parteien und deren politisches Umfeld sollen sich durch Deutschtümelei, rassistische Hetze und historisch falschen Darstellungen bis hin zur Leugnung des Holocaust angesprochen fühlen. Sie zählen zur erklärten Zielgruppe des Blattes.

Der Herausgeber der „Zuerst!“, Dietmar Munier aus Martensrade in Schleswig-Holstein,  ist seit Jahren bundesweit in den Schlagzeilen. Mit seinen Verlagen vertreibt er eindeutig rechte, die Zeit des Faschismus verherrlichende und revanchistische Publikationen. Dietmar Munier selbst war früher stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Nationaldemokraten Schleswig-Holstein, Funktionär beim Bund Heimattreuer Jugend und hat seit Anfang der 70er Jahre beginnend eines der größten Verlagswesen der extremen Rechten aufgebaut. Insbesondere der Arndt-Verlag in der Verlagsgruppe Lesen & Schenken spielt eine große Rolle bei der Verbreitung völkischen, rassistischen und faschistischen Gedankenguts. Nachdem Munier im Oktober 2010 das führende Theorieorgan der neofaschistischen Szene Nation und Europa (NE) übernommen hat, wird nach dessen Einstellung von ihm darauf hingewiesen,  dass das neue Magazin „Zuerst!“ anknüpft an die Tradition der NE. Der ehemalige Mitherausgeber von Zeitschrift Nation und Europa und Ex-NPD-Funktionär Harald Neubauer ist jetzt Mitarbeiter der „Zuerst!“. So sieht Dietmar Munier seine Zeitschrift in bewährter Nazi-Tradition: „Nation und Europa wird ja nicht eingestellt. Zuerst! ist die Umgestaltung von NE, um sie für das 21. Jahrhundert sturmfest zu machen. Zuerst! setzt die bewährte programmatische Linie fort...“  Der Chefredakteur Günther Deschner, ganz früher Redakteur der Tageszeitung Die Welt, schrieb in den letzten Jahren für die völkische Zeitung Junge Freiheit und für die extrem rechte Deutsche Militärzeitschrift (DMZ), erschienen in einem Munier-Verlag. Ein weiterer Verlagsangestellter ist Jens Lüdtke, seit 2010 Landesvorsitzender der NPD in Schleswig-Holstein.

Mit dem neuen Monatsmagazin ist Munier gelungen, was rechte Medien bisher vergeblich anstrebten: der Vertrieb der „Zuerst!“ erfolgt durch die Verlagsunion (VU), eine 100%ige Tochtergesellschaft des Hamburger Heinrich-Bauer-Verlages. Der Bauer-Konzernbetriebsrat hatte gegen die Geschäftsverbindung protestiert und die Konzernleitung aufgefordert, die Zusammenarbeit zu beenden. Doch die bürgerlich seriös auftretende Verlagsunion führt die Verbreitung des Hetzblatts bundesweit durch und viele HändlerInnen sehen es daher zunächst unproblematisch diese Zeitschrift in ihren Verkauf zu übernehmen. So ist auch eine erste Auflagenhöhe von fast 90.000 Exemplaren zu erklären. In einer Vielzahl von Läden und Kiosken liegt die „Zuerst!“ neben anderen Hochglanzmagazinen wie Spiegel, Stern und Focus in der Auslage. Ob sie weiter in dieser Form vertrieben wird hängt nicht nur von den LeserInnen ab, sondern vor allen Dingen auch davon, wie es demokratischen und antifaschistischen Kräften gelingt die HändlerInnen zu überzeugen „Zuerst!“ aus ihrem Warenkorb zu streichen. Es gibt bereits Antifaschistische Bündnisse, die sich mit offenen Briefen an den Heinrich-Bauer-Verlag mit der Forderung nach Einstellung der Geschäftsbeziehungen zum Munier-Verlag gewandt haben. In Lübeck wurde nach Protesten eines Bündnisses mit Hinweis auf die Inhalte der Verkauf der Zeitschrift durch das Pressezentrum Lübeck eingestellt. Protest lohnt sich also und ist auch in diesem Fall nachahmenswert.

Text: Bettina Jürgensen Foto: WRauch

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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