07.04.2010: Die beiden Bezirksvorstände Rheinland-Westfalen und Ruhr-Westfalen haben gemeinsam „Bildungspolitischen Forderungen der DKP für NRW“ herausgegeben. In der Einleitung heißt es:
"Die Proteste gegen die herrschende Bildungspolitik werfen tiefgreifende gesellschaftliche Fragen auf. Zwar stimmt vordergründig der Satz, dass es im öffentlichen Bildungswesen an Geld fehlt. Schulen und Hochschulen verarmen. Schulen entbehren Lehrer, Hochschulen Dozenten. Die Lehre verkommt. Und in der Tat wird das Bildungswesen durch Bund, Länder und Gemeinden vernachlässigt.
Hier herrscht aber weder Zufall noch vorwiegend böser Wille. Es ist die Logik der Kapitalverwertung, die eine Orientierung von Ausbildungsleistungen an den krisenanfälligen „Bedürfnissen des Beschäftigungssystems“ und eine trügerische „Optimierung der Bildungsorganisation nach Effizienzgesichtspunkten“ unter den gegenwärtigen Machtverhältnissen politisch erzwingt. Das Bildungswesen wird zu einer Funktion des Arbeitsmarktes zurückgestutzt.
Diese Deformation führt dazu, dass wechselnde Anforderungen jede Qualifikation künftig in kurzer Frist entwerten. Anpassung tritt an die Stelle von Bildung.
Die DKP schlägt stattdessen ihr Konzept einer demokratischen Allgemeinbildung vor. Sie soll Jugend befähigen, ihre Interessen zu erkennen und sich für deren Verwirklichung einzusetzen und zu organisieren.
Fünf Jahre Rüttgers-Regierung in NRW haben auch auf dem Gebiet der Bildungspolitik nirgends Verbesserungen sondern katastrophale Folgen für die Arbeiter, Angestellten, Arbeitslosen und ihre Familien mit sich gebracht. Die Bilanz des von CDU und FDP angerichteten bildungspolitischen Flurschadens ist beängstigend, die Liste unserer Forderungen entsprechend umfangreich."
Bildungspolitischen Forderungen der DKP für NRW in der Anlage
Foto:Karl-Reiner Engels (Demo Essen 23.03.2010)