Aus Bewegungen und Parteien

28.10.2025: Vom 21. bis 26. Oktober 2025 fand in Rom das fünfte Welttreffen der Volksbewegungen statt. Es stand im Zeichen einer intensiven Auseinandersetzung mit sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten – und im Zeichen der Solidarität. ++ Papst Leo greift die "soziale Fahne" von Franziskus auf: "Land, Obdach und Arbeit sind heilige Rechte"

 

 

Land, Dach, Arbeit

Vom 21. bis 26. Oktober 2025 fand in Rom das fünfte Welttreffen der Volksbewegungen statt. Das Treffen fand im Sozialzentrum SPIN TIME LABS statt, einem ehemals besetzten Gebäude im Stadtteil Esquilino, das heute rund 400 Menschen beherbergt und von zahlreichen sozialen Initiativen genutzt wird. Am 23. Oktober hat Papst Leo XIV. die Vertreterinnen und Vertreter der Volksbewegungen in der Audienzhalle des Vatikan empfangen. Der Austausch mit der Kirche geht auf Papst Franziskus zurück, der bereits 2014 das erste Welttreffen initiierte. (siehe kommunisten.de, 6.11.2014: 1. Welttreffen - Land, Arbeit, Wohnung – der Schrei der Unterdrückten

Das Welttreffen der Volksbewegungen ist kein einzelnes Ereignis, sondern Teil eines globalen Prozesses. Überall auf der Welt organisierten sich ausgegrenzte Menschen, um für das Recht auf Wohnraum, Arbeit, Nahrung und gerechte Lebensbedingungen zu kämpfen; Papst Franziskus hatte gerne von den "drei T" gesprochen – tierra, techo, trabajo, zu Deutsch: Land, Dach, Arbeit. Die Volksbewegungen stünden für "eine Hoffnung auf eine andere Welt", in der Gerechtigkeit, Solidarität und Geschwisterlichkeit im Zentrum stünden.

"Es geht darum, weiter gemeinsam unterwegs zu sein, die Beziehungen untereinander und mit der Kirche zu stärken – gerade in einer Zeit, in der sich Ungerechtigkeiten, Gewalt, Migrationsabwehr und ökologische Krisen verschärfen."
Don Mattia Ferrari, Geistlicher Begleiter des zivilen Seenotrettungsdienstes "Mediterranea" und Koordinator des politischen Komitees des Welttreffens

5 Welttreffen La lotta continua

Volksbewegungen auf der Suche nach globaler Organisation

Ein Wort tauchte bei dieser Weltversammlung in den vielen Sprachen immer wieder auf: "Organisation". Die Frage, welche Art von Bündnis sie in Zukunft eingehen wollen, geht einher mit dem Bewusstsein, dass nach neuen Lösungen gesucht werden muss: "Es braucht neue Strategien, damit soziale Gerechtigkeit durchgesetzt wird und allen Menschen die gleiche Würde zuerkannt wird”.

"Global Sumud Flotilla ist ein Vorbild"

Gloria Morales Palos von den kalifornischen PICO (People Improving Communities through Organizing) erzählte beispielsweise: "Für viele waren die Vereinigten Staaten das Land der Träume, jetzt sind sie zum Land der Albträume geworden”. Sie bezieht sich auch auf die Abschiebungen von Migranten: "Die Regierung nimmt willkürlich Menschen fest", sagt sie. "Es sind dieselben Arbeiter, die während der Pandemie die grundlegenden Dienstleistungen gewährleistet haben." Und genau hier liegt der Kernpunkt, den Morales Palos allen anderen verdeutlicht: "Wie können wir diesen Menschen klar machen, dass sie nicht allein sind, dass es jemanden gibt, der ihren Schmerz versteht und sich organisiert, um ihnen zu helfen?"


5 Welttreffen Rednerin"Wir leben in einem globalen Kriegsszenario, in dem es immer schwieriger wird, unter menschenwürdigen Bedingungen zu arbeiten, die Lebenshaltungskosten zu tragen und der repressiven Politik unserer Regierungen zu widerstehen.
Aber in diesen Tagen wird immer deutlicher, dass der Aufbau von Allianzen der einzige Weg ist, um das System zu stürzen, das uns isoliert und in die Knie zwingt. Dieses weltweite Treffen ist unsere Chance."

 

Andrea Alzetta berichtete, wie die Gemeinschaft von SPIN TIME LABS an diesem Termin gearbeitet hat: "Man muss katholische und weltliche Bewegungen zusammenbringen, um über ein globales Bündnis nachzudenken", sagt er. "Nach der Anprangerung von Ungerechtigkeiten und Krieg muss man auf globale Phänomene reagieren und sich weltweit organisieren. Aus dieser Sicht ist die Global Sumud Flotilla ein Vorbild, ebenso wie wir mit den Millionen von US-Amerikanern sprechen möchten, die gegen Trump auf die Straße gegangen sind."

Der Argentinier Alejandro Gramajo von der Union der Arbeiterinnen und Arbeiter fasst zusammen: "Wir treffen uns in einer für die Menschheit schwierigen Zeit, in der ein gewaltsamer Wandel stattfindet.
80 % des Weltkapitals sind im Finanzkapital gebunden und schließen Millionen und Abermillionen von Arbeitern aus den Produktionsprozessen aus. Hinzu kommt der technologische Wandel: Künstliche Intelligenz kann noch tiefere Ungleichheiten hervorrufen, wenn wir nicht in der Lage sind, alternative Prozesse zu entwickeln."

Und dann spricht Ayala Dias Ferreira von den brasilianischen Sem Terra MST über den Kampf der Bauern und die Beziehung zu anderen Schwesterbewegungen: "Wir haben große Erwartungen an diese Tage, wir müssen uns den neuen Herausforderungen der Welt stellen."

Auch die Südafrikanerin Rose Molokane von Slum Dwellers International betont die Notwendigkeit, globale Kämpfe zu organisieren.

5 Welttreffen SPIN TIMEDas Treffen fand im römischen Sozialzentrum SPIN TIME LABS statt, einem ehemals besetzten Gebäude im Stadtteil Esquilino, das heute rund 400 Menschen beherbergt und zum Hauptquartier der Sozialen Bewegungen in Rom geworden ist. SPIN TIME ist "ein Ort, an dem sich viele Menschen organisieren, um Welten zu verknüpfen, Brücken zu bauen, Solidarität zu praktizieren und zu kämpfen."


Und Xaro Castellò von der Weltbewegung christlicher Arbeitnehmer: "Mit Papst Franziskus sagten wir, dass wir Flaggen der Menschlichkeit und Brüderlichkeit hissen müssen. Diese Erfahrung von SPIN TIME ist ein Wunder: Hunderten von Familien ein Dach über dem Kopf zu geben."

"Unsere Stärke ist die Brüderlichkeit unsere Beziehungen. Für diejenigen, die Glauben haben, ist es ein Geschenk Gottes. Für diejenigen, die keinen Glauben haben, ist es ein Geschenk der Geschichte”.
Don Mattia Ferrari, Geistlicher Begleiter des zivilen Seenotrettungsdienstes "Mediterranea" und Koordinator des politischen Komitees des Welttreffens

Es ist notwendig, so heißt es auch in der Abschlusserklärung, "unsere Bewegungen, Volksorganisationen und Gewerkschaften zu konsolidieren”, aber auch "Netzwerke von Organisationen, Gemeinschaften von Gemeinschaften, Netzwerke von Netzwerken zu schaffen”. Ein Globales Bündnis ist notwendig, weil die Probleme global sind, "in einer zersplitterten Welt, die von Gewalt, Ungerechtigkeit und Missachtung der Menschenwürde gezeichnet ist”.

5 Welttreffen Teilnehmer


Papst Leo XIV.: "Land, Obdach und Arbeit sind heilige Rechte"

Etwa zweitausend Menschen, darunter die 180 Delegierten der Weltversammlung von 130 Organisationen aus 26 Ländern, hatten sich am Donnerstag (23.10.) in der Vatikanische Audienzhalle Aula Paolo VI. versammelt, um den Papst zu treffen und seinen ermutigenden Worten zu lauschen. Vertreten waren Aktivistinnen und Aktivisten aus den "Peripherien" aller Kontinente: Arme, Migranten, Landarbeiter, Müllsammler. Sie waren in einer "Prozession" aus dem SPIN TIME LAB zum Vatikan gezogen.

Unter den Konservativen und Traditionalisten gibt es einige, die Wahl von Papst Leo als Wendepunkt, als Rückkehr zur Ordnung nach den "unbequemen” Jahren unter Franziskus begrüßt haben. Diese Einordnung war vorschnell. Die Rede des neuen Papstes vor den Volksbewegungen hat deren Hoffnungen auf eine Restauration widerlegt. Denn mit ungewohnt scharfen Worten hat Papst Leo XIV. soziale Ungerechtigkeiten angeprangert und zu einem Wandel aufgerufen. Es brauche mehr Gerechtigkeit und Solidarität, so das Kirchenoberhaupt.

Leo, ein US-Amerikaner mit einer Vergangenheit als Missionar in den Vororten Perus, hat sich dafür entschieden, sofort die Sprache von Franziskus zu sprechen. Er zitiert ihn nicht nur, er beschwört ihn herauf, er greift ihn wieder auf.

5 Welttreffen Papst LeoAuszug aus Rede:
https://www.facebook.com/share/r/17ZebMMApB/

In seiner Rede verwendete Leo XIV. ein Wort, das 2013 vielen Geistlichen missfiel: Peripherien. "Neue Dinge versteht man besser von der Peripherie aus”, sagte er und zitierte dabei fast wörtlich seinen Amtsvorgänger. Es handelt sich um eine radikale Umkehrung: Nicht mehr die Wahrheit von oben, sondern von unten. Nicht mehr das Zentrum als privilegierter Ort des Verstehens, sondern die Ränder als theologischer Raum. "Heute möchte ich die neuen Dinge von der Peripherie aus betrachten", sagte er. Eine Geste, die das Bewusstsein für die Gegenwart beweist, die Tatsache, dass sich die Welt verändert hat, aber gleichzeitig die Ungerechtigkeiten bestehen bleiben.

Von den Peripherien aus "erscheinen die Dinge anders", sagte er, während "vom Zentrum aus wenig Bewusstsein für die Probleme der Ausgeschlossenen besteht; und wenn darüber in politischen oder wirtschaftlichen Diskussionen gesprochen wird, hat man den Eindruck, es handle sich um eine Nebensache."

Und genau vom Rand aus hat Papst Leo die "soziale Fahne" von Franziskus wieder aufgegriffen, nämlich Land, Wohnung und Arbeit. So betonte er, dass "Land, Wohnraum und Arbeit heilige Rechte sind, für die es sich zu kämpfen lohnt" – ein Satz, der den Beginn seiner Rede markierte und den Ton der Unterstützung und des sozialen Engagements des Treffens bestimmte.

"Im Einklang mit den Forderungen von Franziskus sage ich heute: Erde, Haus und Arbeit sind heilige Rechte. Es lohnt sich, für sie zu kämpfen, und ich will, dass ihr mich sagen hört: 'Ich bin dabei! Ich bin mit euch!'"
Papst Leo XIV. vor der Versammlung der Volksbewegungen

Dies ist eine klare politische Entscheidung. Es gibt keinen "linken" Franziskus und keinen "rechten" Leo. Es gibt zwei Päpste, die mit unterschiedlichen Stilen und Charakteren versuchen, das Evangelium in der Welt zu verkörpern. Und das Evangelium ist, wenn es ernst genommen wird, niemals neutral. Es steht auf der Seite der Letzten, der Armen, der Ausgestoßenen. Das ist kein Kommunismus, sondern radikales Christentum.

Ausgeraubte, bestohlene, geplünderte Völker, in Armut gezwungen; verletzliche Migranten, Opfer von Missbrauch und behandelt wie "Müll". Dann alte und neue Drogen (wie Fentanyl), die sich ungehindert ausbreiten; Überschwemmungen, Tsunamis, Erdbeben, die die Klimakrise sichtbar machen; der Profit, der immer mehr zur Götzenverehrung wird, ebenso wie der Kult des Körpers und des körperlichen Wohlbefindens. 

"Unter dem Vorwand des Fortschritts" werden "Ungleichheiten erzeugt und vergrößert. Und weil sie nicht die Menschenwürde ins Zentrum stellt, versagt das System auch in der Gerechtigkeit."

Die Gerechtigkeit scheine zu versagen, machtlos angesichts neuer Technologien, die den Fortschritt ebenso fördern wie die Ungleichheit; Arbeitslosigkeit, Ausgrenzung, Ausbeutung; eine allgemeine "entmenschlichende" Tendenz sozialer Ungerechtigkeiten und die exponentielle Vergrößerung der Kluft zwischen einer "kleinen Minderheit" – dem berühmten einen Prozent der Weltbevölkerung – also den Reichen und der überwältigenden Mehrheit der Armen.

Dabei wies er auf das "Paradox" hin, dass Millionen Menschen keinen Zugang zu Land, Nahrung, Wohnung und Arbeit haben, während "Mobiltelefone, soziale Netzwerke und sogar künstliche Intelligenz Millionen von Menschen zugänglich sind" – auch den Armen. "Sorgen wir dafür, dass, wenn raffiniertere Bedürfnisse befriedigt werden, die grundlegenden nicht vernachlässigt werden", so der eindringliche Appell des Kirchenoberhauptes.

5 Welttreffen Teilnehmer 1

Einen nach dem anderen zählte der Papst die "Kollateralschäden" auf; an erster Stelle die Klimakrise, vielleicht das deutlichste Beispiel, mit ihren extremen Wetterereignissen. "Wer leidet am meisten darunter? Immer die Ärmsten", so die Antwort des Papstes auf eine auch von seinem Vorgänger oft aufgeworfene – rhetorische – Frage.
Sowohl diejenigen, deren spärliches Hab und Gut vom Wasser weggeschwemmt wird, als auch "Bauern, Landwirte und indigene Bevölkerungen", die ihre Ländereien, Identität und lokale Produktion durch die fortschreitende Verwüstung verlieren.

Der Papst benannte die "Mehrdeutigkeit" der Pharmaindustrie und richtete den Blick auf seine Heimat, die Vereinigten Staaten, die von der Opioidabhängigkeit verwüstet werden. "Man denke zum Beispiel an Fentanyl, die Droge des Todes, die dort die zweithäufigste Todesursache unter den Armen ist." "Die Ausbreitung neuer synthetischer Drogen, immer tödlicher, ist nicht nur ein Verbrechen der Drogenhändler, sondern eine Realität, die mit der Medikamentenproduktion und ihrem gewinnorientierten System zu tun hat – ohne globale Ethik", betonte Leo XIV.

Er kritisierte weiter die Entwicklung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, die auf der Förderung von Mineralien aus den Minen armer Länder basiert. Das Coltan in der Demokratischen Republik Kongo zum Beispiel, dessen Abbau "von paramilitärischer Gewalt, Kinderarbeit und der Vertreibung von Bevölkerungen abhängt". Oder Lithium, das "weiße Gold", das den Wettbewerb zwischen Großmächten und Unternehmen anheizt und "eine ernste Bedrohung für die Souveränität und Stabilität armer Staaten" darstellt – mit Unternehmern und Politikern, die "sich rühmen, Staatsstreiche und andere Formen politischer Destabilisierung zu fördern", um sich dieser Ressourcen zu bemächtigen.

Diese und andere scharfe Anklagen sind in der – knapp 19 Seiten umfassenden – Ansprache von Papst Leo enthalten. 

Die "Globalisierung der Ohnmacht" bekämpfen

Doch über Anklagen und Appelle hinaus ermutigte Papst Leo auch zur Tat, zur Prophetie, zur "Poesie" und vor allem zur Hoffnung: auf Veränderung, auf einen erneuerten Weg der "Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens".

All das, betonte der Papst, "ist ein Gegengift gegen eine strukturelle Gleichgültigkeit, die sich immer weiter ausbreitet". Wo Franziskus von der "Globalisierung der Gleichgültigkeit" sprach, erkennt Leo nun eine – vielleicht auch schlimmere - "Globalisierung der Ohnmacht". Diese müsse mit einer "Kultur der Versöhnung und des Engagements" bekämpft werden.

In politischem Ton betonte Leo XIV. die Rolle sozialer Organisationen bei der Förderung von Gerechtigkeit und Frieden. "Heute müssen wir die Volksbewegungen begleiten. Das bedeutet, die Menschheit zu begleiten, gemeinsam mit ihr zu gehen, mit geteiltem Respekt für die Menschenwürde und mit dem gemeinsamen Wunsch nach Gerechtigkeit, Liebe und Frieden. Die Kirche unterstützt die gerechten Kämpfe um Land, Wohnung und Arbeit."

Der Papst schloss seine Rede mit einem Hinweis auf die transformative Kraft der Basisbewegungen. "Die Volksbewegungen füllen die Lücke, die durch den Mangel an Liebe entstanden ist, mit dem großen Wunder der Solidarität, die auf der Fürsorge für den Nächsten und der Versöhnung basiert. Ihre lokalen und kreativen Aktionen können zu neuen öffentlichen Politiken und sozialen Rechten führen. Ihr Streben ist legitim und notwendig." Und weiter: "Die Kirche unterstützt euren gerechten Kampf für Erde, Haus und Arbeit. Wie mein Vorgänger Franziskus glaube auch ich, dass die richtigen Wege von unten und von der Peripherie zum Zentrum führen. Eure zahlreichen und kreativen Initiativen können sich in neue öffentliche Politiken und soziale Rechte verwandeln."

Hoffnung organisieren

"Hoffnung organisieren" durch den Aufbau einer globalen Allianz "gegen Ausgrenzung". So lautet denn auch der Titel der Abschlusserklärung und gleichzeitig das Arbeitsprogramm, das zum Abschluss des V. Weltkongresses der Volksbewegungen festgelegt wurde.

Ein Globales Bündnis ist notwendig, weil die Probleme global sind, "in einer zersplitterten Welt, die von Gewalt, Ungerechtigkeit und Missachtung der Menschenwürde gezeichnet ist”. Angefangen beim Krieg: "Mehr als 50 aktive bewaffnete Konflikte”. Dann die immer größer werdenden "wirtschaftlichen Ungleichheiten”. Die Aushöhlung der grundlegendsten Rechte am Arbeitsplatz aufgrund einer zunehmenden Zahl von "informellen” Arbeiterinnen und Arbeitern (60 % weltweit, 80 % in einigen Ländern des Südens), "die keine Rechte und keinen sozialen Schutz genießen”. Die kriminelle Politik der Staaten gegenüber Migranten: Im vergangenen Jahr "starben oder verschwanden mehr als 2.500 Migranten bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Verzweiflung". Hinzu kommen "Millionen von Obdachlosen", die Umweltzerstörung, von der vor allem die Ärmsten betroffen sind, "die Ausbeutung der für neue Technologien und Waffen notwendigen Bodenschätze", "männliche Gewalt gegen Frauen" und die systematische Verweigerung des "universellen Rechts auf Gesundheit".

Diese Analyse zeigt den Bewegungen die Notwendigkeit auf, "uns für strukturelle, wirtschaftliche und politische Maßnahmen einzusetzen, die uns vereinen".

Die Abschlusserklärung hebt einige allgemeine Handlungsfelder hervor: Mobilisierung gegen "Kriege und Völkermord", Streichung der Auslandsschulden, Kampagnen zur "Beendigung der Gewalt gegen Frauen", "Verteidigung der Demokratie gegen Wirtschaftseliten und Plutokraten", Schutz der Rechte von Migranten und Flüchtlingen, "Verkürzung der Arbeitszeit und universeller Mindestlohn", Recht auf Bildung. Diese Titel müssen in Strategien und Maßnahmen umgesetzt werden, "die von den Bedürfnissen, Geschichten und lokalen Gegebenheiten ausgehen und dann zu regionalen und nationalen Kampagnen führen, die in der Lage sind, unmenschliche Strukturen und Systeme zu beeinflussen".

Foto oben: Papst Leo mit einer Gruppe katholischer Palästinenserinnen und Palästinenser aus dem Westjordanland


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