Aus Bewegungen und Parteien

27.11.2024: Die Initiative "Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder" lud für den 24. November zu einer Aktionsberatung ein. Die Teilnehmer:innen verständigten sich darüber, wie sie die zentralen friedenspolitischen Herausforderungen angehen. ++ Bundesweiter Friedensratschlag in Kassel am 30.11./1.12.

 

 

Erklärung der Initiative "Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder" zu den Ergebnissen der Aktionsberatung:

Gegen Militarisierung und Kriegstüchtigkeit
Wir sagen Nein zur Aufstellung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland.

Erster dezentraler Aktionstag 7. Dezember 2024

Nach der großen Demonstration am 3. Oktober in Berlin für Frieden und gegen weitere Aufrüstung haben wir uns am Sonntag, 24. November 2024 bei der Aktionsberatung mit über 230 Teilnehmer:innen darüber verständigt, die zentralen friedenspolitischen Herausforderungen anzugehen:

• Die Stationierung neuer US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland zu verhindern. Diese Erstschlagwaffen, die allein in Deutschland stationiert werden sollen, sind eine große Gefahr für den Frieden in Europa. Die Raketen, konventionell oder atomar bestückt, sind zudem Magneten für einen Präventivangriff auf Deutschland und zerstören das, was zu verteidigen sie vorgeben.

• Nein zu allen Kriegen. Deshalb sofortiger Waffenstillstand in der Ukraine und in Gaza / Libanon. Wir fordern eigenständige Initiativen der Bundesregierung für einen Friedensprozess in der Ukraine und einen Stopp der Waffenlieferungen.

• Abrüstung statt Hochrüstung. Mit den freiwerdenden finanziellen Ressourcen müssen die sozialen, ökologischen und globalen Herausforderungen gemeistert werden.

Dies werden auch die Themen sein, mit der die Friedensbewegung in den nun beginnenden Wahlen zum Bundestag eingreifen wird.

Mit dem "Berliner Appell" gegen die Stationierung der Mittelstreckenwaffen wollen wir den Protest in die Breite der Gesellschaft tragen. Die zurzeit 12.600 Unterschriften, die bei uns eingegangen sind, auch die zunehmende Unterstützung von Organisationen wie vom DGB Frankfurt oder der "Kooperation für den Frieden", reichen aber lange nicht aus. Auch eine massenhafte Unterstützung wird allein sicher nicht ausreichen, die Stationierung zu verhindern, aber sie kann ein wichtiger Beitrag sein, der Ablehnung eine starke Stimme zu verleihen.

Der "Berliner Appell" ist aktive Überzeugungsarbeit. Er muss immer mehr verbreitet werden. Neue Partnerinnen und Partner können gewonnen, alte Bündnisse wiederbelebt werden. Aufeinander zugehen, auch über traditionelle Grenzen hinweg, das ist die Herausforderung, um das Nein zur Stationierung zum Mehrheitswillen zu machen. Dies gilt besonders für die Gewerkschaften, die verschiedenen Religionsgemeinschaften und die Umweltverbände. Dafür brauchen wir weitere Demonstrationen und auch Aktionen des zivilen Ungehorsams.

Alles, was der Verhinderung der Stationierung der US-Mittelstreckenwaffen bis 2026 dient, ist sinnvoll und willkommen – von Informationsständen bis zu einer umfassenden Social-Media Nutzung. Onlineaktivitäten, Straßenaktionen, phantasievolle Umzüge, Sit- oder Die-in, Plakataktionen, Ausstellungen, Diskussionen mit Politikern und Politikerinnen.

Wir müssen auf die Menschen und besonders auch auf die jungen zugehen, die – siehe Shell Studie – Angst vor Krieg haben. Wir müssen in die Diskussion gehen, Differenzen ansprechen und versuchen, sie zu überwinden. Und wo das nicht geht, müssen wir den gemeinsamen Nenner finden und solidarisch das "Nein zu Mittelstreckenraketen" verfolgen.

Weil die Situation in der Welt so gefährlich ist, muss jede neue Stufe der Eskalation verhindert werden durch aktives Handeln der Menschen. Gemeinsam müssen wir uns in Diskussionen zur Geostrategie und zum Militarismus national und international durch Webinare u.a. stärken.

Wir müssen auch wertkonservative Kräfte einbinden. Sie sind willkommen, wenn sie Nein zu neuen Waffen sagen. Es bleibt aber dabei: Faschismus ist keine Meinung, sondern immer ein Verbrechen und führt letzten Endes immer zu Krieg. Nur gemeinsam mit allen, die bereits besorgt sind und den vielen, die wir noch gewinnen, Nein zu sagen, können wir es bis 2026, dem geplanten Beginn der Stationierung, schaffen, diese politisch undurchführbar zu machen.

Weitere Aktivitäten

Wer sich mit uns austauschen will, hier unser Telegramm Link: https://t.me/nwkrieg

Hier findet ihr das Formular zum online unterschreiben des "Berliner Appells" (https://nie-wieder-krieg.org/) sowie Unterschriftenlisten zum Download (https://nie-wieder-krieg.org/2024/10/16/berliner-appell-unterschriftenblatt/) und weitere Materialien.

• Wir wollen mit zwei bundesweiten Aktionstagen für den "Berliner Appell" am 7.12.2024 und 15.02.2025 massenhaft für die Unterzeichnung werben.

• Wir werden mit dem Appell vor Ort in die Bundestagswahlen eingreifen, Veranstaltungen, auch Kontroversen mit Parteien und Politikern durchführen und den Wahlkampf politisieren. Wir werden Frieden zum Thema machen.

• Wir planen eine regionale Demonstration, eine ausstrahlungskräftige Aktion Ende März am Standort der geplanten Einsatzkommandos in Mainz-Kastell / Wiesbaden.

• Wir brauchen örtliche Komitees und Initiativen, die online und offline sammeln. Wir brauchen Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Materialien und Social-Media, die Verteilung der "Zeitung gegen den Krieg". Wir brauchen kreative Ideen.

Eine erste Materialliste findet ihr ab Ende der nächsten Woche auf der Webseite (https://nie-wieder-krieg.org/). Wir werden uns bemühen, diese Materialien dann auch schnell bereitzustellen. Informiert uns über eure Aktionen, Infostände und Unterschriftensammlungen für den "Berliner Appell". Berichte von Aktionen sind immer ermutigend! Wir werden sie auswerten, um unsere Aktivitäten intensivieren und koordinieren zu können.

Als Material für die Aktionen kann die neue Ausgabe der "Zeitung gegen den Krieg" bestellt und gelesen werden (https://zeitung-gegen-den-krieg.de/).

Spenden:
Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende auf das folgende Konto der Friedens- und Zukunftswerkstatt, bei der Frankfurter Sparkasse, IBAN DE20 5005 0201 0200 0813 90 – BIC HELADEF1822 – Stichwort: "Berliner Appell".

Erste Daten für Aktionen der Friedensbewegung 2025

7. Dezember 2024:    Bundesweiter Aktionstag Berliner Appell
22. Januar 2025:    Jahrestag Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrages
27. Januar 2025:    80. Jahrestag Befreiung von Auschwitz
15. Februar 2025:    Aktionen gegen die Sicherheitskonferenz in München |
Bundesweiter Aktionstag Berliner Appell
16. Februar 2025:    Veranstaltung "Frieden wählen" in Frankfurt
23. Februar 2025:    Bundestagswahlen
8. März 2025:    Frauentag
14. März 2025:    Kommunalwahlen in NRW
29. März 2025:    Demonstration u. a. gegen die Einsatzzentrale in Wiesbaden
11. April 2025:    80. Jahrestag der Selbstbefreiung Buchenwald
18. – 21. April 2025:    Ostermärsche
30. April – 4. Mai 2025:      Kirchentag Hannover
1. Mai 2025:    Tag der Arbeit
8. Mai 2025:    80. Jahrestag der Befreiung

Initiative "Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder"
Yusuf As, Reiner Braun, Wiebke Diehl, Ulrike Eifler, Andreas Grünwald, Rita Heinrich, Lühr Henken, Andrea Hornung, Jutta Kausch-Henken, Ralf Krämer, Michael Müller, Willi van Ooyen, Christof Ostheimer, Peter Wahl

Quelle: https://nie-wieder-krieg.org/2024/11/26/rundbrief-8/


 

Friedenspolitischer Ratschlag in Kassel:
Friedfertig statt kriegstüchtig

Der bundesweite Friedenspolitische Ratschlag findet am 30.11./1.12 im Philipp-Scheidemann-Haus in Kassel satt. Aufgrund der vorliegenden Anmeldungen werden mehr als 400 Teilnehmende erwartet.

Aktuell ist die Welt mit mehreren Konfliktherden konfrontiert, die zum globalen Atomkrieg eskalieren können: Die Kriege in der Ukraine, in Gaza und Libanon sowie das Säbelrasseln im Westpazifik. Nach der Ausweitung der Krisen und Kriege in vielen Regionen der Welt sowie wichtigen politischen Ereignissen in diesem Jahr bedarf es einer analytischen Bestandsaufnahme und strategischer Überlegungen für die Friedensbewegung und den sich abzeichnenden Aktivitäten des nächsten Jahres; dies auch im Zusammenhang mit der anstehenden Bundestagswahl.

Die deutsche Bundesregierung trägt dabei aktiv zur Eskalation bei, mit verstärkter Kriegsrhetorik, Waffenlieferungen, und durch ihre interessengeleitete Unterordnung unter die USA, mit der sie auch die eigene Position innerhalb der NATO stärken will. Das drückt sich aus in der Rolle Deutschlands als Hauptdrehscheibe innerhalb der NATO und gipfelt in der zugesagten Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. In Europa will sie die Führung übernehmen, rüstet dafür auf wie nie und droht den Sozialstaat zu zerstören …

Gemeinsam mit den überall auf der Welt erstarkenden internationalen Bewegungen wollen wir mit dem Friedensratschlag unsere Anstrengungen, den Frieden zu gewinnen, ausbauen und die Lebensgrundlagen auf dem Planeten erhalten. Unter dem Motto "Friedfertig statt kriegstüchtig" werden mit prominenten ReferentInnen die globalen Entwicklungen ebenso diskutiert wie die innenpolitischen Verwerfungen der politisch und medial befeuerten Kriegslogik.

Am zweiten Tag des Kongresses steht der Erfahrungsaustausch von Friedensinitiativen im Vordergrund. Schwerpunktmäßig geht es dabei um Kampagnen und Aktivitäten gegen die globale Kriegsgefahr auf Basis des Berliner Appells gegen die geplante US-Raketenstationierung in Deutschland.

31. Friedenspolitischer Ratschlag 2024
30. November und 1. Dezember 2024 in Kassel, Philipp-Scheidemann-Haus
Friedfertig statt kriegstüchtig – Strategien für eine Politik jenseits der Kriegslogik

Das aktualisierte Programm des Friedensratschlags 2024 kann online abgerufen werden unter https://friedensratschlag.de/friedensratschlag2024-programm/
mit Hinweisen zur Organisation und Anmeldung.

Bitte Anmeldung mit Internet-Formular unter https://frieden-und-zukunft.de/anmeldung-friedensratschlag-2024/

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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