Aus Bewegungen und Parteien

29.10.2014: Zum 1. November wird weltweit zu einem Aktionstag der Solidarität mit dem Widerstand von Kobanê aufgerufen. Mit verschiedenen Aktionsformen soll gezeigt werden, dass der Widerstand von Kobanê gegen die Dschihadisten des »Islamischen Staates« (IS) nicht allein ist. Zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens unterstützen den internationalen Aufruf zur „Global Rally for Kobanê“. Zusätzlich stellten nun VertreterInnen der Interventionistischen Linken (IL) und des Verbands der Studierenden aus Kurdistan (YXK) die Initiative „Solidarität für Rojava“ vor. Aufgrund der Angriffe des IS auf die Gemeinden Rojavas und der Kämpfe um die Stadt Kobanê sei es „allerhöchste Zeit, nicht nur von der Solidarität mit den Menschen in Rojava zu reden, sondern sie auch in die Tat umzusetzen“, heißt es in dem Aufruf von KünstlerInnen, AutorInnen, WissenschaftlerInnen und anderen Persönlichkeiten.

 

Solidarität mit Rojava. Wer wenn nicht wir? Wann wenn nicht jetzt?

Seit drei Jahren entsteht in den überwiegend kurdischen Gebieten Nordsyriens („Rojava“ genannt) ein politisches System demokratischer Selbstverwaltung. Die Bevölkerung organisiert sich in eigenen Versammlungen und Räten, um ihr Leben über z.B. ethnische und religiöse Unterschiede hinweg gemeinsam zu gestalten. Die Frauen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie organisieren sich in allen Bereichen eigenständig und sind maßgeblich an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligt.

Geschützt wird diese demokratische Selbstverwaltung von den Selbstverteidigungskräften Rojavas, der YPG und den Fraueneinheiten der YPJ. Es waren diese Einheiten, die gemeinsam mit der PKK êzidische KurdInnen im September vor der menschenverachtenden Organisation Islamischer Staat (IS) aus dem Shengal-Gebirge gerettet haben.

Die Demokratische Autonomie der Städte und Gemeinden Rojavas ist für viele Menschen im Nahen und Mittleren Osten zu einem Hoffnungsträger geworden. Sie beweist, dass ein friedliches Zusammenleben sowie eine gerechtere und demokratischere Gesellschaft möglich sind. Genau diese fortschrittlichen Inhalte ziehen den Hass des IS auf sich. Angesichts des Terrors des IS sind die Menschen von Rojava bereit, ihr Leben für die gemeinsame Verteidigung einzusetzen.

Die Türkei versucht die demokratische Selbstverwaltung Rojavas zu beseitigen. Sie hat eine Blockade gegen die selbstverwalteten Gebiete errichtet, Solidaritätsaktionen in der Türkei blutig unterdrückt und die Aktivitäten des IS toleriert oder sogar unterstützt. Wie die Kämpfe um Kobanê zeigen, sind aber auch Deutschland, die EU und die NATO – unabhängig von ihrer Position zum IS – offensichtlich nicht gewillt, den Überlebenskampf in Rojava aktiv zu unterstützen. Stattdessen werden die kurdischen Organisationen nach wie vor kriminalisiert.

Die Regierungen reden zwar von Hilfe, aber verfolgen nur ihre eigenen geopolitischen Interessen.
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass wir uns nicht auf die Staaten verlassen dürfen.

Es ist allerhöchste Zeit, nicht nur von der Solidarität mit den Menschen in Rojava zu reden, sondern sie auch in die Tat umzusetzen. Die Commune von Rojava muss erhalten bleiben – dies ist nur mit der Selbstverteidigung möglich.

Mit unserer Unterschrift spenden wir für die Selbstverteidigungskräfte – YPG/YPJ – in Rojava und rufen alle auf, dies ebenfalls zu tun. Lasst die Menschen in Rojava nicht allein, zeigt eure Solidarität!

Wir unterstützen die demokratische Selbstverwaltung in Rojava, indem wir in der aktuellen Situation die Selbstverteidigungskräfte unterstützen.

Verband der Studierenden aus Kurdistan – YXK
Interventionistische Linke – iL

Erstunterzeichner_innen
Bini Adamczak, Autorin, Berlin; Prof. Elmar Altvater, Berlin; Sabo Akgül, assyrisches Volks- und Kulturhaus Wiesbaden; andcompany&Co., Theater- und Performancekollektiv; Audiolith, Musiklabel, Hamburg; Edgar Auth, Journalist und dju-Mitglied, Frankfurt am Main; Dario Azzellini, Assist.-Prof., Johannes Kepler Universität Linz; Bertz + Fischer Verlag, Berlin; Prof. Ulrich Brand, Wien; Prof. Micha Brumlik, Erziehungswissenschaftler und Publizist; Murat Çakir, Autor und Publizist, Kassel; Dr. Zülfukar Cetin, Alice Salomon Hochschule Berlin; Dietmar Dath, Schriftsteller und Journalist; Jan Deck, LaPROF (Landesverband Professionelle Freie Darstellende Künste Hessen e.V.), Frankfurt/M; Prof. Alex Demirovic, Frankfurt am Main; Prof. Dr Frank Deppe, Marburg; Prof. Diedrich Diederichsen, Kulturwissenschaftler, Kritiker, Journalist; Marian Drews, Gewerkschaftssekretär, Hannover; Markus Dorfmüller, Künstler und Fotograf, Hamburg; Thomas Ebermann, Publizist, Hamburg; Edition Nautilus, Verlag, Hamburg; Feine Sahne Fischfilet, Band; Dr. Elmar Flatschart, Universität Wien; Koray Yilmaz Günay, Publizist und LGBT*-Aktivist; Nazmi Gür, Stellvertretender Co-Vorsitzender der HDP (Partei der Demokratischen Völker) und Parlamentarier der türkischen Nationalversammlung; Prof. Frigga Haug, Los Quemados; Prof. Wolfgang Fritz Haug, Los Quemados; Prof. Dr. Michael Heinrich, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin; Bernd Hüttner, Autor und Aktivist, Bremen; Informationsstelle Lateinamerika (ila) e.V; Selma Irmak, Co-Vorsitzende der DTK (Kongress der Demokratischen Gesellschaft) und Parlamentarierin der türkischen Nationalversammlung; Prof. Dr. Rahel Jaeggi, HU Berlin; Dr. Serhat Karakayali, Berlin; Alexander Karschnia (andcompany&Co), Theatermacher und Autor; Zuhat Kobanê, Europavertreter der PYD – Partei der Demokratischen Einheit; Hardy Krampertz, Historiker, Politologe und Kulturmanager, Mitglied im Kokreis Attac Deutschland, Frankfurt am Main; Karsten Krampitz, Schriftsteller und Historiker, Berlin; Prof. Dr. Verena Krieger, Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Friedrich-Schiller-Universität Jena; Axel Kurth, Musiker (WIZO); Joachim Legatis, Journalist & Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen Journalistinnen und Journalistenunion (dju) in ver.di, Alsfeld; Markus Liske, Autor, Berlin; Dirk von Lowtzow, Musiker (Tocotronic); Ecco Meineke, Kabarettist und Musiker, München; Hanna Mittelstädt, Verlegerin, Edition Nautilus; Hanswerner Odendahl, Rechtsanwalt, Köln; Turgut Öker, Vorsitzender der Alevitischen Union Europa (AABK) und Ehrenvorsitzender der Alevitischen Gemeinde Deutschland (AABF); Cetin Oraner, Künstler und Musiker, München; Prof. Norman Paech, Völkerrechtler, Hamburg; Alexis J. Passadakis, Mitglied im Rat von Attac; Manja Präkels, Autorin & Musikerin (Der singende Tresen), Berlin; Marco Pompe, Crtical Left Laboratory – cill.me; Werner Rätz, Kokreis Attac Deutschland, Bonn; Fabian Rehm, Gewerkschaftssekretär, Marburg; Prof. Dr. Fanny-Michaela Reisin, Präsidentin der Internationalen Liga für Menschenrechte; Oliver Ressler, Künstler und Filmemacher, Wien; Karl-Heinz Roth, Historiker und Autor, Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Bremen; Prof. Werner Ruf, Professor für internationales Recht, Edermünde; Rainer Schmidt, Vorstandsmitglied des Palette e.V., Hamburg; Reiner Schmidt, Autor und Herausgeber, Köln; Susanne Schmidt, Autorin, Köln; Dr. Phillip Schink, Dozent für Philosophie, Frankfurt/M.;Wolfgang Schorlau, Autor und Schriftsteller, Stuttgart; Marcus Steinweg, Philosoph, Berlin; Tom Strohschneider, Chefredakteur neues deutschland; TickTickBoom, Band (Algun, Ben Dana, Boogie Dan, Captain Gips, Flox Schoch, Johnny Mauser, Kai Kani, Kaos Kanji, Kobito, LeijiONE, Marie Curry, Mister Mo, Phurioso, Pyro One, Rabenkind, Refpolk, Spezial-K, Spion Y, Sookee); Prof. Klaus Theweleit, Kulturtheoretiker, Autor und Schriftsteller, Freiburg; Norbert Trenkle, Publizist; Ilija Trojanow, Schrifsteller; Dr. Jana Tschurenev, Georg August Universität Göttingen; Dr. Vassilis Tsianos, Universität Hamburg; Viviana Uriona, (PhD), Regisseurin, Dokumentarfilmkollektiv Kameradistinnen; Wanda Vrasti, (PhD) Dozentin in Berlin; Prof. Dr. Joseph Vogl, HU Berlin; Mark Wagner, Fotograf, Kameramann, Dokumentarfilmkollektiv Kameradistinnen; Klaus Walter, Musikjournalist; Prof. Markus Wissen, Berlin; Winfried Wolf, Chefredakteur Lunapark21; Arne Zank, Musiker (Tocotronic)

Weitere Unterzeichner_innen (nach Eingang der Unterschrift geordnet)
Markus Gross, Köln; Hacky Hagemeyer, Phnom Penh; Wolfgang Kanz, München; Gerd Nier, Fraktionsvorsitzender Linkspartei, Göttingen; Cansu Özdemir, Linkspartei, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft; Richard Pestemer, Neunkirchen im Hunsrück; Prof. Dr. Juliane Rebentisch, Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main; Kerem Schamberger, Sprecher der DKP München; Sonja Süß, Aktivistin und Journalistin; Brigitte Wolf, Stadträtin der Linkspartei, München; Jana König; Dr. Kendra Briken, Soziologin, Strathclyde University Glasgow; Klaus Fuchs, Berlin; Hans Adler; Yussuf Gectan; Ivo Garbe, Gewerkschaftssekretär ver.di, Stuttgart; Dipl.Ing. Sükrü Sertkaya; Rosa Hannreich; Heinrich Hopfmüller; Ingolf Seidel, Bildungsarbeiter und Onlineredakteur, Berlin; Frank Laubenburg, Düsseldorf; A. Hicri Izgören; Thomas Atzert, Übersetzer, Offenbach; Martin Birkner, mandelbaum verlag, Wien; Christa Hourani; Ilhan Erden; Torsten Franz, Anwalt, Berlin; Jan von Alvensleben, Jugendsekretär ver.di, Göttingen; Thomas Trüten, Gewerkschafter der IG Metall; Christian Zeller, Professor für Wirtschaftsgeographie, Universität Salzburg; Stephanie Radosevic; Florian Malzacher; Mario Tadzio Thalwitzer; Jürgen Conradi; Dr. Michael Jäger, Politologe und Publizist, Redaktionsmitglied derFreitag; Stefan Pimmer; Karin Zennig, Gewerkschaftssekretärin, Frankfurt/Main;

Stand: 29.10.14, 16 Uhr

Ich möchte auch unterzeichnen: http://rojava-solidaritaet.net/aufruf/

siehe auch

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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