Aus Bewegungen und Parteien

muenchen palestina demo 180714 522.07.2014: Am Freitag, den 18.7.14 veranstaltete die DIDF München, das Kurdische Gesellschaftszentrum München, die DKP München und der Stadtrat der offenen Liste der Linken, Cetin Oraner, eine Kundgebung unter dem Motto „Freiheit für Palästina und Rojava“. Mehr als 150 solidarische Menschen, darunter vor allem KurdInnen, PalästinenserInnen und linke, fortschrittliche Menschen beteiligten sich an der Aktion am Münchner Stachus. In ihrem gemeinsamen Aufruf betonten die OrganisatorInnen das die „Machenschaften und die Interessenkonflikte im Nahen Osten (...) auf Kosten der Völker im Sinne des Imperialismus ausgetragen“ werden. Deshalb richtete sich der Protest zum einen gegen die Angriffe der Terroroisten des IS (Islamischer Staat, ehem. ISIS) auf die demokratische Revolution in Rojava und hier besonders auf den Kanton Kobane und zum anderen gegen den Krieg der israelischen Regierung gegen die palästinensische Bevölkerung, dem bisher mehr als 400 Menschen, die meisten davon Zivilisten, zum Opfer gefallen sind. Weiter betonte der Aufruf, dass der Konflikt nicht „für islamistische oder faschistische Propaganda genutzt werden“ dürfe.

Stadtrat Cetin Oraner verurteilte den Überfall der israelischen Armee auf den Gaza-Streifen und erinnerte an 1987, das Gründungsjahr der Hamas und der damit verbundenen langfristigen Schwächung der linksgerichteten PLO. Ohne die damalige finanzielle Unterstützung des Westens und des israelischen Geheimdienstes Mossad hätte die islamistische Organisation niemals so einflussreich werden können, wie sie es heute ist. Auch die demokratische Selbstverwaltung der KurdInnen in der Revolution in Rojava mache den reaktionären Staaten im Mittleren Osten und dem Imperialismus Angst. „Denn diese demokratische Gesellschaft ist Beispielhaft für den ganzen Mittleren Osten. Für einen dauerhaften Frieden und die Selbstbestimmung der Völker über ihr Schicksal und die Ressourcen.“, so Oraner.

Die SDAJ München forderte zur Solidarität mit der israelischen Friedensbewegung auf, insbesondere mit dem sozialistischen Parteienbündnis Hadash, in dem „Juden und Araber gemeinsam für ihre Rechte eintreten und zusammen kämpfen.“

Die DIDF München betonte die Ablehnung der völkerrechtswidrigen Militäroperationen Israels, aber auch der Raketenbeschüsse der Hamas auf Israel. Doch auch die Ursachen waren für den DIDF-Vertreter klar: „Solange Israel seine Besatzungspolitik fortführt und durch Ausbau der Siedlungen diese Besatzung ausweitet, kann es in der Region keinen Frieden geben.“

muenchen palestina demo 180714 10Der Vertreter der DKP München, Kerem Schamberger, wies auf die Komplizenschaft der Bundesregierung hin, die erst letzte Woche der Lieferung eines weiteren Atom-U-Bootes an Israel zugestimmt hatte, unter Übernahme von mehr als 30% der Kosten. „Mit Waffenlieferungen, Geld und vor allem mit dem Schweigen über seine Verbrechen gehört auch unser Land, unsere Bundesregierung zu Komplizen einer Politik, die sich über jedes Recht und jede Menschlichkeit hinwegsetzt.“, so Schamberger.

Azad Avasin, Vertreter des Kurdischen Gesellschaftszentrums München ging in seiner Rede auf die Verbrechen des IS in Syrien/Rojava ein. Die Angriffe der Islamisten auf Kobane, dem Zentrum von Rojava, dienten zur Zerstörung des revolutionären Prozesses und seien vor allem gegen die demokratischen Errungenschaften unter Einbeziehung aller Bevölkerungsgruppen und vor allem der Frauen gerichtet.

Die Kundgebung in dieser Form war bisher vermutlich einmalig in der Bundesrepublik:
KurdInnen solidarisierten sich mit den PalästinenserInnen. PalästinenserInnen traten für das Selbstbestimmungsrecht der KurdInnen ein.

Und so konnten sich zum Schluß der Kundgebung alle TeilnehmerInnen der Forderung von Cetin Oraners anschließen:
„Wir fordern das Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen und des kurdischen Volkes. Wir solidarisieren uns mit der Friedensbewegung und den Linken Kräften in Israel.“

Text/Foto: Kerem Schamberger

Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands (am 8. und 9. April findet beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag die Anhörung über die Klage Nicaraguas gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord statt), die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


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Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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