03.03.2014: 4000 demonstrierten erneut, am 1.3.2014 durch die Hamburger Innenstadt, um das Bleiberecht entsprechend dem Paragraphen 23 des Aufenthaltsrechtes zu fordern. Die Gruppe besteht aus Menschen aus verschiedenen afrikanischen Ländern, die in Lybien gearbeitet haben, dort während des Bürgerkrieges fliehen mussten und sich über das Mittelmeer nach Lampedusa retten konnten. In Italien erhielten sie Aufenthalt und entsprechende italienische Dokumente. Sie wurden dann aufgefordert das Land in Richtung anderer EU – Länder zu verlassen. Seit 1 Jahr lebt diese „Lampedusa Gruppe“ in Hamburg, unterstützt von der evangelischen Kirche in einem Stadtteil und kämpft für das Bleiberecht und die Möglichkeit in Hamburg zu leben und zu arbeiten.
Inzwischen gibt es vielfältige Aktivitäten zur Unterstützung der Lampedusa Flüchtlinge, z.B. von einem Jugendbündnis, von Gewerkschaften, außerparlamentarischen Bewegungen und von Parteien wie der DKP, der Partei “Die Linke” und anderen.Eine wichtige Unterstützung, ist das Engagement der VVN/BdA deren Vertreterin Steffi Wittenberg auf der Auftaktveranstaltung sprach, und in einem Flugblatt der VVN/BdA sagt: ”Als Jüdin, die ihr Leben dem Asyl in Uruguay verdankt, ist es für mich selbstverständlich, das gerade Deutschland die Vergangenheit nicht nur mit Gedenken aufarbeiten muss, sondern auch durch Handeln nach dem ursprünglichen Artikel 16 a des Grundgesetzes ‚
’Politisch Verfolgte genießen Asylrecht’…. Diese Erfahrung hat mein Leben geprägt und lehrte mich, dass in Not geratene Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen, hier unter menschenwürdigen Bedingungen Aufnahme finden müssen”.
Die Demonstration ging nach einer Zwischenkundgebung auf dem Jungfernstieg durch die Einkaufspassage Mönckebergstrasse zum Hansaplatz, hier fanden eine Abschlusskundgebung und ein Konzert statt. Während der Demonstration wurde für eine nächste Aktion im Mai – Juni geworben: “Lasst uns für unsere Freiheit auf die Strasse gehen! Wir kommen von überall, um von Strassburg nach Brüssel zu laufen!
Ziel ist der Protest gegen den EU – Gipfel zur Migrationspolitik am 26. und 27. Juni in Brüssel.
(Kontakt:
Text/Fotos: Heinz Stehr
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