Aus Bewegungen und Parteien

umfairteilen berlin 140913 mami 3891 30017.09.2013: Auch in Berlin standen die Verteilungsfrage und die Finanzierung der sozialen und kulturellen Infrastruktur im Mittelpunkt. Etwa 3000 waren zur Auftaktkundgebung gekommen, um anschließend zum Regierungsviertel zu demonstrieren. Stark vertreten waren die Sozialverbände, attac und die Gewerkschaften ver.di und GEW. Die Blöcke von der Partei „Die Linke“ und von den Grünen waren nicht zu übersehen. Die Veranstalter waren mit der Mobilisierung zufrieden angesichts der Tatsache, dass eine Woche vorher nicht nur die große Demonstration „Freiheit statt Angst“ mit 20.000 Teilnehmern stattgefunden hatte , sondern auch der DGB zum Aktionstag „Flagge zeigen für einen Politikwechsel“ aufgerufen hatte. Im Rahmen dieser Aktion waren zum Metall-Parlament der IGM vor dem Brandenburger Tor etwa 2.000 TeilnehmerInnen gekommen.

umfairteilen berlin 140913 mami 3827 300Andrea Kocsis, stellv. ver.di-Bundesvorsitzende, forderte einen Politikwechsel, weg von der „unfairen“ Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums. „Unter dieser Regierung werden die Reichen immer reicher und alle anderen immer ärmer.“ Deutschland sei für die Reichen ein Steuerparadies. Es gebe keine Schuldenkrise sondern eine Einnahmekrise. Umverteilen, das bedeute auch, am Wahlsonntag die Stimmen neu zu verteilen, “denn das Umverteilen beginnt mit unserer Stimme am Sonntag an der Wahlurne“.

umfairteilen berlin 140913 mami 3835 300Friedhelm Hengsbach, angekündigt als Christlicher Sozialethiker und Kapitalismuskritiker, stellte die Eigentumsfrage in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Er wies darauf hin, dass im Armutsbericht der Bundesregierung die Beschreibung des Reichtums ein weißer Fleck sei. Er definierte diesen Reichtum als exklusiven Reichtum, der sich jeglicher amtlicher Statistik entziehe, der politisch gewollt und gefördert werde, der gesellschaftlich parasitär sei, “weil er den gesellschaftlichen Zusammenhalt zerreißt, weil er, verbunden mit öffentlicher Armut, die gesellschaftlich Schwachen ausgrenzt, weil er unverhältnismäßig die natürlichen Ressourcen beansprucht und weil er sich der Finanzierung öffentlicher Aufgaben entzieht“. Privateigentum an Gebrauchsgütern sei etwas anderes als Eigentum an Produktionsmitteln, denn die können nur durch fremde Arbeit, durch natürliche Umwelt und durch gesellschaftliche Vorleistungen rentabel verwertet werden. Deutschland könne es nicht gut gehen, solange politische Entscheidungen unter dem Druck der Finanzmärkte, also des exklusiven Reichtums, getroffen werden.

umfairteilen berlin 140913 mami 3852 300Auch Ursula Engelen-Kefer vom Sozialverband Deutschland forderte in ihrer kämpferisch vorgetragenen Rede, am 22.9. mit dem Stimmzettel für eine andere Politik zu votieren. „Wir müssen dieses Deutschland vom Kopf auf die Füße stellen, denn nur Reiche können sich einen armen Staat leisten. Schluss mit der Verelendungspolitik“. Aber, egal wie die Wahl ausgehe, der Kampf muss weiter geführt werden. „Dann müssen wir antreten und von der neuen Regierung verlangen, dass die Umverteilung beginnt und zwar zuerst bei den Steuern“.

umfairteilen berlin 140913 mami 4000 300Im Demonstrationszug gab es neben der offiziellen Losung „UmFairTeilen“ die Forderung nach „Umverteilen“. Bei gemeinsamer Kapitalismuskritik macht dies für viele den Unterschied aus zwischen der Suche nach einer Alternative im System und der Suche nach einer Alternative zum kapitalistischen System. Gemeinsamkeit gibt es aber trotzdem bei den aktuellen Forderungen des Bündnisses. Und als zum Abschluss der Demonstration eine Menschenkette über die Spree zum Regierungsviertel gebildet wurde, hatte alle gemeinsam Spaß daran, symbolisch die Euros bei den Reichen einzusammeln und umzuverteilen. Mit Energie und viel Vergnügen wurden Geldsäcke dahin weitergereicht oder geworfen, wo das Geld wirklich benötigt wird. Der Haufen Geld, der zusammenkam, war schon beachtlich.

Und dazu sang Dota Kehr, bekannt als Kleingeldprinzessin, ihr Lied „Utopie”:“ Es geht nicht um ein Stück vom Kuchen, es geht um die ganze Bäckerei“

Text/Fotos: mami

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Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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