01.09.2013: Bei der traditionellen Friedensaktion des DGB Fellbach beim Friedensbaum am Freitag, den 3o. August 2013, konnte Dieter Keller, DGB-Vorsitzender in Fellbach, wieder zahlreiche Gäste begrüßen. Er betonte, dass der diesjährige Antikriegstag in einer dramatischen weltpolitischen Lage stattfindet. „Es droht ein Krieg gegen Syrien mit unabsehbaren Folgen für den Nahen Osten und weltweit“. Er forderte Bundestag und Bundesregierung auf, sich öffentlich allen Kriegsplänen entgegenzustellen und klar zu sagen: Nein zum Krieg und dessen Vorbereitung. Das verlangt die politische Vernunft.
Hauptrednerin war Sybille Stamm, ehemalige und langjährige Landesvorsitzende der Gewerkschaft ver.di von Baden Württemberg. Sie forderte: Keine Kampfeinsätze deutscher Truppen im Ausland! Das Verbot von Rüstungsexporten und „Produkte für das Leben, statt Waffen für den Tod“ Sie erinnerte daran dass die Gewerkschaften in den 80iger Jahren in Fragen der Rüstungskonversion viel weiter waren als heute. "Ob EADS oder Heckler und Koch und viele andere Rüstungsproduzenten – es zählt einzig der Profit und da wird verkauft – egal wohin. Das Thema Rüstungskonversion gehört wieder auf die gewerkschaftliche Tagesordnung!" Ein Prinzip muss für uns gelten: Es darf langfristig hierzulande keine Arbeitsplätze geben, die darauf beruhen, dass anderswo Menschen sterben!"
"Wenn keine Kriegswaffen produziert werden, können sie weder eingesetzt noch exportiert werden. Vorrangige Aufgabe sei es also die Produktion von Waffen zu verhindern", so Tobias Pflüger, vom Vorstand der Informationsstelle Militarisierung (IMI) in seinem anschließenden sehr spannend gehaltenen Vortrag zum Thema: "Einsatzbereit - weltweit - jederzeit" die neue Rolle der Bundeswehr als Interventionsarmee aufdeckte. Zum drohenden Krieg gegen Syrien, vermittelte er viele Hintergrundinformationen. Er forderte über den Bundestagswahlkampf hinaus ein klares Nein von Bundesregierung und den Bundestagsparteien zum drohenden gegen Syrien. In diesem Sinne müsse die Bundesregierung auf ihre Verbündeten Einfluss nehmen. Es dürfe auch keinerlei logistische militärische Unterstützung durch die Bundeswehr geben.
Fotos: M. Keller