Aus Bewegungen und Parteien

alter summit athen 201306.06.2013: Eine Woche nach den Protesten in ganz Europa gegen die Troika und die Austeritätspolitik findet am 7. und 8. Juni 2013 in Athen der große Alternativengipfel der europäischen sozialen Bewegungen statt – der Alter Summit. Eine Allianz von mehr als 150 Organisationen – Gewerkschaften, sozialen Bewegungen, NGOs und politische Akteuren – aus allen Teilen Europas wird der Öffentlichkeit ein Manifest für den Kampf um ein demokratisches und soziales Europa vorlegen. Aus Deutschland unterstützen das Treffen attac, das Forum Soziales Europa, die DGB-Jugend, die Gewerkschaften GEW, IG Metall und ver.di. Mit dabei ist auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung mit transform! Europe.

 

Dass die Wahl auf Athen als Ort des Alter-Summits fiel, stellt für sich allein eine politische Botschaft dar, die überall verstanden wird. Nicht nur, dass in Griechenland die Austeritätsprogramme erstmals mit ihrer ganzen Brutalität angewandt wurden; auch der Widerstand gegen die Politik der Troika erreichte hier ein besonderes Ausmaß und eine neue politische Qualität, die bei den letzten Wahlen zum Ausdruck gekommen ist. Man kann das an der Breite und Vielfalt der auf griechischer Seite in die Vorbereitung des Alter-Summit einbezogenen Kräfte ablesen, die neben den beiden größten Gewerkschaften beinahe das gesamte Spektrum der Zivilgesellschaft und der Solidaritätsarbeit umschließt.

Neuartig ist auch, dass die Initiator_innen des Alter-Summit eine Aufforderung an die politischen Akteure richten, nicht die Bewegung anzuführen oder zu repräsentieren, aber sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln und nach besten Kräften zu unterstützen. Beantwortet wurde diese Aufforderung bislang vor allem von der Partei der Europäischen Linken, deren Vorsitzender Pierre Laurent sowie deren Vizepräsidenten, darunter auch Alexis Tsipras, zu den Unterzeichnern des Aufrufes für den Alter-Summit gehören. Unterstützung kommt indes auch von einzelnen, in Opposition zur Austeritätspolitik stehenden Vetretern sozialdemokratischer und grüner Parteien.

Im Gegensatz zu den meisten kommunistischen Parteien Europas unterstützt die griechische Kommunistische Partei den Alter Summit in Athen nicht. Sie hatte sich schon in den vergangenen Jahren sowohl von den Sozialforen als auch von der Occupy-Bewegung distanziert. In einer Erklärung heißt es dazu: „Die europäischen und anderen „Sozialforen“ entstanden in der Dekade, die der Konterrevolution folgte. Sie wurden von den bürgerlichen Machtzentralen, aber insbesondere auch von Kräften, die sich vom Marxismus-Leninismus und der kommunistischen Bewegung getrennt hatten und den Sturz des Sozialismus begrüßten, als Mode gefördert. Die Beteiligung dieser KPen daran wurde absichtlich gefordert und propagiert. Anlass für die Entwicklung dieser „Foren“ war der Ausbruch von Massenmobilisierungen, von denen auch verschiedene antikapitalistische Losungen zu hören waren. Die Foren allerdings versuchten, alle radikalen Losungen zu entschärfen und zu manipulieren, um die versammelten Kräfte mit der Vorstellung einer „Korrektur“ des Kapitalismus unschädlich zu machen“. Für die KKE handelt es sich bei dem Alternativen Gipfel „um einen aktuellen Manipulationsversuch mit dem Ziel, die „Gegengipfel“ und „Foren“ zu überwinden und sie in eine Bewegung zur Propagierung bürgerlicher Regierungsprojekte zur Verwaltung des Systems umzuwandeln.“

button alter summitDer Alternative Gipfel wird am Samstag mit einer großen europäische Demonstration in Athen enden. Seit Monaten wird schon über ein Abschlussdokument diskutiert, ein Manifest der Menschen in Europa (Anlage). In den vielen Foren am Freitag und Samstag soll die Verknüpfung dieses Manifests mit den sozialen und politischen Kämpfen erfolgen, die sich heute in zahlreichen Ländern entfalten – vornehmlich, aber keineswegs ausschließlich des europäischen Südens, sondern auch im Osten und im Norden. Die Initiatoren hoffen, dass damit der Alternative Gipfel ein Meilenstein auf dem Weg zu einer paneuropäischen Bewegung gegen die neoliberale Zerstörung der Sozialstaaten und der Demokratie, das heißt im Kampf für ein demokratisches, soziales, feministisches und ökologisches Europa wird.

Unter den Initiator_innen des Alter-Summit wird auch die Frage diskutiert, wie Athen mehr als ein einmaliges Ereignis sein könnte, das heißt, auf welche Weise es einen Prozess initiieren könnte, nicht nur der Debatte, sondern des gemeinsamen, solidarischen Kampfes der linken und alternativen Kräfte für ein anderes Europa.

Text: mami/www.altersummit.eu

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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