Aus Bewegungen und Parteien

blockpy ffm 2013 deutsche bank 345401.06.2013: Diesmal waren es nur wenige Angestellte, die in die Bankentürme der EZB zu ihrer Arbeit gehen  konnten. Zwar waren bei strömendem Regen „nur“ ca. 2.000 Blockierer gekommen, aber die Plätze vor der EZB, die zur Blockade festgelegt worden waren, waren belegt. Der Betrieb wurde wie geplant gestört an diesem Tag - und zwar ganz real. Abgesehen von ein paar Rangeleien am Rande der Hauptblockade, mit der an diesem Tag relativ ruhigen Polizei, wurde der Platz gut gehalten. Es gab ein paar Beiträge vom Lautsprecherwagen aus zum Krisenmanagement der Banken in den südeuropäischen Ländern - und dann wurde es gegen 10:30 Uhr konkreter: Die Teilnehmer brachen auf zur Deutschen Bank.

 

Vielleicht war das der qualifizierteste Teil des Blockade-Tags. Was die meisten Menschen in diesem Land nicht wissen: Die Deutsche Bank betreibt Geschäfte mit der Nahrungsmittelspekulation, also mit dem Wetten um die zukünftigen Ernten der Bauern, und zwar in allen Ländern der Erde. Das bedeutet Niedrigstpreise für die Produzenten und Höchstpreise für die Konsumenten. Und es bedeutet hunderttausendfachen Hunger!

Sie betreibt außerdem Geschäfte mit Agrarkonzernen, die Böden aufkaufen, um statt Pflanzen für die Ernährung von Menschen Pflanzen für das Biosprit-Geschäft anzubauen. Das nennt man Landraub. Auch hierbei entsteht hunderttausendfacher Hunger!

Und die Mehrheit weiß nicht, dass die Gier nach Profit keinesfalls Schluss macht vor der realen Vernichtung von Menschen durch den Krieg. Im Gegenteil, dieses Geschäft ist das Profitträchtigste. Dazu noch die Produktion der dazugehörigen Waffen aller Gattungen – schlimmer geht’s nicht!

Bei Wind und Wetter gab es zu diesen äußerst fundierten Beiträgen noch ein ohrenbetäubendes Kochtopf-und-Löffel-Konzert, denn jedes Mittel der Lautstärke ist uns recht!

Die beiden weiteren dezentralen Aktionen fanden danach statt: Die „Markierung“ bzw. Blockaden einiger Modeketten auf der Einkaufstraße Zeil gegen die unmenschlichen, ja tödlichen Arbeitsbedingungen der Näherinnen und Kleiderhersteller in den ärmeren Ländern, um dann hier „coole Klamotten“ an die Frau bzw. den Mann zu bringen. „Eure Mode ist so fesch wie der Tod in Bangladash“ - fast zu lustig klingt dieser Knittelvers, aber er ist bitterernst! Beschäftigte und Konsumenten reagierten unterschiedlich: Einige waren wütend, dass sie heute hier nicht so shoppen/arbeiten konnten wie gewohnt und andere hatten durchaus Sympathie für die mutigen Blockierer…
Weiter so, das Bewusstsein der Menschen muss verändert werden, um die Welt zu verändern. Und das dauert!

Am Flughafen kam es nach einer stundenlangen Verzögerung zu einer erfolgreichen Demonstration und Kundgebung zum Thema Abschiebung. Menschen, die sich in diesem Land, wo die meisten noch einigermaßen über die Runden kommen, Hilfe und Rettung erhofft hatten, werden gnadenlos in den Tod oder das Elend zurückgeschickt. Aber auch diese Praxis von der Flughafen AG und den hiesigen staatlichen Behörden ist nicht in den Köpfen der Bevölkerung präsent! Sowohl die Konsumenten von Billigkleidung auf der Zeil, als auch die Fluggäste, die von hier aus zum Ferienmachen in das Flugzeug steigen, müssen wirklich geistige Arbeit leisten um die Realität so wie sie ist zu registrieren – und das ist unbequem!

Es bedeutet Abschied nehmen von einer schönmalerischen und unwahren Sichtweise der Verhältnisse und auch von dem ewigen Ich-Denken. Und es bedeutet erst den Beginn der Veränderung dieser Gesellschaft, so wie wir sie wollen: Ohne Krieg und Ausbeutung.

Blockupy geht diesen Weg, wir sind dabei.

Text: Bettina Mandellaub

weitere Bilder aus Frankfurt von Karl-Reiner Engels / redpicture

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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