Aus Bewegungen und Parteien

umFairteilen 130413 plakat12.04.2013: Am 13. April wird das Bündnis UmFAIRteilen aus Gewerkschaften, Sozialverbänden und MigrantInnenorganisationen bundesweit für eine dauerhafte Vermögenssteuer und eine einmalige Vermögensabgabe für Reiche und Superreiche auf Straßen und Plätze gehen. Aktuelle Berichte über das Vermögen reicher Steuerflüchtlinge unterstreichen die Forderung nach einem konsequenten Kampf gegen Steuerbetrug und Steueroasen. Dabei fordert UmFAIRteilen europaweite, ja internationale Regelungen. Nationalstaatliche Grenzen sind längst kein Hindernis mehr, um Reichtum legal oder illegal den Zugriffen der Finanzämter zu entziehen. Das Bündnis benennt gesellschaftlichen Bedarf: „Wir brauchen Geld für Investitionen in mehr Bildung und Soziales, Pflege und Gesundheit, in bessere öffentliche Infrastruktur, sozialen Wohnungsbau und die Energiewende. Wir brauchen finanzielle Spielräume für den Schuldenabbau und internationale Armutsbekämpfung. Und es geht um gelebte Solidarität in unserer Gesellschaft.“

 

Aktuell setzt das Bündnis auf dezentrale Aktionen in möglichst vielen Kommunen, von Demonstrationen über Menschenketten und Informationsständen bis hin zu Saalveranstaltungen. Vielfältig sind die Materialien, die nachweisen: Deutschland ist kein armes Land, es müsste niemand in Suppenküchen essen, auf Zahnersatz verzichten oder in überfüllten und renovierungsbedürftigen Schulräumen sitzen. Aber der Reichtum ist ungleich verteilt, gerade mal 70 000 Begüterte besitzen ein Viertel davon, die „untere Hälfte“ so gut wie nichts. Das ist auch die Folge einer Steuerpolitik, welche Millionäre, Konzerne und Banken seit Jahrzehnten entlastet, oft völlig von Steuerzahlungen befreit, während die Masse über die Mehrwert- und Verbrauchersteuern geschröpft wird. UmFAIRteilen will vor der Bundestagswahl den Druck für einen Politikwechsel erhöhen.

Die DKP gehört zu den unterstützenden Organisationen. Ihre Aktivisten werden sich wieder an den Aktionen beteiligen, im Bündnis oder mit eigenständigen Beiträgen. Sie werden unterstreichen, dass jede Bewegung gut ist, die zur Ablösung von Schwarz- Gelb bei der Bundestagswahl beitragen kann. Aber auch darauf, dass ein Regierungswechsel allein zu Rot- Grün längst noch kein Politikwechsel sein wird. Die Agendapolitik und die Hartzgesetzgebung sind nicht vergessen. Wenn heute ein Viertel der Arbeitenden prekär beschäftigt ist, in endlosen Befristungen, in Zeit- und Leiharbeit und zu Hungerlöhnen, dann ist das auch der Umsetzung des Willens der Konzerne und Banken durch Schröder und Fischer geschuldet. Ohne massiven Druck aus den Betrieben und auf den Straßen, von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen, würden die „Stones“ montags nach der Wahl dort weitermachen, wo Merkel und Rösler sonntags aufhörten.

UmFAIRteilen ist nicht nur eine Frage der Steuerpolitik. Eine Umverteilung muss gerade dort erkämpft werden, wo der Reichtum gesellschaftlich geschaffen, aber privat angeeignet wird. Dazu gehört der Kampf um Lohnerhöhungen über Inflationsrate und Produktivitätssteigerung hinaus, gehört die Solidarität mit allen, die sich vom Standortgefasel nicht dumm machen lassen. Hier ist auch die Solidarität der RentnerInnen gefordert, ist doch ihre mickrige Rentenerhöhung letztendlich auch ein Ergebnis des Lohndumpings. Umverteilt werden muss auch die Arbeitszeit. Statistisch arbeiten alle Beschäftigten und Erwerbslosen rund 30 Stunden in der Woche. In der Praxis aber haben Millionen null Stunden und null Arbeitseinkommen, während anderen in endlosen Arbeitstagen die Gesundheit ruiniert wird und sie trotzdem oft vom Lohn allein nicht leben können. Das strategische Ziel ist die 30-Stunden- Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Der praktische Kampf beginnt aber schon dort, wo zunächst die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes durchgesetzt oder der verkaufsoffene Sonntag verhindert werden muss. Das alles gehört zum UmFAIRteilen, auch wenn nicht alles am selben Tag im selben Flugblatt stehen muss. Diese Erkenntnis in den konkreten Auseinandersetzungen zu mehren, auch den Blick für die tieferen Ursachen im Kapitalismus selbst und für Alternativen zu ihm zu schärfen, ist Aufgabe linker Politik. Die Mitglieder der DKP werden dazu am 13. April ihre Beiträge leisten.

Text: Volker Metzroth (UZ vom 12.04.13)  

Alle Umfairteilen-Termine hier

dkp info umfairteilen 130413Zentrales Flugblatt der DKP für den Aktionstag am 13.4.13 hier

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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