Aus Bewegungen und Parteien

Luebeck_050113_gst_242806.01.2013: Gegen die für den 8. Januar geplante Verschiffung von deutschen "Patriot"-Flugabwehrsystemen und Bundeswehr-Soldaten vom Lübeck-Travemünder Hafen in die Türkei haben am Samstag Friedensbewegte in der Lübecker Innenstadt protestiert und in Flugblättern über die Hintergründe und Gefahren aufgeklärt. An der Aktion beteiligten sich neben regionalen Friedensinitiativen, der ZAA (Zusammenarbeitsausschuss der Friedensbewegung SH), die VVN/BdA, die DFG/VK, die Alevitische Gemeinde, die Förderation Kurdischer Vereine sowie Mitglieder der Partei "Die Linke" und der DKP. Die gemeinsamen Forderungen lauteten: Keine Luftabwehrraketen "Patriot" und keine deutschen Soldaten in die Türkei. Die Lübecker Häfen dürfen keine Kriegswaffen-Verladehäfen werden!

Luebeck_050113_gst_2402Am Wochenende hatte der Transport des Kriegsgerätes von ihren Standorten Sanitz und Bad Sülze in Mecklenburg-Vorpommern in den Hafen von Lübeck-Travemüde begonnen. Auf einem gesicherten Gelände vor dem Skandinavienkai werden die 300 Fahrzeuge und die mehr als 130 Container bis zur Verladung am Dienstag zwischengelagert. Für den Transport wird das Fährschiff „Suecia Seaways“ der dänischen Reederei DFDS genutzt. Die Dänen helfen aufgrund eines Kooperationsvertrages der Bundeswehr mit „zivilen Schiffskapazitäten für strategische Verlegungen“ bei Einsätzen. Das Schiff soll am 21. Januar den türkischen Hafen Iskenderun erreichen. Dann zieht die Bundeswehr-Kolonne auf dem Landweg weiter nach Kahramanmaras, etwa 100 Kilometer von der Grenze zu Syrien entfernt. In den Einsatz müssen zunächst 170 Mann für das Patriot- System plus 160 Mann für die Logistik. Anfang Februar sollen die Patriot-Raketen einsatzbereit sein.

Von Kahramanmaras aus sollen die Bundeswehrsoldaten mit ihren Raketen gemeinsam mit holländischen und amerikanischen Militärs den Luftraum des türkischen Nato- Partners vor "Raketen- oder Flugzeug-Übergriffen" aus Syrien schützen – so die NATO-Sprachregelung. Die Türkei hatte um die Hilfe gebeten, der Bundestag hatte im Dezember der Entsendung mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und Grünen zugestimmt. Leiter der Einheit ist Oberst Marcus Ellermann, der Kommandeur des Flugabwehrraketengeschwaders 1 (FlaRakG 1) aus Husum. Mit der in Husum stationierten Flugabwehrraketengruppe sowie den in Sanitz und Bad Sülze beheimateten verfügt das FlaRakG 1 über drei Gruppen mit Patriot Raketen der neuesten Baureihe PAC-3. Mit dieser Version sollen sowohl Flugzeuge als auch anfliegende Raketen bekämpft werden können. Nicht abfangen können die  "Patriots" hingegen Artilleriegranaten, wie sie gelegentlich über die türkische Grenze geschossen wurden, ohne das über deren Herkunft irgendetwas mit Sicherheit gesagt werden konnte.

Luebeck_050113_gst_2415"Deutschland mischt sich bereits durch die mit Bundeswehrsoldaten bestückten AWACS-Aufklärungsflüge in den Bürgerkrieg in Syrien ein. Sie liefern Zielkoordinaten für die syrischen Aufständischen. Die Stationierung deutscher Soldaten, zusammen mit den "Patriot"-Systemen in der Türkei, sind eine weitere Einmischung und könnte zu einer Eskalation beitragen" heißt es u.a. im verteilten Flugblatt. Des Weiteren wird darauf verwiesen, dass die türkische Regierung mit dem  am 4.10.12 im Parlament verabschiedeten "Kriegsvorratsbeschluss" freie Hand zum "einjährigen Einsatz der türkischen Streitkräfte im Ausland" erhalten hat, "deren Rahmen, Zahl und Zeit von der Regierung  festgelegt werden." Statt immer mehr Benzin ins Feuer zu gießen, fordert die Friedensbewegung von der Bundesregierung, alles zu tun, die Friedensbemühungen des UNO-Syriengesandten Brahimi konstruktiv zu unterstützen.

text/fotos: gst

Patriot_PAC3_ep_jhu"Patriot" PAC-3

Das "Patriot"-Raketensystem gilt als das modernste westliche Flugabwehrsystem. Es wurde in den 1960er- und 1970er-Jahren von den US-Rüstungskonzernen Raytheon und Lockheed entwickelt.  Allein die USA, Deutschland und die Niederlande verfügen über den neuesten Standard PAC-3, der ab 2001 auf den Markt kam. Derzeit verfügt die Bundeswehr über 24 operationell nutzbare Feuereinheiten. Diese bestehen aus einem Feuerleitstand, einem Multifunktionsradar und je nach Auftrag aus bis zu acht Startgeräten mit bis zu acht Lenkflugkörpern pro Startgerät.

Wirkradius gegen Flugzeuge: bis 15 Kilometer
Wirkradius gegen Raketen: bis 45 Kilometer
Kampfhöhe: 10-15 Kilometer
Radarreichweite: bis 120 Kilometer
Fluggeschwindigkeit: bis Mach 5
Gefechtskopf: 73 Kilogramm, hochexplosive Splitterladung

Quelle: dapd    Foto: ep_jhu 

 

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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