Aus Bewegungen und Parteien

umfairteilen_frankfurt_290912_MMatthes02.10.2012: … Das ist unser Weg, den wir gemeinsam gehen werden. Und auch auf der Demonstration in Frankfurt am Main sah man, wie die verschiedenen antikapitalistischen Kräfte weiter zusammenwachsen. Diesmal waren deutlich mehr Gewerkschaftsfahnen zu sehen, aber auch Attac und Occupy, wir von der DKP, die SDAJ, sowie eine Vielzahl von Menschen aus der Partei „Die Linke“, die Friedensbewegung und die katholischen ArbeitnehmerInnen waren dabei.

Eine kleine Gruppe mit Clowns imitierte die am Wegesrand martialisch aufgestellte Polizei (was die noch lächerlicher als sonst erscheinen ließ) und Occupy-Aktivisten erklommen immer die höchsten Aussichtspunkte, ob Müllcontainer oder Straßenlampen, um ihre originellen Plakate vor den heranströmenden Demonstrationszug zu halten. „Brecht den Nationalstolz, planetares Bewusstsein entwickeln, in Liebe, Occupy“, „Geld ist da!“, „Eure Gier kotzt mich an!“, „Halt‘s Maul, Troika!“, „Kapitalismus reparieren? Wir sind zu Höherem befähigt!“.

Wie wahr!

Auf dem Demozug traf ich eine Frau, die auf eine Gruppe von Bankangestellten wartete, die zum ersten Mal dabei waren. Auf meine Frage, wie das zustande gekommen sei, antwortete sie mir, es ständen jetzt vor Weihnachten Kürzungen und Entlassungen an und da rege sich zum ersten Mal etwas bei den KollegInnen.

So weit waren wir vor zwei Jahren, als wir das zu initiieren versuchten, jedenfalls noch nicht und jetzt …

Die Reden und die Plakate waren sehr klar gegen die Verantwortlichen der kapitalistischen Krise bzw. gegen das System selber gerichtet. Fair – dieses Wort ist eine Forderung, keine Eigenschaft, die auch nur irgendwer diesem System zugesprochen hätte. Und welcher Mensch möchte gerne unfair behandelt werden? Wer ungerecht? Genauso weiß jeder, dass es Varianten des Kapitalismus gibt, in denen soziale Errungenschaften noch bestehen (allesamt natürlich erkämpft) und solche, in denen sie fast oder gänzlich abgeschafft sind. Wo können wir besser kämpfen?

Genau! Daher ist jeder Schritt, der eine dieser Errungenschaften erhalten oder zurückerobern hilft, ein richtiger und wichtiger Schritt und er verbessert – das wusste schon Lenin – die Kampfbedingungen der fortschrittlichen Menschen. Forderungen nach Gerechtigkeit sind absolut nicht gleichzusetzen mit der Meinung, das System als solches könne gerecht oder fair sein!

Die Umverteilung durch z. B. Besteuerung von Reichen und Superreichen, ein Schuldenschnitt, die Abschaffung von Hartz IV und Leiharbeit, und auch Enteignungsforderungen von Konzernen und Banken – dies zu fordern, wie heute auf den mitgetragenen Transparenten, und dafür aktiv zu werden, das sind bereits Formen des Klassenkampfes, auch wenn die Akteure sich nicht immer darüber bewusst sind, und sie verdienen die Solidarität und Achtung der Mitstreiter.

Auf der bunten Zwischenkundgebung sprach u. a. ein katalonischer Kollege (der sich den denkwürdigen Versprecher „Kaputal“ leistete) von den Auswirkungen des Spardiktates in Spanien und wer hier den Menschen das bisschen Leben stielt. Wie die Medien, hier wie in Spanien, die Welt auf den Kopf stellen – und wir sie wieder auf die Füße.

Aber bei uns und unseren Freunden in Spanien (und anderswo) ergeben sich die Erfolge und der Durchbruch, für den wir kämpfen, auch nicht urplötzlich, wie eine Art Revolutionsdonnerwetter über Nacht, sondern erst nach einer Entwicklung, die zuerst in den Köpfen der Menschen stattfindet – und dann im gemeinsamen Handeln: Hand in Hand und Schritt für Schritt.

Text: Bettina Mandellaub (Vorabdruck aus der UZ vom 5.10.12)  Foto: Maximilian Matthes

 

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

EL Star 150

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.