Aus Bewegungen und Parteien

dgb_fellbach_antikriegstag_2012_keller_01105.09.2012: "Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Überfall auf Polen einer der schrecklichsten Kriege der Menschheitsgeschichte mit 60 Millionen Toten. In Erinnerung daran erneuert der Deutsche Gewerkschaftsbund anlässlich des Antikriegstages sein Bekenntnis zu Frieden und Solidarität der Völker und fordert den Vorrang ziviler Konfliktlösungen vor militärischen Interventionen." So beginnt der Allgemeine DGB-Aufruf zum Antikriegstag 2012. In der BRD gedenken auch Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter des DGB seit 1957 am Antikriegstag des Beginns des 2. Weltkrieges mit dem Überfall Hitler-Deutschlands auf Polen. Auf dem Bundeskongress des DGB im Jahr 1966 wurde ein Antrag angenommen "…alles Erdenkliche zu unternehmen, damit des 1. September in würdiger Form als eines Tages des Bekenntnisses für den Frieden und gegen den Krieg gedacht wird."

Vor 21 Jahren pflanzte der DGB Fellbach als Reaktion auf den zweiten Golfkrieg auf seiner Gedenkfeier einen Friedensbaum. Seitdem findet jedes Jahr eine Mahnfeier statt, diesmal war als Redner der DGB-Regionsvorsitzende der Region Nordwürttemberg, Bernhard Löffler, nach Fellbach gekommen. Wir dokumentieren die Begrüßungsrede von Dieter Keller, dem DGB-Vorsitzenden von Fellbach:

dgb_fellbach_antikriegstag_2012_keller_001Liebe Kolleginnen und Kollegen, werte Anwesende,

Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

ist die entscheidende Lehre aus Faschismus und Krieg. Dafür und dass bestehende Kriege sofort beendet werden, dafür tritt der DGB ein.

Der Antikriegstag 2012 steht unter keinen guten Vorzeichen: Kriege und Bürgerkriege in der Welt haben nicht abgenommen, bewaffnete Konflikte drohen sich regional auszuweiten, die weltweiten Rüstungsaufwendungen sowie der internationale Waffenhandel befinden sich auf einem Rekordhoch und die rassistischen und neofaschstischen Provokationen gehen unvermindert weiter.

Als wir Vor 21 Jahren den Friedensbaum aus Anlass des zweiten Golfkrieges pflanzten, hatten manche von uns gehofft, dass mit dem Wegfall der Systemkonkurrenz, die Welt sicherer wird. Doch dem ist nicht so. Sie sehen sich getäuscht. Kriege und Auslandseinsätze der Bundeswehr folgten. Schlag auf Schlag. Von den Schlägen getroffen immer die Zivilbevölkerung. Aus dem nie wieder Krieg wird immer mehr nie mehr Krieg ohne Profit für deutsche Waffenschmieden.

Im Kampf gegen Neofaschismus und Krieg, für Frieden und Freiheit spielen die DGB Ortsverbände eine wichtige Rolle. Im Rems–Murr–Kreis sind der DGB und die Antifaschisten/Innen besonders gefordert. Davon zeugt der kaltblütige neofaschistische Brandanschlag auf ausländische Mitbürger in Winterbach. Zwei Landesparteitage der NPD und den Bundeskongress der JN in Korb. Sie wurden von den politisch Verantwortlichen geheim gehalten. Ein ungeheuerlicher Skandal.

Damit wurden notwendige demokratische Gegenaktionen verhindert. Ein Verschweigen oder Vertuschen von neofaschistischen Handlungen wie in Korb geschehen, ist inakzeptabel. Das darf nie mehr geschehen. Ich hoffe, dass die Proteste der Antifaschisten und des DGB so eindringlich, wirkunsvoll und nachhaltig sind dass dies auch niemals mehr geschieht.

NSU Morde und ihre Blutspur, der feige hinterhältige Brandanschlag von Winterbach zeigen, zu welchen Verbrechen Neofaschisten fähig sind, wenn man sie gewähren lässt. Wir fordern eine gerechte Bestrafung der Täter wegen versuchten Mordes und Brandstiftung aus rassischtischen Gründen im gegenwärtig laufenden zweiten Prozess.

Wir sagen in aller Deutlichkeit: Rassismus und Neofaschismus dürfen in unserer Gesellschaft kein Raum gegeben werden. Weder im Rems-Murr-Kreis noch anderswo.

Gleichzeitig fordert der DGB dem Grundgesetz entsprechend das Verbot der NPD. Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen. Ein Verbot ist dringend geboten und machbar wenn man es politisch will. Und ich füge hinzu: Ein „Verfassungsschutz“, der die Verfassung mit Füssen tritt und nur den Nazis nutzt, dem gehört nicht mehr Zentralmacht, sondern der gehört abgeschafft.

Deutschland ist der drittgrößte Rüstungsexporteur der Welt. Einsame Spitze die USA. ¾ aller Rüstungsexporte weltweit kommen aus den USA. Sie haben sich im vergangenen Jahr von 21,4 Milliarden Dollar auf 66,3 Milliarden verdreifacht. Bei den deutschen Waffendealern stiegen im Zeitraum von 2007 bis 2011 nach SIPRI Angaben die Waffenexporte um 37 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002-2006.

Dabei spielt es überhaupt keine Rolle ob die Lieferungen in Diktaturen, Spannungsgebiete, in absolutistisch regierte Emirate oder nach Saudi Arabien und Katar gehen. Hauptsache ist der Profit an Kriegen und bewaffneten Konflikten und eine den Imperialisten hörige Regierungen kommen zu stande. Also müssen Kriege und Konflikte in aller Welt geschürt werden. An der Spitze der Kriegstreiber die NATO, die USA, aber auch die BRD mischt kräftig mit.

Die Geschäftsinteressen der Rüstungskonzerne und die geostrategischen imperialistischen Interessen der Bundesregierung sind deckungsgleich. Also wurde eine 'Task Force Syrien' geschaffen, um alle Maßnahmen, gegen Syrien zu koordinieren und den Konflikt militärisch weiter voran zu treiben. Man muss kein Freund von Assad sein, wenn man fordert: keine Militärintervention in Syrien und Hände weg von Syrien. Sofortiger Stopp sämtlicher Waffenlieferungen von welcher Seite auch immer, an welche Seite auch immer.

Großmannsucht, Kriege und Rüstungswahn sind nicht unsere, sind keine Volksinteressen, das sind Kapitalinteressen. Wir und die betroffenen Völker müssen die Zeche dafür zahlen. Zunächst mit Geld, das für andere notwendige Aufgaben fehlt. Dann mit dem Blut unschuldiger Menschen, von Zivilisten, Müttern und Kindern.

Deutsche Waffen, deutsches Geld morden mit in aller Welt!

Das aber wollen wir verhindern. Wir wollen Frieden und Freiheit für alle und nie wieder Krieg. Wir treten ein für ein Verbot von Waffenexporten. Wir sagen Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Wir fordern Abzug der Truppen aus Afghanistan sofort und bedingungslos.

Wir wollen keine Politik die mit Waffen bestimmt, wie eine neue Weltwirtschaftsordnung auszusehen hat oder wie die alte mit Gewalt aufrecht erhalten werden kann. Wir wollen dass niemals mehr von deutschem Boden ein Krieg ausgeht und sich niemals mehr deutsche Soldaten an Kriegshandlungen beteiligen.

Wir wollen eine andere Politik. Wir wollen eine andere Welt. Eine Welt des Friedens und der Freundschaft zwischen den Völkern. Eine soziale, demokratische, solidarische und gerechte Welt. Eine Welt ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Krieg. Eine Welt in der der Mensch und nicht der Profit im Mittelpunkt aller Dinge steht.

Wir wollen Frieden schaffen ohne Waffen!

Fotos: D. Keller

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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