Aus Bewegungen und Parteien

muenchen_phMueller_110512_1355912.05.2012: Zu einer Demonstration und anschließender Kranzniederlegung am Grab von Philipp Müller anlässlich seines 60. Todestages riefen in München die alm (Antikapitalistische Linke München) die SDAJ und die DKP auf. Im Flugblatt dazu hieß es: "Philipp Müller würde dieses Jahr 81 Jahre alt. Doch am 11. Mai 1952 wurde er von der Polizei erschossen. An diesem Tag demonstrierte Philipp mit rund 30.000 anderen Menschen in Essen gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik. Sieben Jahre nach der Schreckensherrschaft des deutschen Faschismus wurde mit der Unterzeichnung des sog. Generalvertrages die Grundlage dafür gelegt, was seit 1990 bittere Realität ist: Deutschland führt wieder Krieg..."

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Etwa 60, überwiegend junge Menschen beteiligten sich an der Gedenkdemo zum Friedhof München/Aubing, wo Phillip Müller begraben liegt. Unter den Demonstrierenden befanden sich auch Familienangehörige von Philipp Müller, z.T. aus Berlin angereist und Martin Löwenberg (Foto), eine Symbolfigur des antifaschistischen Widerstandes bis heute, Weggefährte Philipp Müllers und an seiner Seite damals in Essen. Martin schilderte wie er während der Demonstration in Essen das Kommando "Feuer frei" der Adenauerpolizei hörte und miterleben musste, wie dem fliehenden Philipp Müller in den Rücken geschossen wurde. Er hatte keine Chance diesen Herzdurchschuss zu überleben. Martin schilderte, wie der von Obduktionsnarben entstellte Leichnam nackt den Angehörigen übergeben wurde. In Originalausschnitten des DDR-Fernsehens, die dankenswerter Weise die Genossen der alm und der SDAJ in der Aussegnungshalle organisiert hatten, wurden die damaligen Ereignisse dokumentiert und wieder allen Teilnehmenden lebendig.

Eine bewegende Rede hielt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Münchner Stadtrat Sigi Benker. Er sagte, Philipp Müller sei das am gründlichsten vergessene und erste Opfer der Polizeigewalt in Deutschland. Die Schüsse auf Philipp Müller waren Ausdruck eines Antikommunismus, der damals viele, nicht nur Kommunisten,Verfolgungen aussetzte und Tausende von ihnen in Gefängnisse brachte. Nach der Auflösung des Warschauer Paktes hätte man die NATO auflösen müssen, um jene verhängnisvolle Entwicklung zu verhindern, die wir in den heutigen Kriegen erleben müssen. Benker informierte auch über seine Bemühungen, in München eine Straße nach Philipp Müller zu benennen.

Für die DKP sprach Walter Listl. Zu Beginn übergab er im Namen der DKP den Angehörigen Philipp Müllers die noch erhaltene erste Seite des Personalausweises, den Philipp in Essen dabei hatte. "Wenn es um das Gedenken an Philipp Müller geht, das gibt heute nur eines: Deutschland raus aus der NATO, Schluss mit allen Waffenexporten und Abrüstung", sagte Walter Listl in seiner Rede am Grab.

Bezugnehmend auf Sigi Benker wies er darauf hin, dass die selben Blutrichter, die während des Faschismus Kommunisten in die KZ´s schickten, nach dem KPD-Verbot erneut tausende Kommunisten zu Zuchthaus und Gefängnis verurteilten. Auch in den siebziger Jahren wurde die Gesinnungsjustiz mit der Praxis der Berufsverbote fortgesetzt. Tausende entwürdigende Anhörungen, Entlassungen und Nichteinstellungen im öffentlichen Dienst haben das politische Klima vergiftet und soziale Existenzen zerstört. Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels, so Walter Listl in seiner Rede zum Schluss: Fehlanzeige. „Wir sind heute hier, weil nichts und niemand vergessen wird. Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!“

Text: WL  Fotos: eh

Die Rede von Walter Listl im Anhang

 

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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