29.03.2011: Jeden Montag veranstaltet die Anti-Atom-Initiative im Kreis Pinneberg eine Mahnwache zum Gedanken an die Katastrophe in Japan. Letzten Montag fand die Mahnwache in Elmshorn statt mit anschließender Kundgebung auf dem Alten Markt. Dort sprachen u.a. a Elmshorns Bürgermeisterin Brigitte Fronzek (SPD) und IG-Metall-Unterelbe-Chef Uwe Zabel. "Es geht uns in dieser Situation darum, Trauer und Anteilnahme zu zeigen, aber auch darum, ein deutliches Zeichen gegen die weitere Nutzung der Atomenergie zu setzen", so Zabel." "Die IG Metall lehnt die von der Bundesregierung jetzt gefunden 3 Monaten Moratorien als billigen Taschenspielerin Trick im Vorwahlkampf von Frau Merkel ab. Ebenso lehnen wir die verfassungswidrig verlängerten Laufzeiten entschieden ab!". "Schrottreaktionen von Vattenfall in Brunsbüttel und Krümmel dürfen auch nicht wieder ansNetz, sondern für immer stillgelegt bleiben" forderte er und rief auf "zum Massenprotest am AKW Brunsbüttel am Ostermontag fünf vor 12 ".
"Wenn die Atomkonzerne und ihre Bosse auch nach Fukushima und Tschernobyl nur ihre Riesenprofite im Sinn haben und die Menschen weiterhin belogen und desinformieren darf die Energieversorgung der Bevölkerung als öffentliche Daseinsvorsorge nicht mehr den privaten Profitinteressen unterworfen bleiben.
Wer kein GUTES LEBEN für die Bevölkerung sicher stellen kann, sondern immer noch trotz Fukushima von Restrisiko faselt, gehört schlicht "enteignet". Die Energieversorgung muss als Schlüsselindustrie im Interesse unserer Kinder und Kindeskinder raus aus den Händen der Atombonzen und muss unter gesellschaftlicher Kontrolle und in Gemeineigentum gestellt werden und vergesellschaftet werden. Die Netze müssen kommunalisiert werden. Dabei sind die vorhandenen Übertragungsnetze so schnell wie möglich auszubauen, ohne dass dabei die Mitbestimmungsrechte für Bürger und Anwohner eingeschränkt schränkt werden dürfen. Dabei sind auch die Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten und ihre Betriebsräte und Gewerkschaften zu erhalten und auszubauen.
Atomausstieg und der Ausbau der Erneuerbaren Energien sind nicht nur eine technische und wirtschaftliche Aufgabe, sondern auch eine soziale. Die Stilllegung der AKWs darf nicht auf dem Rücken der betroffenen Beschäftigten umgesetzt werden.
Es muss gerechte und soziale gesetzliche Lösungen und Sozialtarifverträge geben, die die Arbeitsplätze der Betroffenen erhalten und sinnvoll für den umweltverträglichen Rückbau oder den Ausbau der erneuerbaren Energien. Diese müssen aus den Milliardenprofiten der Energiekonzerne finanziert werden. Für die Beschäftigten in den Betrieben der erneuerbaren Energie müssen Tarifverträge auf Branchenniveau und Mitbestimmung abgesichert werden."
Die Gesamte Rede von Uwe Zabel als Anlage.
Gestern veranstaltete die Anti-Atom-Initiative-Pinneberg eine Mahnwache und eine Kundgebung im Stadtzentrum Schenefeld. Hier sprach unter anderem auch Schenefelds Bürgermeisterin Christiane Küchenhoff (SPD).
Weitere Informationen unter http://www.anti-atom-initiative.de/
Text: mami