Zum ersten internationalen Vorbereitungstreffen für die 17. Weltfestspiele der Jugend und Studierenden, die vom 13. bis 21. Dezember 2010 in Südafrika stattfinden werden, sind in der venezolanischen Hauptstadt Caracas am Wochenende rund 100 Vertreter aus 22 Ländern zusammengekommen.
Im Rahmen des Treffens übergab Venezuelas Vizepräsident Elías Jaua als Vertreter des Gastgeberlandes der 16. Weltfestspiele 2005 die Festivalfahne an die südafrikanische Delegation. Dabei rief Jaua die Jugend der Welt auf, sich auf den Weltfestspielen »ohne jede Furcht, aber voller Stolz« für den Sozialismus einzusetzen, »denn die Banner des Sozialismus bedeuten geraden den Kampf für eine bessere Welt und den Sieg der Menschheit über die Barbarei«.
Die Delegierten einigten sich auf die Weltfestspiellosung »Für eine Welt des Friedens, der Solidarität und der sozialen Veränderungen, besiegen wir den Imperialismus« sowie auf das offizielle Logo des Festivals (siehe Bild) und den Text eines internationalen Aufrufs.
Die wichtigsten Veranstaltungen der 17. Weltfestspiele, die zum ersten Mal südlich der Sahara stattfinden, werden in Soweto stattfinden, der vom rassistischen Apartheid-Regime als Ghetto für die in Johannesburg arbeitende schwarze Bevölkerung geschaffenen Township. Soweto gilt als Symbol für den Widerstand gegen das Rassistenregime bis zu dessen Ende und der Wahl des jahrzehntelang vom Regime gefangen gehaltenen Nelson Mandela zum Staatspräsidenten des Landes. Eben diesem Nelson Mandela sowie dem früheren kubanischen Präsidenten Fidel Castro sollen die Weltfestspiele gewidmet sein. Das schlug die südafrikanische Delegation in Caracas vor.
Sowohl Mandela als auch Fidel seien »Helden der afrikanischen Unabhängigkeit und des antiimperialistischen Kampfes der Völker«. In dem internationalen Aufruf für die Weltfestspiele kritisieren die Jugendverbände die zunehmende Militarisierung des Imperialismus, die Errichtung neuer Militärstützpunkte und den Ausbau von Kriegsstrukturen wie der NATO oder dem gefährlichen US-Projekt in Afrika, AFRICOM. Weiter warnen die Jugendlichen vor den zunehmenden Aggressionen gegen die fortschrittlichen und sozialistischen Regierungen Lateinamerikas und der Karibik und fordern ein Ende der Kriege im Irak und Afghanistan sowie gegen das palästinensische Volk.
Das Dokument hebt weiter hervor, daß die Jugend weiter für kostenlose öffentliche Bildung, das Recht auf Arbeit und die Einhaltung der Arbeitsrechte, den Zugang zu Gesundheitsversorgung, Sport und Bildung sowie für den Schutz der Natur kämpfen werde. In allen Ländern der Erde sollen bis zum zweiten internationalen Vorbereitungstreffen, das im Juni oder Juli in Nordkorea stattfindet, nationale Vorbereitungskomitees gegründet werden, die für eine möglichst große Beteiligung der Jugendlichen und Studierenden der jeweiligen Länder mobilisieren sollen. Weitere internationale Vorbereitungstreffen werden am 25. und 26. September in Zypern sowie zwei Tage vor Eröffnung des Festivals in Südafrika selbst stattfinden.