marxistische linke - Partnerin der Europäischen Linken

15.01.2023: Die marxistische linke trauert um Edith Schmitt. Sie war unser ältestes Mitglied und ist jetzt im Alter von 92 Jahren verstorben. Ihr ganzes Leben hat sie für Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Frieden und Sozialismus gekämpft. 2014 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der marxistischen linken.

 

Edith Schmitt wurde am 20.12.1930 in Lotz geboren. Das Ende der Krieges erlebte sie in Bayern.

1946 trat sie 16 jährig in die KPD ein. Dieser Schritt sollte ihr ganzes weiteres Leben bestimmen.

In einem Gespräch sagte sie:

"Also, in meiner Person spiegelt sich ein bisschen das Widersprüchliche des realen Sozialismus wider. Mein Mann war nach Errichtung der faschistischen Diktatur in Deutschland als Jugendlicher in die Sowjetunion geflohen. Dort geriet er in das Räderwerk der stalinschen "Säuberungen" und konnte nur durch Intervention namhafter in der UdSSR lebender deutscher Kommunisten aus der Haft befreit werden. Insofern hatte er großes Glück. Bei vielen anderen deutschen Kommunisten, die ebenfalls unter fadenscheinigen Anschuldigungen verhaftet worden waren, gelang das nicht. Das ist meine eine Erfahrung.

Auf der anderen Seite war die DDR meiner Meinung nach im Grunde genommen eine gute Sache – wenn man ihre Existenz von ihrem Beginn an bewertet und sie als Gegenmodell zum westdeutschen Staat sieht, wo keinerlei Lehren aus Krieg und Faschismus gezogen worden waren.

Und so sahen wir jungen Kommunist*innen der Bundesrepublik die DDR mit viel Sympathie und sahen in ihr das andere, das bessere Deutschland. Aber natürlich bekamen wir bei Delegationen und Besuchen auch vieles mit, was wir nicht so gut fanden. Wobei es für uns Kommunist*innen der Bundesrepublik natürlich schwer war und immer noch ist, von außen zu erklären, wie es dazu kam.

Aber wenn man das Ende der DDR 1989/1990 sieht, so müssen dort offensichtlich von der Staats- und Parteiführung große Fehler gemacht worden sein, so dass sie die Zustimmung großer Teile der Bevölkerung verloren hatten. Es war für mich ein Jammern und ein Heulen, als alles den Bach runterging. Dass das dann ein gefundenes Fressen für Kohl und die Konzerne wurde, lag auf der Hand."

 

Ab 1947 arbeitete Edith in München, Frankfurt und Düsseldorf für die Leitung der KPD. Ab 1956 blieb sie in der Illegalität für die Partei von Berlin aus aktiv. 1953 hatte sie die Bundesrepublik Deutschland Richtung Berlin, DDR, verlassen müssen. Ihr Mann Harry wurde mit Haftbefehl von der Adenauer Regierung verfolgt.

Erst 1968 konnten sie in die BRD zurückkehren. Ihre vier Kinder blieben in der DDR.

Fortan pendelt sie zwischen Frankfurt am Main und Berlin und arbeitete für ihre Partei, die neugegründete DKP.

Ab 1987 lebte sie wieder ausschließlich in Berlin.

1991 ließ die Frankfurter Staatsanwaltschaft die Wohnung der Schmitt’s durchsuchen. Man hoffte Beweise für eine angebliche Agententätigkeit zu finden. Vergeblich.

Auch im fortgeschritten Alter nahm Edith aktiv am politischen Leben teil. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat sie schwer getroffen. Kurz nach ihrem 92. Geburtstag sagte sie zu ihren Kindern, jetzt reicht es, ich will nicht mehr.

Die marxistische linke wird in ihrem Sinne weiter politisch arbeiten.

Internat Tag der Solidaritaet ++++++++++++++++++++++++++++++++

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Friedfertig statt kriegstüchtig – Strategien für eine Politik jenseits der KriegslogikLogo Friedensratschlag Kassel

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Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

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