Palästina braucht auch in den Zeiten von Corona unsere Unterstützung!
Liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen, liebe Internationalist*innen,
ich weiß, in letzter Zeit gab es hier eine Reihe von Spendenbitten für progressive Projekte in Zeiten von Corona - jetzt kommt noch eine, die von mir ausgeht und von Herzen kommt: es geht um das diesjährige Farkha-Jugendfestival und die Menschen in diesem kleinen widerständigen Dorf in der Westbank/Palästina.
Wegen der Corona-Pandemie hat der lokale Vorbereitungskreis des Farkha-Jugendfestivals entschieden, das diesjährige Festival abzusagen. Es hätte vom 2-9. August diesen Jahres stattfinden sollen. Selbst wenn bis Anfang August solche Zusammenkünfte wieder möglich wären, ist die Gefahr, dass aus dem Ausland kommende Internationalist*innen das Virus in die Westbank schleppen, zu groß.
Das wir dieses Jahr dort vor Ort nicht unsere Solidarität zeigen können, ist sehr schade. Aber es heißt nicht, dass wir nichts tun können. Denn mehr denn je sind die Bewohner*innen von Farkha auf Solidarität angewiesen.
Das Dorf ist, wie die gesamte Westbank, sehr hart von den massiven Beschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie betroffen. So gut wie alle werktätigen Bewohner*innen haben ihre Arbeitsplätze verloren, vor allem weil Israel die Grenze geschlossen hat und niemand mehr zum Arbeiten einreisen kann. Hinzu kommt, dass auch alle israelischen Siedlungen komplett dicht sind. Dort haben viele der Farkha-Bewohner*innen gearbeitet, um für ihre Familie einen Lebensunterhalt sicherzustellen. All diese Einkünfte sind von heute auf morgen komplett weggebrochen und viele Menschen in Farkha stehen vor dem Nichts.
Im Dorf hat sich sehr schnell ein freiwilliges Gesundheitskomitee gebildet. Dieses organisiert nun wichtige Teile des Lebens. So hat es Farkha komplett von der Außenwelt abgeriegelt, Menschen, die von ihren Arbeitsplätzen aus Israel und aus anderen Orten der Westbank zurückkehrten und mit dem Corona-Virus infiziert sein könnten, wurden temporär isoliert. Außerdem wurden strenge Hygienemaßnahmen durch- und eingeführt und allen Familien im Dorf vermittelt. Zusätzlich wurden Samen und Setzlinge von umliegenden Bauern erworben und vor allem an arme Familien in Farkha verteilt. Es zeigt sich, dass sich die langjährige Basisarbeit von linken Aktivist*innen nun bezahlt macht und das ganze Dorf gemeinsam in der Bewältigung der Krise mit anpackt - bei Desinfektionsarbeiten, der Verteilung von Saatgut an ärmere Familien und auf den Feldern, … .
Es gibt jedoch einen sehr großen Bedarf an Produkten, die von den Dorfbewohner*innen nicht selbst hergestellt werden können, die aber immer wichtiger werden, je länger die Krise anhält. Dies sind vor allem Hygieneartikel, Babymilch und Windeln. Zeitnah wird es auch um zusätzliche Grundnahrungsmittel gehen, die die Dorfbewohner*innen nicht auf ihren Feldern anbauen können.
Ich bitte euch daher dringend um eine Spende für unsere langjährigen Genoss*innen und Freund*innen für ihre (lebens)wichtige Solidaritätsarbeit vor Ort in der Unterstützung von armen Familien aus Farkha.
Ich werde alle Gelder sammeln und zeitnah an das Gesundheitskomitee überweisen.
Bei Fragen und Rückmeldungen könnt ihr mich jederzeit kontaktieren:
Mit solidarischen Grüßen und herzlichem Dank für Eure Solidarität
Kerem Schamberger
Die Kontodaten sind:
Kerem Schamberger
Stadtsparkasse München
IBAN: DE17 7015 0000 0088 1162 15
Betreff: Farkha-Unterstützung
Falls ihr PayPal nutzt, könnt ihr Geld auch über diesen Link schicken:
https://www.paypal.me/KeremSchamberger
Auch die palästinensische Community in Europa ruft zu Spenden auf:
Eiliger Spendenaufruf für die Palästinensischen Flüchtlingslager in Libanon, Gaza und Syrien
Seit einigen Monaten kämpft die gesamte Welt gegen die verheerende Pandemie mit dem Coronavirus und dessen gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Folgen.
Infolge der Globalisierung breitet sich diese heimtückische Krankheit in einer ungeheuerlichen Geschwindigkeit aus, sodass bis zum heutigen Tag mehr als 20.000 Opfer und nahezu eine halbe Million infizierte Menschen in 170 Länder zu beklagen sind. Hinzu kommen die enormen ökonomischen, sozialen und psychologischen Folgen.
Bedauerlicherweise sind viele Länder und Völker nicht in der Lage ohne ausländische Hilfe die Probleme des Coronavirus weder medizinisch noch wirtschaftlich im Griff zu bekommen.
Hierfür möchten wir auf die dramatische Lage der palästinensischen Flüchtlingslager besonders im Libanon, Gaza und Syrien aufmerksam machen. Grund dafür sind die extrem hohe Bevölkerungsdichte, die fehlenden Krankenhäuser, die Leistungsreduktion des UNRWA (UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge) infolge der us-amerikanischen Sanktionen gegenüber der UN-Organisationen und gegen die Staaten, die die palästinensischen Flüchtlinge beherbergen.
Uns ist bewusst, dass alle Länder und Menschen mit ihren Problemen bei der Bewältigung der Coronakrise beschäftigt sind, dennoch rufen wir dringend die Bundesregierung, alle deutsche Parteien, Kirchen, Hilfsorganisationen und Persönlichkeiten auf, das Leid der palästinensischen Flüchtlinge, insbesondere im Libanon, Gaza und Syrien durch finanzielle Spenden zu lindern!
Die Deutsch-Palästinensische Medizinische Gesellschaft (DPMG e.V.) als gemeinnütziger und eingetragener Verein kann nach Bedarf eine Spendenquittung ausstellen.
Deutsch-Palästinensische Medizinische Gesellschaft
Stichwort: Libanon
IBAN: DE48 4401 0046 0999 5114 61
BIC:PBNKDEFF