Der Kommentar

SPD Demenzein Kommentar von Leo Mayer zum Bundestagswahlprogramm der SPD      

04.03.2021: Die SPD hat am Montag den Entwurf für ihr Wahlprogramm präsentiert, mit dem sie im September bei der Stimmabgabe möglichst viele Wähler*innen hinter sich bringen will - und zu diesem Zwecke blinkt sie links. Die SPD verspricht, dass sie, vorausgesetzt sie ist in der kommenden Legislaturperiode wieder an der Bundesregierung beteiligt, alles besser machen wird: Dann wird der Sozialstaat gestärkt, die Umwelt geschützt und die Reichen werden zur Kasse gebeten.


So wollen die Sozialdemokrat*innen das von ihr 2005 eingeführte Arbeitslosengeld II, als »Hartz IV« bekannt, einstellen und durch ein Bürgergeld ersetzen, bei dem "sinnwidrige und unwürdige Sanktionen" abgeschafft werden. Die Rechte der Beschäftigten werden gestärkt, die Befristung von Arbeitsverhältnissen ohne Sachgrund wird abgeschafft. Der gesetzliche Mindestlohn wird "zunächst auf mindestens zwölf Euro" erhöht.

Das derzeitige Einkommenssteuersystem hält die SPD für reformbedürftig. Insbesondere die kleinen und mittleren Einkommen sollen künftig bessergestellt und im Gegenzug die oberen fünf Prozent stärker für die Finanzierung der wichtigen öffentlichen Aufgaben herangezogen werden. "Wir wollen die Vermögensteuer wieder in Kraft setzen .., wir werden eine Finanztransaktionssteuer einführen …, Google, Amazon, Facebook und andere große Digitalunternehmen müssen einen angemessenen Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens leisten ..".

Ein weiterer Schwerpunkt im Wahlkampf der SPD wird die Klimapolitik sein. Die Partei will Schritte einleiten, damit Deutschland schneller klimaneutral wirtschaftet. Bis 2030 sollen mindestens 15 Millionen Elektroautos zugelassen sein, die auf Autobahnen nicht schneller als 130 Kilometern pro Stunde fahren dürfen. Die Umlage für erneuerbare Energien (EEG-Umlage) wird bis 2025 abgeschafft und aus dem Bundeshaushalt finanzieren.

Doch es stellen sich Fragen: Warum hat die SPD diese Forderungen nicht schon in der Großen Koalition auf die Tagesordnung gesetzt und damit Druck auf CDU/CSU ausgeübt?

Zweite Frage: Mit welchen Parteien will die SPD ihre Vorstellungen wie Vermögensteuer, Tempolimit, zwölf Euro Mindestlohn, vollwertige Bezahlung für Leiharbeit und Schluss mit der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen im Bundestag durchsetzen? Wie bisher mit CDU/CSU?

Ist es eine Kampfansage an die Konservativen, um CDU und CSU aus der Bundesregierung zu vertreiben, wie es die neue Vorsitzende der Linkspartei, Susanne Hennig-Wellsow, formulierte?

Oder ist es nur Wahlkampfgeklingel, um der Linken und den Grünen Stimmen abzujagen?

Glaubwürdig wird die SPD erst, wenn sie sagt, mit wem sie dieses Programm durchsetzen will. Die Forderungen wären eine Grundlage für eine ernsthafte Debatte über das Programm einer progressiven Rot-Rot-Grüne Regierung. Aber da muss die SPD sagen, dass sie das will; alle drei müssen bereit sein, aufeinander zuzugehen; und alle drei müssen um mehr Zustimmung kämpfen, sonst reicht es auch zusammen nicht für eine Mehrheit.

 

zum Wahlprogramm der SPD: https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Beschluesse/20210301_SPD_Zukunftsprogramm.pdf

 

Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands (am 8. und 9. April findet beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag die Anhörung über die Klage Nicaraguas gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord statt), die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


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Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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