Der Kommentar

bettina_jrgensen17.01.2012: Wir waren am Sonntag, wie jedes Jahr im Januar, auf dem Weg zu Karl und Rosa. Da es denen, die demonstrieren, vor allen Dingen darum geht, dass die bereits 1918/ 1919 gestellten Forderungen endlich erfüllt werden, war es nicht nur ein Weg zu Gräbern. Für die sozialen Fragen – Brot und Arbeit sind hier nur Stichworte – wurden in den letzten Jahren wieder mehr Aktionen durchgeführt. Die Auswirkungen der neoliberalen Politik mit der weltweiten Krise hinterlassen ihre Spuren in unterschiedlicher Ausprägung, in vielen Bereichen des Lebens werden den Menschen die Lasten aufgebürdet.

Sozialabbau, Demokratieabbau, Umweltzerstörung, Rassismus und Faschismus, Militarisierung, Antikommunismus – das alles nimmt in erschreckendem Ausmaß weltweit zu. Da sind die Regierenden in unserem Land dankbar für die Hilfe der Medien, die über die Worte des Bundespräsidenten Wulff auf einer Mailbox rätseln, die begannen mit „Ich bin auf dem Weg zum Emir“. Die Suche nach der Moral des Präsidenten im Umgang mit seinem Amt soll ablenken von den Problemen dieser Zeit.

Dass dies nicht gelingt, zeigten die Zehntausend, die am 15. Januar aus der ganzen BRD nach Berlin gefahren sind. Sie wollten die Erinnerung an die ermordeten GenossInnen und ihren Kampf gegen das kapitalistische System wach halten, dabei aber die Forderungen für Heute stellen. Für soziale und demokratische Rechte, die Forderung nach dem sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan, die nach einem Ende der Kriegsdrohungen gegen Syrien und Iran, für das Ende der Bombenabwürfe der türkischen Armee auf die Gebiete, in denen überwiegend Kurden leben.

Der Kampf gegen den Neofaschismus und die Forderung nach Aufklärung der Morde durch Faschisten sind genauso präsent wie die internationale Solidarität. Sie gilt den Bevölkerungen, die besonders von den Sparmaßnahmen ihrer Regierungen unter Druck der EU betroffen sind und sich dagegen zur Wehr setzen: Griechenland, Spanien, Portugal und andere. Gleichzeitig wird Solidarität mit den nordafrikanischen Ländern geübt, die seit dem letzten Jahr für mehr Demokratie und soziale Rechte kämpfen, mit den Staaten Lateinamerikas, die gegen den Einfluss, insbesondere der USA, andere gesellschaftliche, antikapitalistische, Wege gehen. Nicht zuletzt die Solidarität mit Kuba, das seit über 50 Jahren gegen die Wirtschaftsblockadepolitik die Revolution verteidigt.

Die Forderungen nach höheren Löhnen, nach Arbeitszeitverkürzung und gegen prekäre Beschäftigung finden sich in Flugblättern und Transparenten. Angesichts der weltweiten Probleme, ist die gesellschaftliche Alternative, die Überwindung des Kapitalismus, der Aufbau des Sozialismus. Das Ziel ist noch weit entfernt -  und doch sind wir auf dem Weg.

Dieser kämpferische Jahresauftakt sollte Mut machen noch aktiver zu werden und sich gegen die Auswirkungen der Krise auf die Bevölkerung zu wehren. Alternativen, die jetzt greifen können, müssen diskutiert und der Protest organisiert werden. Daran mitzuwirken, das ist es, was 2012 auf unserer Agenda stehen muss.

Kolumne von Bettina Jürgensen, Vorsitzende der DKP

Bilder von der LLL-Veranstaltung der DKP in Berlin am 14.01.2011

Bilder : Dieter Vogel

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Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands (am 8. und 9. April findet beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag die Anhörung über die Klage Nicaraguas gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord statt), die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


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Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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