Wirtschaft

30.03.2010: Die deutsche Unternehmer-Regierung versucht die Krise zu nutzen, um den Druck auf Arbeit und Arbeitslöhne weiter zu verschärfen. Einer der jüngsten Versuche bezieht sich auf eine Demontage des Kündigungsschutzes durch weitere Erleichterungen der befristeten Beschäftigung. Schon heute ist fast jeder zehnte Beschäftigte nur befristet beschäftigt. Geregelte Arbeitszeit, bezahlter Urlaub und Tariflöhne gehören nach der Unternehmerpropaganda zu einem Luxus, den sich die deutsche Wirtschaft in immer weniger Fällen leisten könne.

In Wahrheit sind Arbeitskosten und die sogenannten Lohnnebenkosten in einem so hochproduktiven Land wir der Bundesrepublik für die Unternehmer luxuriös niedrig. Dies gilt nicht nur im Verhältnis zur Arbeitsproduktivität, sondern auch absolut. Bei den Arbeitskosten je geleistete Stunde liegt die Bundesrepublik im EU-Vergleich auf dem achten Platz – hinter Dänemark, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Finnland und den Niederlanden. Bei den "Lohnnebenkosten", die wichtig sind für die Sozialvorsorge der Beschäftigten und von den Unternehmerverbänden immer wieder als angeblich unverantwortlich hoch attackiert werden, liegt Deutschland sogar nur auf dem 14. Rang. In Frankreich sind die sogenannten Lohnnebenkosten um 60 % höher, selbst in Litauen, Estland oder Rumänien liegen sie noch klar über der deutschen Marke von einem Anteil von 32 % an den Bruttolöhnen und Gehältern.

A propos Luxus und wer sich was nicht mehr leisten kann – die deutschen Beschäftigten und Beschäftigungslosen können sich eigentlich dieses Kapitalsystem nicht mehr leisten.

Text: Conrad Schuhler, isw   Grafik: Bernd Bücking (UZ vom 2.4.2010)

Bei anderen gelesen: Arbeitskosten steigen – Was heißt das eigentlich? (Nachdenkseiten, 31.03.2010)

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
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UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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