München

Kerem YPJ23.02.2021: Jahrelang wurde in München gegen Kerem Schamberger wegen des Zeigen von Symbolen der YPJ/YPG ermittelt, sogar seine Wohnung wurde durchsucht. Seine Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt, alle diesbezüglichen Verfahren sind eingestellt worden.

 

 

 

 

 

 

Nachdem das Bayerische Oberste Landesgericht am 1. Dezember 2020 dem Verfolgungswahn der Münchener Staatsanwaltschaft einen vorläufigen Riegel vorgeschoben und das Zeigen von Fahnen und Symbolen der Volks- und Frauenverteidigungseinheiten YPG/YPJ auch in Bayern erlaubt hat (siehe kommunisten.de: Ohrfeige für ..), sind jetzt auch alle diesbezüglichen Verfahren gegen Kerem Schamberger eingestellt worden. Das teilt der Kommunikationswissenschaftler auf seinem Blog mit.

"Die hinsichtlich der genannten Taten zu erwartende Ahndung fällt neben der zu erwartenden Verurteilung nicht beträchtlich ins Gewicht" (§154 StPO), schreibt das Amtsgericht München. Laut Schamberger stellt das eine weitere Niederlage für den bayerischen Freistaat, seine Staatsanwaltschaft und letztendlich auch für das Bundesinnenministerium dar. Insgesamt wurde ihm in zwölf verschiedenen Fällen das Zeigen von YPG/YPJ-Symbolen vorgeworfen.

Kerem Schamberger bewertet diese Entwicklung als einen politischen Erfolg, der "auf den jahrelangen Widerstand von sehr vielen Menschen gegen diese Repression in Bayern, in Deutschland und im World Wide Web zurückgeht. Bereits Bertolt Brecht hat gesagt: 'Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.' Wir haben gekämpft und an dieser Stelle gewonnen."

Auch andere Personen, gegen die Strafverfahren wegen des Zeigens von YPG- oder YPJ-Fahnen liefen, haben einen Bescheid der Staatsanwaltschaft München erhalten, dass "das Ermittlungsverfahren gemäß §170 Abs. 2 StPO eingestellt" wird.

Prozess gegen Kerem geht trotzdem weiter

Im Prozess gegen Kerem Schamberger will die Staatsanwaltschaft München jedoch noch immer nicht klein beigeben und lässt den Prozess insgesamt weiterlaufen. Denn es wurden nicht alle politisch motivierten Vorwürfe eingestellt:

"Angeklagt bin ich nach wie vor, weil ich nach der polizeilichen Durchsuchung meiner Wohnung am 13. November 2017 auf Facebook geschrieben hatte: "Von fünf bewaffneten Beamten morgens um 6 Uhr mit einer Hausdurchsuchung ‚geweckt‘ zu werden, weil man YPG/YPJ-Fahnen gepostet [hat]: gibt angenehmeres. Besonderes Geschmäckle: Zwei der Beamten haben türkischen Migrationshintergrund. Eine davon ist bekannt für ihre türkisch-nationalistische Gesinnung."

Die Staatsanwaltschaft wirft mir vor, mit dieser Aussage die namentlich überhaupt nicht genannte Polizistin "in ihrer Stellung als bayerische Polizeibeamtin in der öffentlichen Meinung zu diffamieren." Völlig absurd, da es sich einfach um eine politische Einschätzung meinerseits handelt, die mit Diffamierung nichts zu tun hat. Zudem ist der Öffentlichkeit überhaupt nicht bekannt, um wen es sich dabei genau handelt.

Gleichzeitig wird mir allen Ernstes nach wie vor vorgeworfen, den Durchsuchungsbeschluss gegen meine eigene Wohnung teilweise auf Facebook veröffentlicht und damit die Öffentlichkeit über die mir "zur Last gelegten Taten" informiert zu haben, bevor es zu einem Prozess gekommen ist. Wenn sie glauben, ich schweige auch noch zu den Dingen, die die Repressionsbehörden da veranstalten, dann täuschen sie sich.

Ein letzter Vorwurf, der auch aufrechterhalten wird, ist, dass ich im Dezember 2017 einen Beschluss des Amtsgerichts Aachens gepostet habe, auf dem es den Erlass eines Strafbefehls wegen einer YPG/YPJ-Fahne ablehnte. Es war damit eines der ersten Gerichte bundesweit, das diese Verfolgung nicht mitmachen wollte. Es bestand ein großes öffentliches Interesse an dieser Sache, wie hunderte Verfahren, Hausdurchsuchungen etc. deutlich machten. Deshalb musste darüber gesprochen werden.

Mit den Anklagen, die aufrechterhalten werden und die ihrem Inhalt nach eigentlich völlig nichtiger Natur sind, wird offensichtlich, dass die Münchener Staatsanwaltschaft ihre Verfolgungspolitik nach wie vor nicht beenden will, auch wenn (oder gerade weil) sie bezüglich der YPG/YPJ-Symbole eine schmerzhafte Niederlage erlitten hat.

Dann geht es eben weiter (bisher ist noch kein Termin für die Verhandlung angesetzt). Brechts weiter oben ausgeführter Gedanke ist auch hier immer noch maßgeblich. Danke für eure Solidarität!".

MUC marxli YPG

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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