Mittwoch, 20. März 2019, 19:00 Uhr
EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80
Rm. 211/212mit Thomas Metscher
Veranstalter: marxistische linke München
Die Welt kann nur durch das »Ändern der Regeln« gerettet werden - mit diesem Anspruch gehen jeden Freitag jugendliche Klimaaktivist*innen auf die Straßen. »Alles« muss sich ändern.
Als Marxist*innen sind wir der Meinung, dass der Marxismus der beste Ansatz ist, die Welt zu begreifen und Wege zur Überwindung des Kapitalismus zu finden.
Thomas Metscher stellt mit seinen Überlegungen zum »Integrativen Marxismus« die Frage nach der Zukunftsfähigkeit des Marxismus. Dieser ist, nach Auffassung Thomas Metscher, auf das Begreifen der Welt gerichtet, mit dem letztendlichen Ziel der Veränderung der Welt - im Sinne der Errichtung eines von Angst, Hass, Hunger und Gewalt befreiten, zum Frieden gereiften weltweiten Gemeinwesens.
Zu einem solchen Ziel beizutragen vermag der Marxismus nicht in jeder seiner überlieferten Formen. Alte Antworten auf neue Fragen sind fataler als keine Antworten. Will die marxistische Theorie der veränderten Wirklichkeit gerecht werden, muss sie sich selbst verändern. Der Marxismus ist zukunftsfähig, sagt Thomas Metscher, und schränkt ein: aber er ist es nur unter bestimmten Bedingungen.
Wobei Zukunftsfähigkeit bedeutet, dass er einem doppelten Anspruch genügen muss: die Welt zu »interpretieren« wie auch zu »verändern«.
Zukunftsfähig heißt für Metscher, dass der Marxismus das Vermögen besitzt, die Felder menschlichen Wissens weiträumig einzubeziehen. Ein so verstandener Marxismus wird neben Wissenschaft und Philosophie die Kunst in allen ihren Formen einbeziehen. Zukunftsfähigkeit heißt für Metscher aber auch, dass der Marxismus ein Denken dessen einschließt, was historisch möglich ist.
Thomas Metscher stellt Überlegung aus seinem Buch »Integrativer Marxismus - Dialektische Studien. Grundlegung« vor
zum Thema auch: Dario Machado: "Was heißt es heute, links zu sein?"