Europa

alt14.10.2011: Österreichweit sind am Freitag die MetallarbeiterInnen in 200 Betrieben in einen Warnstreik getreten - erstmals in 25 Jahren. Die Metaller kämpfen für eine kräftige Lohnerhöhung: Sie fordern 5,5 Prozent Lohnerhöhung, während die Arbeitgeber zuletzt 3,65 Prozent plus 200 Euro Einmalzahlung anboten. Ganztägig bestreikt wird laut Metallergewerkschaft Pro-Ge u.a. das Opel-Werk in Wien-Aspern, das Voestalpine-Werk in Linz, MAN, BMW, Magna-Steyr in Graz, Otis, Kone, Schindler, Bosch Thyssen Krupp und BEWAG. Laut Gewerkschaft ist "... die Branche 2011 auf Rekordkurs. Umsätze und Produktivität sind selbst noch Anfang 2011 sprunghaft gestiegen. Die Ausschüttungen und Dividenden an die Eigentümer und Muttergesellschaften sind enorm. Im Gegenzug stöhnen die ArbeitnehmerInnen unter der Inflationsbelastung. Die Menschen haben sich eine nachhaltige und kräftige Lohnerhöhung verdient. Wir fordern daher für die rund 165.000 Beschäftigten eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 5,5 Prozent als Abgeltung der Inflation und als fairen Anteil an dem von den ArbeitnehmerInnen erarbeiteten Wirtschaftswachstum und an der gestiegenen industriellen Produktivität".

Die Forderungen der Beschäftigten nach einer kräftigen Lohnerhöhung sind nach Meinung des Gewerkschaftlichen Linksblock im ÖGB (GLB) längst überfällig. Während die Realeinkommen der MetallarbeiterInnen seit den 90er Jahren stagnieren, erhöhten sich die Bonuszahlungen für Geschäftsführer und Vorstände heuer um zwölf Prozent auf durchschnittlich 68.000 Euro. "Die Gewerkschaften haben viel zu lange durch ihre Unterwerfung unter die von Unternehmerseite propagierte Standortsicherung eine falsch verstandene Solidarität geleistet, der jetzt wieder ins Treffen geführte "soziale Friede" hat im Ergebnis nur zum Zurückbleiben der Löhne und Gehälter geführt", so der GLB- Bundesvorsitzende Josef Stingl.

Für Peter Scherz (GLB), Mitglied des Streikkomitees bei Magna-Steyr in Graz ist „der Streik ein Signal für die Stärke der Arbeiterschaft. Die Stimmung der Belegschaft ist kämpferisch, wie man das nach Jahrzehnten ohne Streik in der Metallindustrie nicht unbedingt annehmen müsste. Die Leute sind sich bewusst, dass die Forderung nach einer ordentlichen Lohnerhöhung gerecht ist.“ Dass die Beschäftigten nicht länger bereit sind, die Lohndrückerei der Arbeitgeber hinzunehmen, zeigen die Parolen in den Betrieben: "Wir stecken nicht zurück. Und wir lassen uns nicht einschüchtern", "Die Helden der Fabrik machen einen tollen Job", "Wann bitte, wenn nicht jetzt, haben die Beschäftigten eine kräftige Lohn- und Gehaltserhöhung verdient?" und "Wir sind nicht die Rotzbuben von (Arbeitgeber-Chefverhandler Christoph, Anm.) Hinteregger". Sollten sich die Arbeitgeber weiter unnachgiebig zeigen, wollen die Gewerkschaften Pro-Ge* und GPA-djp** ab Montag zu einem unbefristeten Streik aufrufen.

Text: bmugele Foto: pro-ge österreich

* Die Gewerkschaft PRO-GE (Produktionsgewerkschaft) ist eine von insgesamt sieben Teilgewerkschaften im Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) und die größte ArbeiterInnengewerkschaft in Österreich.
Die PRO-GE wurde am 26. November 2009 aus der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung (GMTN) und der Gewerkschaft der Chemiearbeiter (GdC) gegründet.

** Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp)

Online-Petition der GPA

Wir streiken für eine kräftige Lohn- und Gehaltserhöhung!
Mit meiner Unterschrift unterstütze ich die Forderungen der Beschäftigten im Metallbereich.

Das Angebot der Arbeitgeber bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die Metallindustrie, Bergbau und Gas- und Wärmeunternehmen ist nicht akzeptabel. Es liegt weit unter den Ergebnissen, die die Unternehmen im vergangenen Jahr erzielt haben. Die Beschäftigten haben ihren Anteil geleistet. Sie haben in Zeiten einer extrem hohen Inflationsrate eine adäquate Abgeltung verdient.

Damit sich echte Leistung auszahlt!

Die Online-Petition der GPA kann hier unterstützt werden

Aktuelle Infos laufend unter
http://www.streik.at/

Wir sprechen über Palästina

Gazakrieg Grafik Totoe 2024 04 07

mit Rihm Miriam Hamdan von "Palästina spricht"

Wir unterhalten uns über den israelischen Vernichtungskrieg, die Rolle Deutschlands (am 8. und 9. April findet beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag die Anhörung über die Klage Nicaraguas gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Völkermord statt), die Situation in Gaza und dem Westjordanland und den "Tag danach".

Onlineveranstaltung der marxistischen linken
Donnerstag, 18. April, 19 Uhr

https://us02web.zoom.us/j/82064720080
Meeting-ID: 820 6472 0080


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Logo Ratschlag marxistische Politik

Ratschlag marxistische Politik:

Gewerkschaften zwischen Integration und Klassenkampf

Samstag, 20. April 2024, 11:00 Uhr bis 16:30 Uhr
in Frankfurt am Main

Es referieren:
Nicole Mayer-Ahuja, Professorin für Soziologie, Uni Göttingen
Frank Deppe, emer. Professor für Politikwissenschaft, Marburg

Zu diesem Ratschlag laden ein:
Bettina Jürgensen, Frank Deppe, Heinz Bierbaum, Heinz Stehr, Ingar Solty

Anmeldung aufgrund begrenzter Raumkapazität bis spätestens 13.04.24 erforderlich unter:
marxlink-muc@t-online.de


 

Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

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Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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