Aus Bewegungen und Parteien

blockupy 0248-300x22511.03.2015: Mit einem Aufruf "To Greece with love" haben Kulturschaffende und Wissenschaftler aufgerufen, den in Griechenland begonnenen Aufbruch zu unterstützen.
„Wir stehen in einer neuen Zeit, die plötzlich angebrochen ist. Sie hat in Griechenland begonnen. Die Herausforderung, die sie uns stellt, hängt nicht daran, ob irgendeine Regierung nun die Erwartungen ihrer Wähler_innen erfüllen wird. Denn der Umbruch, der ansteht und mit den griechischen Wahlen eingeläutet worden ist, kann von einer Regierung, und zumal von einer Regierung allein, gar nicht vollbracht werden“, heißt es in dem Aufruf.

 

„Worin besteht der von den griechischen Wähler_innen und ihrer Regierung eingeleitete Umbruch? Worum geht es bei einem Umbruch, den die jetzt so genannten „Institutionen“ schon wieder zunichte zu machen versuchen? Es geht im ersten Schritt darum, diesen „Institutionen“ das Recht zu nehmen, uns alle zu Schulder_innen zu machen. Die griechischen Wähler_innen und ihre Regierung stellen fest: Wir sind unschuldig. Sie geben die Verantwortung für die Schulden den tatsächlich Schuldigen zurück: den „Institutionen“ selbst, den Finanzmärkten, ihren Regierungen, den korrupten Eliten wer und wo sie auch seien – und der Logik, die sie alle verbindet. Die griechische Botschaft lautet: Wir zahlen nicht für eure Schuld.

Der zweite Schritt dieses Umbruchs besteht darin, das Schuldenproblem von einem griechischen (spanischen, portugiesischen …) zu einem europäischen Problem zu machen. Positiv formuliert: Mit der Zurückweisung der Schuld fordern die griechischen Wähler_innen und ihre Regierung ein demokratisches Europa. Sie fordern ein Europa, das allen, die hier leben, einen freien und gleichen Zugang zu ihren Rechten und damit zum gesellschaftlichen Reichtum gewährt. Hingegen geht es den „Institutionen“ und ihren Auftraggeber_innen darum, ganz Europa einer Schuld zu unterwerfen, die niemals zurückgezahlt werden kann.

Diese Unterwerfung hört auf den Namen „Austerität“ – und meint den Fetisch der finanzpolitischen „schwarzen Null“. Die Herrschaft der Austerität will uns weismachen, dass wir alle, und mit uns die Demokratie, in der Schuld der Ökonomie stehen. Politisch wird damit zugleich gesagt, dass Europa auch weiterhin Deutschland untertan sein soll. Deshalb besteht der notwendige dritte Schritt des Umbruchs darin, Politik und Demokratie über die Ökonomie zu stellen.

Das Leben fügt sich keinem Taschenrechner. Mit den griechischen Wähler_innen und ihrer Regierung solidarisch zu sein heißt nichts anderes als mit einem Europa solidarisch zu sein, in dem sich die Demokratie von jetzt an in aller Unschuld demokratisieren wird. Ein solcher Prozess aber kann gar nicht die Sache nur einer Regierung sein. Darin genau besteht die Herausforderung. In der Wahl der griechischen Regierung verdichtete sich der Widerstand, den Millionen Menschen über Jahre hinweg auf die Straßen und Plätze ihrer Städte getragen haben, in Saloniki und anderswo. Die Verteidigung dieser Regierung und die Verteidigung der Demokratie werden denselben Weg gehen müssen.

Weil der Umbruch, den die griechischen Wahlen eingeleitet haben, nur ein europäischer Umbruch sein kann, wird er auch auf den Straßen und Plätzen Europas auszutragen sein. Am 18. März werden die Frankfurter Blockupy-Proteste darauf eine erste Antwort geben. Wir rufen dazu auf, sich an ihnen zu beteiligen. Nicht nur die Stunde des Herrn, auch die der Menschen kommt wie der Dieb in der Nacht.“

Erstunterzeichner_innen:
Sonja Buckel (Politikwissenschaftlerin und Juristin, Kassel), Rita Casale (Philosophin, Wuppertal), Dietmar Dath (Schriftsteller, Frankfurt), Fabian Kessl (Erziehungs- und Sozialwissenschaftler, Essen), Regina Kreide (Politikwissenschaftlerin, Gießen), Stephan Lessenich (Soziologe, München), Kathrin Röggla (Schriftstellerin, Berlin), Margit Rodrian-Pfennig (Politikwissenschaftlerin, Frankfurt), Hartmut Rosa (Soziologe, Jena), Thomas Seibert (Philosoph, Frankfurt/M), Margarita Tsomou (Mitherausgeberin Missy Magazin, Berlin), Hans-Jürgen Urban, (Gewerkschafter, Frankfurt), Joseph Vogl (Literaturwissenschaftler, Berlin)

Mit besonderem Gruß:
Raúl Sánchez Cedillo (Übersetzer, Madrid), Costas Douzinas (Rechtswissenschaftler, London), Michael Hardt (Literaturwissenschaftler, Durham), Montserrat Galcerán Huguet (Philosophin, Madrid), Naomi Klein (Schriftstellerin und Journalistin, Toronto), Sandro Mezzadra (Politikwissenschaftler, Bologna), Toni Negri (Politikwissenschaftler, Paris)

Weitere Unterzeichner_innen:
Dario Azzellini (Politikwissenschaftler, Linz), Bernd Belina (Geograph, Frankfurt/M.), Matthias Blöser (Politikwissenschaftler, Frankfurt/M), Katja Diefenbach (Kulturwissenschaftlerin, Berlin), Irene Dölling (Soziologin, Berlin), Michael Hartmann (Soziologe, Darmstadt), Micha Hinz (Sozialwissenschaftler und Buchhändler, Frankfurt/M), Pascal Jurt (Soziologe, Berlin/Wien), Isabell Lorey (Politikwissenschaftlerin, Berlin), Morus Markard (Psychologe, Berlin), Ingo Matuschek (Soziologe, Berlin), Wolfgang Neef (Soziologe, Berlin), Ludwig A. Pongratz (Erziehungswissenschaftler und Bildungsphilosoph, Darmstadt), David Salomon (Politikwissenschaftler, Siegen), Eric Sons (Soziologe und Jazzpädagoge, Hamburg), Robert Stadlober (Schauspieler, Berlin), Rainer Rilling (Soziologe, Marburg), Klaus Weber, (Sozialpsychologe, München), Markus Wissen (Sozialwissenschaftler, Berlin), Raul Zelik (Autor, Berlin)

Quelle: blockupy

Farkha Festival Komitee ruft zu Spenden für die Solidaritätsarbeit in Gaza auf

CfD communist solidarity dt
zum Text hier
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Farkha2023 21 Buehnentranspi

Farkha-Festival 2024 abgesagt.
Wegen Völkermord in Gaza und Staatsterror und Siedlergewalt im Westjordanland.
hier geht es weiter zum Text


 

 

UNRWA Gazakrieg Essenausgabe

UNRWA Nothilfeaufruf für Gaza
Vereint in Menschlichkeit, vereint in Aktion

Mehr als 2 Millionen Menschen, darunter 1,7 Millionen Palästina-Flüchtlinge, zahlen den verheerenden Preis für die Eskalation im Gazastreifen.
Zivilisten sterben, während die Welt zusieht. Die Luftangriffe gehen weiter. Familien werden massenweise vertrieben. Lebensrettende Hilfsgüter gehen zur Neige. Der Zugang für humanitäre Hilfe wird nach wie vor verweigert.
Unter diesen Umständen sind Hunderttausende von Vertriebenen in UNRWA-Schulen untergebracht. Tausende unserer humanitären Helfer sind vor Ort, um Hilfe zu leisten, aber Nahrungsmittel, Wasser und andere lebenswichtige Güter werden bald aufgebraucht sein.
Das UNRWA fordert den sofortigen Zugang zu humanitärer Hilfe und die Bereitstellung von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für bedürftige Palästina-Flüchtlinge.
Dies ist ein Moment, der zum Handeln auffordert. Lassen Sie uns gemeinsam für die Menschlichkeit eintreten und denjenigen, die es am meisten brauchen, die dringend benötigte Hilfe bringen.

Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge

Spenden: https://donate.unrwa.org/gaza/~my-donation


 

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